Franz Karl Alfred Gundlach (* 23. November 1871 in Kassel; † 2. Februar 1941 ebenda) war ein deutscher Archivar und Historiker.

Leben

Gundlach studierte ab 1890 Geschichte an der Philipps-Universität Marburg und wurde 1898 mit einer Untersuchung über die Mainzer Stiftsfehde promoviert. Er war zunächst unter anderem in den preußischen Staatsarchiven von Marburg und Schleswig tätig, schied jedoch im Dezember 1906 aus dem staatlichen Archivdienst aus. Danach arbeitete er als Stadtarchivar in Kiel, bis er 1933 in den Ruhestand ging. Er gab mehrere grundlegende Quellenwerke zur hessischen und schleswig-holsteinischen Geschichte heraus.

Schriften

  • Die hessischen Zentralbehörden von 1247 bis 1604. 3 Bände. Elwert, Marburg 1930–1932.
  • als Bearbeiter: Catalogus professorum academiae Marburgensis Band I.: Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg von 1527–1910 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck. Band 15/1). Elwert, Marburg 1927.
  • als Hrsg.: Das älteste Urteilbuch des Holsteinischen Vierstädtegerichts 1497–1574 (= Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Band 10). Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Kiel 1925.
  • Kieler Goldschmiede vom 14. Jahrhundert bis 1867. In: Schleswig-Holsteinisches Jahrbuch. 1920, S. 178–186.
  • als Hrsg.: Das Album der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665–1865. Lipsius u. Tischer, Kiel 1915.
  • Hessen und die Mainzer Stiftsfehde. 1461–1463. Philosophische Dissertation Marburg 1898.

Literatur

  • W. Carstens: Franz Gundlach †. In: Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, Bd. 70/71 (1943), S. XI–XV (Digitalisat).
  • Nachruf Dr. Franz Gundlach. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Bd. 45 (1948), S. 17–18.
  • Gundlach, Franz Karl Alfred. In: Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Band 2. Saur, München 1992, ISBN 3-598-10605-X, S. 208.
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