Eine Monophthongierung ist eine lautliche Veränderung, die aus einem Diphthong einen Monophthong werden lässt.
Monophthongierung im Deutschen
Für das heutige Deutsch ist vor allem die sogenannte frühneuhochdeutsche Monophthongierung wichtig. Sie veränderte die Diphthonge ie [iə], uo [uə] und üe [yə] zu ie [iː], u [uː] und ü [yː] (Merkworte: liebe guote brüeder zu liebe gute Brüder).
Die neuhochdeutsche Monophthongierung ging ab dem 11. Jahrhundert von der Mitte des deutschen Sprachraums aus. Bairische und alemannische Dialekte im Süden nahmen die Veränderungen nicht an und verharren diesbezüglich in älterem Sprachzustand.
Monophthongierung in anderen Sprachen
In der Geschichte der slawischen Sprachen ist die Monophthongierung ein Teilprozess der Tendenz zur steigenden Silbensonorität.
In den semitischen Sprachen ist die Monophthongierung die Grundlage für das Auftreten der Vokale /e/ (aus /ay/) und /o/ (aus /aw/).