Hochschule Mannheim | |
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Gründung | 1898 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Mannheim |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Land | Deutschland |
Rektor | Astrid Hedtke-Becker |
Studierende | 5.200 (SS 2021) |
Mitarbeiter | 319 (SS 2021) |
davon Professoren | 184 (SS 2021) |
Netzwerke | DFH |
Website | www.hs-mannheim.de |
Die Hochschule Mannheim entstand im Jahr 2006 durch die Fusion der Fachhochschule Mannheim – Hochschule für Technik und Gestaltung und der Fachhochschule für Sozialwesen. Sie ist eine deutsche Fachhochschule mit Sitz in Mannheim. Sie ist Gründungsmitglied im 2022 errichteten Promotionsverband der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg.
Gliederung
Die Hochschule ist in 9 Fakultäten gegliedert: Biotechnologie, Elektrotechnik, Gestaltung, Informatik, Informationstechnik, Maschinenbau, Sozialwesen, Verfahrens- und Chemietechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen. Sie bietet 23 Bachelor- und 11 Master-Studiengänge an.
Geschichte
Die Hochschule wurde 1898 als private, städtisch subventionierte Ingenieurschule mit den Fächern Maschinenbau und Elektrotechnik von Paul Wittsack gegründet. 1939 wurde sie ganz von der Stadt übernommen und in Städtische Ingenieurschule Mannheim umbenannt. 1962 wurde sie vom Bundesland Baden-Württemberg übernommen und in Staatliche Ingenieurschule Mannheim umbenannt. In den Folgejahren wurde das Fächerangebot unter anderem durch Chemische Technik, Informatik und Verfahrenstechnik stark erweitert. 1971 erhielt die Ingenieurschule Hochschulstatus und wurde in Fachhochschule für Technik Mannheim umbenannt. 1977 eröffnete man das Hochhaus als Gebäude 10. 1986 erhielt Mannheim im Rahmen eines Bundesmodellversuchs als eine der ersten Fachhochschulen den Studiengang Biotechnologie.
1995 wurde die bislang städtische Fachhochschule für Gestaltung in die Fachhochschule für Technik als Fakultät für Gestaltung mit den Instituten Interaktive Medien, Printorientierte Medien, Zeitbasierte Medien, Fotografie sowie Designwissenschaften eingegliedert. Sie hatte ihren Ursprung in der 1920 gegründeten privaten Werkkunstschule. 1973 war sie von der Stadt Mannheim übernommen worden.
2006 kam es zur Fusion mit der Fachhochschule für Sozialwesen Mannheim. Der Name der Einrichtung ist seit 2005 schlicht Hochschule Mannheim.
Die Hochschule ist 2009 als eine der wenigen Hochschulen ohne Promotionsrecht in die European University Association (EUA) aufgenommen worden. Der Beitritt ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit in europäischen Forschungsnetzwerken und die Beteiligung an internationalen Forschungsverbünden.
Studienangebote (Stand Januar 2012)
- Fakultät für Biotechnologie
- Biologische Chemie (Bachelor of Science)
- Biotechnologie (Bachelor of Science)
- Biotechnology (Master of Science, in englischer Sprache)
- Fakultät für Elektrotechnik
- Automatisierungstechnik / Automation Technology (Bachelor)
- Elektro- und Informationstechnik für das höhere Lehramt an beruflichen Schulen (Ingenieurpädagogik) – in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
- Energietechnik und erneuerbare Energien / Power Engineering and Renewable Energies
- Translation Studies for Information Technologies (Bachelor) (Kooperation mit der Universität Heidelberg)
- Automatisierungs- und Energiesysteme (Master)
- Fakultät für Gestaltung
- Kommunikationsdesign (Bachelor)
- Kommunikationsdesign (Master)
- Fakultät für Informatik
- Informatik (Bachelor)
- Medizinische Informatik (Bachelor) (in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg)
- Unternehmens- und Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
- Cyber Security (Bachelor)
- Informatik (Master, Schwerpunkte: Software Engineering, Medizinische Informatik)
- Fakultät für Informationstechnik
- Nachrichtentechnik/Elektronik (Bachelor)
- Technische Informatik (Bachelor)/ Computer Engineering
- Medizintechnik (Bachelor) / Medical Engineering (in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg)
- Informationstechnik (Master)
- Fakultät für Maschinenbau
- Maschinenbau (Bachelor)
- Maschinenbau (Master, binationaler Studiengang, dt.-frz.)
