Ernst Wolfhagen (* 22. August 1907 in Hannover; † 6. Mai 1992 in Hannover) war ein deutscher Maler, Grafiker und Kunsterzieher.

Leben

In den Jahren 1923 bis 1926 hatte Ernst Wolfhagen als Gymnasiast Kunstunterricht bei Otto Gleichmann, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband und der auch Patenonkel seines im Jahre 1941 geborenen Sohnes Michael war. 1926 bis 1928 studierte er an der Technischen Hochschule Hannover, der heutigen Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und anschließend an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der Staatlichen Kunstschule in Berlin, der heutigen Universität der Künste Berlin (UdK) bei Rudolf Großmann.

Er machte sein Staatsexamen in Biologie, Philosophie und Kunst und arbeitete ab dem Jahr 1933 bis 1967 als Kunstpädagoge im höheren Schuldienst, zuletzt bis zur Pensionierung an der Elisabeth-Granier-Schule (heute: Ricarda-Huch-Schule) in Hannover. Im Jahre 1935 heiratete er die Bildhauerin Anneliese Lucke.

Seine Lehrtätigkeit wurde durch Kriegsdienst ab dem Jahre 1941 und sowjetische Gefangenschaft bis 1948 unterbrochen.

Er unternahm Studienreisen nach Italien und Frankreich.

Malerei

Neben seiner Malerei hat Ernst Wolfhagen viele Mappenwerke mit Texten verschiedener Dichter, wie unter anderen Pavese und Trakl, illustriert und herausgegeben.

Schwerpunkt in Wolfhagens Œuvre sind ca. 800 Holzschnitte. Neben Akten und Landschaften, thematisiert der Maler hier Figuren der antiken Mythologie.

Große Anerkennung bekam Ernst Wolfhagen durch seine zahlreichen Illustrationen und Radierungen, die er zu Texten von Cesare Pavese, Georg Trakl, Wilhelm Lehmann und insbesondere zu französischer Lyrik von Charles Baudelaire, Guillaume Apollinaire, Gérard de Nerval und Antonin Artaud entwarf und in den bereits oben erwähnten Mappenwerken herausgab.

Ausstellungen

Auswahl

Ausstellungsbeteiligungen unter anderem

  • 1964 German art of to-day
  • 1963 - 1980 XYLON, soc.int.des graveurs sur bois. Künstlervereinigungen im Grand-Palais Paris
  • 1966 Deutscher Holzschnitt Baden-Baden

Auszeichnungen

  • 1959 I. Preis für religiöse Graphik, München
  • 1978 Preis für Zeichnung, Fondation Michel-Ange Poggio

Museen

An folgenden Orten befinden sich Werke des Künstlers

Literatur

  • Hans Adolf Halbey: Ernst Wolfhagen, Edition Monika Beck, Homburg-Schwarzenacker/Saar 1980.
  • Claude Bouret: Le bois gravé, Paris 1983.
  • J. Büchner: Der Maler Ernst Wolfhagen, Hannover 1982.
  • Heimar Fischer-Gaaden: Ernst Wolfhagen. Bilder u. Grafik seit 1960, Katalog zur Ausstellung vom 7. Juni bis 9. Juli 1972, Hannoverscher Künstlerverein, Hannover 1972.
  • Heimar Fischer-Gaaden: Ernst Wolfhagen. Der Maler. Brosch. Ausstellungskatalog, Schäfer, Hannover 1982.
  • Ernst Wolfhagen; Hans Wille: Flamme, Durst und Schrei, Farbholzschnitte zu expressionistischer Lyrik, Werkkunstschule, Hannover 1968.
  • Ernst Wolfhagen - Werkkatalog der Holzschnitte 1957-1990, Einl. v. Tobien, Felicitas, Verlag Dietrich, Maximilian/Edition Curt Visel, Memmingen 1990, ISBN 978-3-922406-45-7.
  • Ulrich Ackermann: Der Sinne Lust und Trauer. Liebesgedichte aus dem Barock mit Holzschnitten von Ernst Wolfhagen. Uetze-Dollbergen 1987.
  • Ernst Wolfhagen. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9.
  • Ernst Wolfhagen. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 163.
  • Ernst Wolfhagen. In: Axel-Alexander Ziese (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Kunstschaffenden in der bildenden und gestaltenden Kunst des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Jean-Gebser-Akademie, Bad Schmiedeberg 2005, ISBN 3-923326-75-0.
  • Hugo Thielen: Wolfhagen, Ernst. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 684.
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