Flughafen Kiew-Hostomel „Антонов аеропорт“ | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | UKKM |
IATA-Code | GML |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 158 m (518 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 26 km nordwestlich von Kiew, 5 km nordwestlich von Hostomel |
Basisdaten | |
Betreiber | Konstruktionsbüro Antonow (ANTK im. Antonowa) |
Terminals | 1 |
Start- und Landebahn | |
15/33 | 3500 m × 56 m Beton |
Der Flughafen Kiew-Hostomel (ukrainisch Антонов аеропорт oder Аеропорт Гостомель), auch als Flughafen Gostomel und Antonow-Flughafen bekannt, ist ein internationaler Fracht- und Werksflughafen in der Nähe von Hostomel, einer kleinen Vorstadt etwa 20 km von Kiew in der Ukraine entfernt. Der Flughafen selber ist jeweils nordwestlich 5 km von Hostomel und 26 km von Kiew entfernt und dient als Drehkreuz für die Antonov Airlines. Es besteht auch eine deutsche Versuchsanstalt für die Luftfahrt, die vom Antonow-Konstruktionsbüro (ANTK im. Antonowa) betrieben wird.
Weitere Flughäfen in der Nähe sind der Flughafen Kiew-Boryspil, der hauptsächlich für den Passagierverkehr bestimmt ist, und der Flughafen Kiew-Schuljany, der kleiner ist als der Flughafen Boryspil.
Lage und Verkehrsanbindung
Der Flughafen befindet sich 26 km nordwestlich von Kiew. Von dort kann man ihn mit dem Taxi, Bus, Oberleitungsbus und anderen Nahverkehrsmitteln erreichen. Eine direkte U-Bahn Station der Metro Kiew gibt es allerdings nicht. Außerdem befindet er sich an der Europastraße 373 (= ukrainische Fernstraße M 07), der T-10-11 und der T-10-02. Nach Hostomel sind es 5 km.
Russische Invasion in der Ukraine 2022
Am 24. Februar 2022 landeten russische Fallschirmjäger am Flugplatz und nahmen diesen ein. Das ukrainische Militär eroberte ihn am Abend des gleichen Tages zurück.
Am 27. Februar 2022 kam es erneut zu Kämpfen um den Flugplatz. Dabei entstanden umfangreiche Schäden an der Infrastruktur des Flughafens u. a. wurde der Hangar für die Antonow An-225 beschädigt und das darin befindliche Flugzeug großteils zerstört. Der Flughafen wurde zeitweise erneut von russischen Kräften besetzt. Diese verließen den Flughafen am 1. April 2022.
- Dezember 1988
- August 1993
- September 2008
- September 2016
- Mai 2022
Infrastruktur
Die 3500 m lange und 56 m breite Start- und Landebahn 15/33 ist mit einem Instrumentenlandesystem (ILS) der Kategorie 1 (Cat.I) ausgestattet. Der Flughafen besitzt außerdem geschlossene, beheizte Hallen, sodass Reparatur- und Wartungsarbeiten an Flugzeugen jeder Klasse, einschließlich der Antonow An-225, Antonow An-124 und der Boeing 747 durchgeführt werden können.
Vieles von der Infrastruktur wurde bei den Kampfhandlungen im Frühjahr 2022 beschädigt und zerstört, der Flughafen ist seither außer Betrieb. Hangars, Start- und Landebahn sowie Verwaltungsgebäude wurden ebenso beschädigt wie etliche Flugzeuge, darunter neben der An-225 eine An-22, eine An-124 und eine An-132. Völlig zerstört wurde eine An-74 und eine An-26. Antonov Airlines zog vorübergehend zum Flughafen Leipzig/Halle um, plant aber nach Kriegsende und Wiederherstellung des Flughafens eine Rückkehr nach Hostomel.
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Antonov Airlines (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Russland-Ukraine-News: Militärflughafen Hostomel nahe Kiew von russischer Armee eingenommen. In: Der Spiegel. 24. Februar 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 9. Januar 2023]).
- ↑ Now for sure: Ukraine reclaims the Hostomel Airport near Kyiv from Russia's forces. In: twitter.com. The Kyiv Independent, 24. Februar 2022, abgerufen am 9. Januar 2023 (englisch).
- ↑ Stefan Eiselin: Neue Bilder zeigen zerstörte Antonov An-225. In: aerotelegraph.com. aeroTELEGRAPH, 4. März 2022, abgerufen am 9. Januar 2023.
- ↑ Christopher Stolz: Er sollte Einfallstor nach Kiew sein: Der Flughafen Hostomel wird zum Sinnbild des russischen Scheiterns. In: tagesspiegel.de, Tagesspiegel, 1. April 2022, abgerufen am 9. Januar 2023. Artikel hinter Paywall.
- ↑ Stefan Eiselin: Für An-124. Antonov Airlines hat in Leipzig genug Ersatzteile bis Ende 2023. In: aerotelegraph.com. aeroTELEGRAPH, 6. Januar 2023, abgerufen am 9. Januar 2023.