Als Schuppe (lateinisch squama) werden in der Morphologie, der Lehre von der Gestalt der Lebewesen, plättchen- bzw. plattenförmige Elemente bezeichnet.

In Zoologie und Humanbiologie

Hautanhangsgebilde

Schuppen sind ein häufiger Bestandteil der Körperhülle (Integument) bei diversen Tieren. Bei den Wirbeltieren sind diese und die übrigen Hautanhangsgebilde dermale oder epidermale Abkömmlinge der Haut und in ihr verankert.

Hautschuppe des Menschen

Die Hautschuppe ist eine mit bloßem Auge sichtbare, Aggregation von Korneozyten. Die äußere Schicht des verhornten Plattenepithels, welche allgemein die mehrschichtige Epidermis (Oberhaut) der Wirbeltiere bildet, löst sich im Zuge der Desquamation (Abschuppung) von den darunter liegenden Schichten.

Knochen des Schädels

In der Botanik

  • Die Schuppe ist ein flächiges Anhangsgebilde der pflanzlichen Epidermis (umgewandelte Pflanzenhaare).
  • Sie ist das Niederblatt einiger Keimpflanzen, Gehölze, Kräuter und Erdsprosse.
  • Die Zapfenblüte der Zapfen (Botanik) hat Deckschuppe und Samenschuppe.
  • Nadelholz-Zapfen haben eine Zapfenschuppe.
  • Saugschuppe bei Bromeliengewächsen.

In der Mykologie

Die Fruchtkörper einiger Pilzarten haben Schuppen. Häufig auf dem Hut (beispielsweise die Riesenschirmlinge oder die Schüpplinge), manchmal auch am Stiel.

Siehe auch

Wiktionary: Schuppe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Hynek Burda: Allgemeine Zoologie. Eugen Ulmer. Stuttgart 2005. S. 159–161.
  2. F.-C. Vogeler: 1.2 Dermatologische Anamnese und klinische Untersuchung. In: Das Zweite – kompakt. Dermatologie, Augenheilkunde, HNO. 1. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 3-540-46337-2, S. 7.
  3. Karl-Josef Moll: Anatomie: Kurzlehrbuch zum Gegenstandskatalog 1 18. Auflage. Urban & Fischer bei Elsevier, 2006, S. 298 u. 299.
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