Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles
Singing the Blues
  US 9 1927 (6 Wo.)
Riverboat Shuffle
  US 16 1927 (2 Wo.)
I’m Coming Virginia
  US 5 1927 (7 Wo.)
There’s a Cradle in Caroline
  US 10 1927 (4 Wo.)
Dusky Stevedore
  US 17 1928 (1 Wo.)
Mississippi Mud
  US 18 1928 (1 Wo.)
Get Happy
  US 15 1930 (3 Wo.)
Georgia on My Mind
  US 10 1931 (4 Wo.)
Medley of Isham Jones Dance Hits
  US 6 1932 (6 Wo.)

Frank (Frankie, Tram) Trumbauer (* 30. Mai 1901 in Carbondale, Illinois; † 11. Juni 1956 in Kansas City, Kansas) war ein amerikanischer Jazz-Musiker, der das seltene C-Melody-Saxophon spielte, aber auch Altsaxophon und weitere Instrumente wie Klarinette und Fagott. Auch als Sänger war er auf verschiedenen Aufnahmen zu hören.

Leben und Wirken

Trumbauer ist insbesondere durch seine Aufnahmen bekannt, die er Ende der 1920er Jahre mit dem Kornettisten Bix Beiderbecke machte, wie seinen ersten Charterfolg Singing the Blues vom Februar 1927.

Die Mutter von Trumbauer war Konzertpianistin. Seine erste Band hatte er als Jugendlicher mit 17 Jahren und war im Ersten Weltkrieg bei der US Navy. 1921 spielte er in einer Band des Pianisten Gene Rodemich. Ab 1922 war er in Chicago zuerst im Benson Orchestra, 1923/24 bei Ray Miller (auch Aufnahmen) und 1925 wurde er musikalischer Leiter im Orchester von Jean Goldkette im Arcadia Ballroom in St. Louis. Dort begann seine Zusammenarbeit mit Bix Beiderbecke, die sich fortsetzte, als er ein eigenes Orchester in St. Louis hatte. Beide spielten dann 1926 bei Jean Goldkette, 1927 bei Adrian Rollini und ab 1927 im Orchester von Paul Whiteman, wo Trumbauer bis 1932 blieb um dann kurzzeitig eine eigene Band zu leiten. 1927 erhielt er einen eigenen Vertrag für Aufnahmen bei Okeh. Das führte zu wichtigen Jazz-Aufnahmen von Trumbauer mit Beiderbecke (und Eddie Lang) Ende der 1920er Jahre. 1929 bis 1936 machte er Einspielungen in kleinen Gruppen mit Mitgliedern des Whiteman Orchesters, insbesondere mit Beiderbecke. 1931 kam die erste Einspielung des Hoagy-Carmichael-Stücks Georgia on My Mind in die Top 30. 1934 machte er Aufnahmen mit eigener Band unter anderem mit Bunny Berigan. 1936 arbeitete er auch kurz mit Charlie und Jack Teagarden in Kalifornien und hatte dann in Kalifornien 1937 bis 1939 gelegentlich eine eigene Band (unter dem Namen Frankie Trombar) und war Studiomusiker. Im März 1939 gab er die Musik auf und arbeitete bei der zivilen Luftfahrtbehörde und im Zweiten Weltkrieg auch als Testpilot. Nach dem Krieg spielte er im NBC Orchester in New York (Studioarbeit mit Raymond Paige 1945), verfolgte dann aber ab 1947 eine Karriere in der Flugaufsichtsbehörde.

Zusammen mit Bix Beiderbecke, Coleman Hawkins, und Pee Wee Russell gilt er als einer der Musiker, die die Balladenspielweise im Jazz eingeführt haben, die sich erheblich von den bis dahin gebräuchlichen „Hot“ und Blues-Spielarten unterschied. Damit bekleidet er eine herausragende stilgeschichtliche Rolle, denn er gehört zu den ersten Musikern, die Einflüsse der klassischen europäischen Musik, insbesondere der Romantik, in den Jazz einfließen ließen. Sein an den späteren Cool Jazz erinnernder Stil hat insbesondere den jungen Lester Young beeinflusst, aber auch zum Beispiel Benny Carter.

Diskografische Hinweise

Quellen

  1. Alle Platten 78er. Einzelnachweise für US Billboard Black: Gerhard Klußmeier: Jazz in the Charts. Another view on jazz history. Liner notes und Begleitbuch der 100-CD-Edition. Membran International, ISBN 978-3-86735-062-4.
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