Flachblatt-Mannstreu | ||||||||||||
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Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eryngium planum | ||||||||||||
L. |
Der Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum), auch Flachblatt-Edeldistel oder Flachblättriger Mannstreu genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist in Mittel-, Südost- und Osteuropa sowie in Asien weitverbreitet, wird als Zierpflanze kultiviert und ist teilweise verwildert.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Flachblatt-Mannstreu wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 40 bis 70, manchmal von 30 bis zu 100 Zentimetern. Die oberirdischen Pflanzenteile sind distelartig. Die oberen Pflanzenteile sind blau überlaufen.
Die ungeteilten, länglichen bis eilänglichen Grundblätter sind dornig gezähnt. Der Spreitengrund der Grundblätter ist herzförmig.
Generative Merkmale
Der meist blaue bis lilafarbene, 1 bis 1,5 Zentimeter lange, fast kugelige, köpfchenförmige Teilblütenstand ist am Grund von Hüllblättern umgeben. Die 1,5 bis 6 Zentimeter langen, abstehenden, ungeteilten Hüllblätter sind ganzrandig bis entfernt dornig-gesägt.
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Die fünf Kelchblätter laufen in eine dornige Stachelspitze aus. Es sind fünf blaue Kronblätter vorhanden. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Es sind zwei Griffel vorhanden.
Die Blühzeit reicht in Mitteleuropa von Juni bis September, manchmal bis Oktober.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.
Ökologie
Beim Flachblatt-Mannstreu handelt es sich um einen Hemikryptophyten.
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung.
Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind oder Klettausbreitung.
Vorkommen und Gefährdung
Das Verbreitungsgebiet des Flachblatt-Mannstreus liegt in Mittel-, Südost-, Osteuropa, dem Kaukasusraum, Sibirien, Kasachstan und China. Es umfasst die Länder Deutschland, Tschechien, Polen, Österreich, Ungarn, die Slowakei, das europäische Russland, Ukraine, Moldawien, Weißrussland, Rumänien, Serbien, Türkei, Armenien, Aserbaidschan, den Kaukasusraum, das westliche Sibirien, Kasachstan und Xinjiang. Das Hauptverbreitungsgebiet ist Osteuropa. Im deutschsprachigen Raum tritt er in Österreich und Deutschland auf.
In Österreich sind sehr seltene Vorkommen nur aus dem pannonischen Gebiet bekannt. Hier tritt die Art in Niederösterreich (im Marchtal) sowie unbeständig oder höchstens lokal eingebürgert in Wien, Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten auf. Als Standorte dienen wechselfeuchte Wiesen, Weiderasen, Flussufer und Dämme in der collinen Höhenstufe. Der Flachblatt-Mannstreu gedeiht am besten auf sandigen Böden.
Sie wächst in Gesellschaften der Ordnung Corynephoretalia.
In Österreich gilt der Flachblatt-Mannstreu als vom Aussterben bedroht.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Eryngium planum erfolgte 1753 in Species Plantarum, S. 233. Das Artepitheton planum bedeutet flach.
Einzelnachweise
- ↑ Rolf Wisskirchen, Henning Haeupler: Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Mit Chromosomenatlas. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 1). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3360-1, S. 205.
- 1 2 3 4 Eryngium planum L., Flachblättrige Mannstreu. FloraWeb.de
- 1 2 3 4 5 6 7 Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 837.
- 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 700.
- 1 2 Ralf Hand, 2011: Apiaceae.: Datenblatt bei Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- 1 2 Eryngium planum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
Literatur
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 837.
Weblinks
- Flachblatt-Mannstreu. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Datenblatt mit Verbreitung in den Niederlanden. (niederl.)
- Datenblatt mit Fotos bei Botanik im Bild / Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol, 2012.
- Datenblatt mit Fotos.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora.