Die Fascia lata ist eine derbe Bindegewebshülle (Faszie) am Oberschenkel. Sie hält alle Muskeln zusammen, die an der Außenseite des Oberschenkels entlangziehen. Der Abschnitt unterhalb des Leistenbandes wird auch als Fascia cribrosa bezeichnet, da er nur aus wenig dichtem Bindegewebe besteht und eine Öffnung in Form des Hiatus saphenus aufweist. Eine Abspaltung der Faszie verläuft zwischen dem großen Rollhügel (Trochanter major) des Oberschenkelknochens zum Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum). Diese als „Sitzhalfter“ bezeichnete Struktur ist die anatomische Grundlage der Gesäßfurche.

Diese Hülle ist flexibel, obwohl sie aus weitgehend festem Material besteht. Ihre Spannung ist variabel, weil sie vom M. tensor fasciae latae über den Tractus iliotibialis an der Außenseite des Oberschenkels eingestellt werden kann.

Literatur

  • Christoff Zalpour (Hrsg.): Anatomie Physiologie. Urban & Fischer, München 2002, ISBN 3-437-45301-7, S. 351 & 360.

Einzelnachweise

  1. L. Richard Drake et al.: Gray ́s Anatomie für Studenten mit Studentconsultzugang. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2007, ISBN 978-3-437-41231-8, S. 523.
  2. Walther Graumann: CompactLehrbuch Anatomie. Band 2, Schattauer, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-7945-2062-6, S. 135.
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