Ferdinand Broemser (* 4. August 1919 in Bernkastel-Kues; † 9. Mai 2001 in Andernach) war ein deutscher Altphilologe, Historiker und Lehrer.

Broemser war Lehrer für Latein, Griechisch und Geschichte und unterrichtete nach seinem Referendariat am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, Trier, und am Regino-Gymnasium, Prüm, bis zu seiner Pensionierung 1983 am Kurfürst-Salentin-Gymnasium in Andernach, zuletzt im Rang eines Studiendirektors. 1975 wurde er zum Fachberater für Griechisch in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier ernannt.

Bekannt wurde er durch die Herausgabe lateinischer Schullektüren im Aschendorff Verlag von TacitusAnnalen, Senecas Apocolocyntosis und LukrezDe rerum natura sowie die Neuauflage des Fastnachtsspiels des Andernachers Matthäus Creutz von 1552. Im Jahr 1989 veröffentlichte er eine Studie über den Andernacher Humanisten und Mediziner Johann Winter von Andernach (1505–1574). Zur 2000-Jahr-Feier der Stadt stellte er deren berühmte Söhne vor. Außerdem verfasste er einen Beitrag zur Geschichte der Familie Metternich. Schließlich war er an der Übersetzung philosophischer Schriften Ciceros in der Sammlung Tusculum beteiligt.

Literatur

  • (Hrsg.): Das Fastnachtsspiel des Matthäus Creutz aus Andernach von 1552. H. Boldt, Boppard am Rhein 1980.
  • Johann Winter aus Andernach (Ioannes Guinterius Andernacus) 1505–1574. Ein Humanist und Mediziner des 16. Jahrhunderts. Andernach 1989 (Andernacher Beiträge, 6).
  • Marcus Tullius Cicero: Hortensius, Lucullus, Academici libri. Lateinisch-deutsch. Hrsg. und übers. von Laila Straume-Zimmermann, Ferdinand Broemser und Olof Gigon. Artemis und Winkler, München/Zürich 1990, ISBN 3-7608-1657-6.
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