Exobasidium sydowianum
Systematik
Unterabteilung: Ustilaginomycotina
Klasse: Exobasidiomycetes
Ordnung: Nacktbasidienartige (Exobasidiales)
Familie: Nacktbasidienverwandte (Exobasidiaceae)
Gattung: Nacktbasidien (Exobasidium)
Art: Exobasidium sydowianum
Wissenschaftlicher Name
Exobasidium sydowianum
Nannfeldt

Exobasidium sydowianum ist eine Pilzart der Familie der Nacktbasidienverwandten (Exobasidiaceae) aus der Ordnung Ustilaginomycotina. Sie ist ein Endoparasit der Echten Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi). Symptome des Befalls durch den Pilz sind rötliche Flecken auf den Blättern der Wirtspflanzen. Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst das nördliche Europa.

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Exobasidium sydowianum ist mit bloßem Auge zunächst nicht zu erkennen. Symptome des Befalls sind rötliche, bis zu 5 mm breite Flecken auf den Blättern des Wirtes, sowie im Spätstadium auf der Blattunterseite hervortretendes Myzel.

Mikroskopische Merkmale

Das Myzel von Exobasidium sydowianum wächst wie bei allen Nacktbasidien interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die zwei- bis viersporigen Basidien sind unseptiert. Sie wachsen direkt aus der Wirtsepidermis oder aus Spaltöffnungen. Die dicklich bananenartig geformten Sporen sind hyalin und 11–17 × 3–4 µm groß. Die Konidien sind bazillenförmig bis annähernd keulenförmig.

Verbreitung

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Exobasidum sydowianum umfasst die gemäßigten bis subborealen Regionen Europas von Deutschland bis nach Fennoskandien.

Ökologie

Die Wirtspflanze von Exobasidium sydowianum ist die Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi). Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Basidien brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Sporen keimen zu Konidien, aus denen sich dann neues Myzel entwickelt.

Quellen

  • John Frithiof Nannfeldt: Exobasidium, a taxonomic reassessment applied to the European species. In: Symbolae Botanicae Upsalienses. Band 23 (2), 1981, S. 1–71.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.