FN Five-Seven
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung: Five-Seven
Entwickler/Hersteller: Fabrique Nationale Herstal
Entwicklungsjahr: 2000
Produktionszeit: 2004 bis heute
Modellvarianten: Five-Seven,
Five-Seven Tactical,
Five-Seven IOM,
Five-Seven USG,
Five-Seven MK2
Waffenkategorie: Pistole
Ausstattung
Gesamtlänge: 208 mm
Gesamthöhe: 145 mm
Gesamtbreite: 36 mm
Gewicht: (ungeladen) 0,590 kg
Visierlänge: 177,8 mm
Lauflänge: 122,5 mm
Technische Daten
Kaliber: 5,7 × 28 mm
Mögliche Magazinfüllungen: 10, 20, 30 Patronen
Munitionszufuhr: Stangenmagazin
Feuerarten: Halbautomatik
Drall: rechts
Visier: Dreipunktvisier
Verschluss: Masseverschluss mit Hebelübersetzung
Ladeprinzip: Rückstoßlader
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Die FN Five-Seven ist eine Selbstladepistole, die von der belgischen Firma FN Herstal produziert wird. Der Name greift zum einen die von ihr verschossene Munition im Kaliber 5,7 × 28 mm auf, zum anderen in der Eigenschreibweise den Namen des Herstellers FN (Five-seveN). Die spezielle Munition wird auch in der FN P90 verwendet.

Technik

Die Pistole ist ein Rückstoßlader mit hebelübersetztem Masseverschluss, ähnlich dem FAMAS-Sturmgewehr. Durch den langen Verschlussweg erzeugt die Pistole einen geringen Rückstoß. Die Waffe ist zum größten Teil aus Polymeren gebaut, um das Gewicht zu reduzieren, und verwendet ein Abzugssystem, bei dem der Hammer im Griffstück integriert ist und vom Schlitten verdeckt wird – im Gegensatz zu den Glock-Modellen und der Walther P99, bei denen der Schlagbolzen selbst mit einer Feder gespannt wird. Die Waffe besitzt einen Schlittenfang und eine Picatinny-Schiene für Zubehör unter dem Lauf, zum Beispiel für Laserpointer.

Das Kaliber 5,7 × 28 mm ist mit einem normalen Geschoss kaum besser als andere gängige Pistolen- bzw. Revolverkaliber in der Lage, Schutzwesten zu durchschlagen. Lediglich die für Behörden entwickelte Munition mit Hartkern ist dazu geeignet. Diese unterliegt in Deutschland dem Kriegswaffenkontrollgesetz und ist für Zivilpersonen verboten. Auch in den Vereinigten Staaten ist diese Munition nur für Behörden freigegeben.

Versionen

Five-Seven

Das Originalmodell besitzt einen Single-Action-Only-Abzug ohne Sicherung. Der Abzugsbügel ist so dimensioniert, dass die Waffe auch mit Handschuhen bedient werden kann.

Five-Seven Tactical

Wie die Standardversion, aber mit Single-Action-Abzug und Sicherung.

Five-Seven IOM

Die IOM-Version (Individual Officer’s Model) wurde 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt. Gegenüber der Originalversion wurden die Zubehörschiene und die einstellbare Visierung geändert. Eine Sicherung verhindert das Auslösen des Schusses ohne eingeführtes Magazin.

Five-Seven USG

Das von der IOM abgeleitete USG-Modell (United States Government) mit geändertem Magazinlösehebel, einstellbarer Visierung und neuem Griffstück wurde 2005 als Ersatz für die IOM-Version vorgestellt.

Five-Seven MK2

Die Five-seveN MK2 wurde 2013 vorgestellt und ist nun die Standardversion der Five-seveN. Die MK2 unterscheidet sich optisch leicht vom Vorgänger, so ist nun der Polymerschlitten auch vorne am Lauf geriffelt und die Bedienelemente sind schwarz. Technische Änderungen bestehen darin, dass der Metallschlitten aus einem Stück gefertigt ist und das Magazin durch eine kleine Polymerpyramide in eine linke und rechte Seite geteilt wird, was die Waffe noch zuverlässiger machen soll. Die MK2 ist etwas breiter als die USG-Modelle, weshalb sie meist nicht in deren Polymer-Holster passt.

Rechtliches

Aufgrund ihres Kalibers ist diese Waffe in Deutschland (§ 2 Abs. 3 i. V. m. Anlage 2 Abschnitt 1 Nr. 1.2.5 WaffG) seit dem 1. April 2008 im privaten Besitz nicht erlaubt.

Nutzer

Commons: FN Five-seveN – Album mit Bildern

Einzelnachweise

  1. Nouvelles tenues et nouveaux moyens pour le GIGN (Memento vom 26. Dezember 2005 im Internet Archive) (französisch)
  2. Trojanski konj za teroriste (Memento vom 15. August 2010 auf WebCite)
  3. Belgium probes arms sales to Kadhafi regime. 21. Februar 2011, archiviert vom Original am 5. Juli 2012; abgerufen am 13. März 2012 (englisch).
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