Tentakel sind längliche Strukturen auf den Blättern von Pflanzen (Drüsententakel) oder an Tieren. Sie werden meistens zum Fang von Beutetieren eingesetzt. Für zwei Tierklassen, die Tentaculata und die Atentaculata, sind Tentakel namensgebend.
In der Botanik
Tentakel sind Anhangsgebilde von Blättern der fleischfressenden Pflanzen, die damit Tiere fangen. In den Tentakeln befinden sich Gefäßleitungen (Tracheiden). Am verdickten, einem Köpfchen ähnelnden Ende sitzen Drüsenzellen, die einen Fangschleim abgeben. Dieser ist klar, klebrig und kann Proteine verdauen.
In der Zoologie
Tentakel oder Fangarme befinden sich am Kopf von Kopffüßern, an Nesseltieren und anderen wirbellosen Tieren. Sie sind meist beweglich und dienen häufig dem Ertasten und Greifen von Beutetieren, teilweise auch deren Verdauung (Suctoria). Seltener werden sie zur Unterstützung der Fortbewegung und für den Kontakt mit Artgenossen eingesetzt, z. B. bei Kopffüßern wie den Tintenfischen. Die Tentakel einiger Arten der Quallen können bis zu vierzig Meter lang werden.
Literatur
- Lexikon der Biologie. 13. Band, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2004. ISBN 3-8274-0338-3
- Gertrud Scherf: Wörterbuch Biologie. dtv, 1997. ISBN 3-423-32500-3