Als Fledermausgaube, bisweilen auch Ochsenauge oder Froschmaulgaube, bezeichnet man eine Dachgaube, die, ähnlich einem Karniesbogen geschwungen, in eine Dachfläche eingebunden wird.
Der Schwung der Gaube ergibt sich aus dem Verhältnis der Gaubenhöhe zur Gaubenbreite. Um eine optisch harmonische Ansicht zu erzielen, sollte z. B. das Verhältnis der Gaubenhöhe zur halben Gaubenbreite 1:3 betragen. Hauptsächlich richten sich die Gaubenverhältnisse nach den regionalen Gegebenheiten und der Art der Dacheindeckung z. B. Biberdach, Reet, Schiefer oder Spaltholzschindeln.
Die Fledermausgaube ist eine der aufwendigsten Gaubenformen in der Zimmerei. Nicht nur bei der Herstellung des Dachstuhls, auch bei der weiteren Dacheindeckung ist diese Gaubenform aufwendiger als die meisten anderen.
Dank moderner CAD- und CNC-Werkzeuge ist es möglich, eine kostengünstige Kehlbohlenanlage herzustellen, die das Eindecken erleichtert. Auch die serienmäßige Vorfertigung des Innenausbaus wurde so möglich.
Weblinks
- Die Fledermausgaube. In: www.ziegel.de – „Gauben im Ziegeldach“