- Maschinenbau (Master)
- Fakultät für Sozialwesen
- Soziale Arbeit (Bachelor)
- Soziale Arbeit (Master)
- Fakultät für Verfahrens- und Chemietechnik
- Verfahrenstechnik (Bachelor of Science)
- Chemische Technik (Bachelor of Science)
- Verfahrens- und Chemietechnik (Master of Science)
- Verfahrens- und Chemietechnik (dt.-frz. Master of Science, Ingénieur Diplômé en Génie Chimique, binationaler Studiengang in Kooperation mit der französischen Grande Ecole ENSIC)
- Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen
- Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor)
- Wirtschaftsingenieurwesen International (Bachelor)
- Wirtschaftsingenieurwesen (Master)
- Fakultätsübergreifend
- Mechatronik (Bachelor)
- Mechatronik (Master)
Einige Zahlen
- Professorenstellen: 182
- Sprachlehrkräfte: 7 (zusätzlich 14 Lehrbeauftragte)
- Technische-wissenschaftliche Mitarbeiter: 178
- Sonstiges Personal: 141
- Studierende: 5200 – davon Frauen: 1800
- Bildungsausländer: 674
Auslandsbeziehungen
- Austauschprogramm mit der University of Maryland, College Park, USA
- Deutsch-französische Studiengänge zusammen mit dem Institut National Polytechnique de Lorraine in Nancy
- Partnerschaften mit über 50 Hochschulen in 30 Ländern weltweit
Forschungsschwerpunkte
- Digitale Wirtschaft und Gesellschaft
- Gesundes Leben
- Medizinisch orientierte Biotechnologie
- Medizinische Gerätetechnik
- Nachhaltiges Wirtschaften, Energie und Umwelt
- Verfahrens- und Umwelttechnik
- Regenerative Energien
- Tribologie
Lehrende
- Thomas Friedrich (* 1959), Philosoph und Designwissenschaftler, seit 2000 Professor, leitet das Institut für Designwissenschaft
- Dietmar von Hoyningen-Huene (* 1943), Verfahrenstechniker, ab 1972 Professor, 1985 bis 2007 Rektor der Hochschule
- Rainer Kilb (* 1952), seit 2003 Professor, 2006 bis 2013 Dekan der Fakultät für Sozialwesen
- Jürgen Rochlitz (1937–2019), Chemiker, von 1975 bis 2001 Professor für Organische Chemie
- Claus-Christian Timmermann (* 1947), Elektrotechniker, seit 1979 Professor, 1985 bis 2012 Leiter des Instituts für Hochfrequenztechnik und Optische Nachrichtentechnik
Literatur
- Wolfram Förster: Hundert Jahre Fachhochschule Mannheim 1898–1998. Mannheim 1998. ISBN 3-9803632-3-6.
- Hans Willig: Fachhochschule für Technik Mannheim: 75 Jahre Ingenieur-Ausbildung 1898–1973. Mannheim 1973. ISBN 3-87804-021-0.
- Rainer Kilb, Richard Utz, Ralf Vandamme, Sara Pauli, Marion Keller: erinnern, vergewissern, positionieren – 100 Jahre Ausbildung Soziale Arbeit in Mannheim. Mannheim 2016
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑
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- ↑ Netzwerk. Liste der Hochschulen im Netzwerk der DFH. In: www.dfh-ufa.org. Deutsch-Französische Hochschule, abgerufen am 4. Oktober 2019.
- ↑ Gemeinsames Amtsblatt Baden-Württemberg (GABl.) Nr. 6 (2022) vom 29. Juni 2022, S. 419 ff.
- 1 2 Hochschule Mannheim in Zahlen. Abgerufen am 23. Februar 2022.
- ↑ Pressemitteilung der Hochschule vom 19. September 2012
Koordinaten: 49° 28′ 10,4″ N, 8° 28′ 55,9″ O