Die Eisenbahn Ferrocarril Interoceánico de México war eine frühe Bahngesellschaft in Mexiko mit einem Streckennetz zwischen dem Hafen von Veracruz und Mexiko-Stadt über Xalapa sowie verschiedenen abzweigenden Strecken. Die Strecken des Ferrocarril Interoceánico, die 1888 als Gesellschaft mit Sitz in London errichtet worden war, bestanden aus verschiedenen Abschnitten, die teilweise bereits erheblich früher von anderen Gesellschaften ausgehend von Veracruz gebaut worden waren und die teilweise mit dem Einsatz von Zugtieren betrieben wurden und unterschiedliche Spurweiten aufwiesen. Letztere wurden auf Schmalspur (914 mm) umgebaut. Das ursprüngliche Ziel, eine eigene Verbindung zum Hafen von Acapulco wurde nicht erreicht, es entstanden nur zwei Streckenstümpfe (Mexiko-Stadt nach Puente de Ixtla über Cuautla mit Anschluss an eine ebenfalls geplante aber nie vollendete Linie des Ferrocarril Central Mexicano zu einem nicht näher bezeichneten Hafen am Pazifik, sowie die eigene Strecke nach Acapulco, realisiert von Puebla über Izúcar de Matamoros nur bis Tlanicualpilcan). Die Streckenstümpfe wurden später verbunden. Seit 1902 war die Gesellschaft im mexikanischen Staatsbesitz, den späteren Ferrocarriles Nacionales de México. Zwischen 1947 und 1948 wurden die Schmalspurlinien auf Normalspur umgebaut und dabei teilweise neu trassiert. Ein großer Teil wurde im Zuge der Privatisierung der mexikanischen Eisenbahnen aufgegeben.
Literatur
- Silke Hensel: Eisenbahnen in Mexiko. Das Problem der wirtschaftlichen Modernisierung und ihrer sozialen und raumstrukturierenden Folgen im Porfiriat, 1876–1910, Hamburg 1993.