Franz Kaplan (* 1. Juni 1899 in Dresden; † 2. Juli 1986 ebenda) war ein deutscher Maler und Graphiker.

Leben

Franz Kaplan war von 1916 bis 1922 Schüler der Kunstakademie Dresden bei den Professoren Richard Müller, Ferdinand Dorsch und Otto Hettner. Direkt nach Abschluss seiner Kunstausbildung unternahm er Reisen in Europa; 1922 nach Italien, von 1923 bis 1925 hielt er sich in Frankreich auf. Unstimmigkeiten mit einem Pariser Kunsthändler, für den er vertraglich arbeitete, zwangen ihn zur Weiterreise. Nach einem Zwischenaufenthalt in der Schweiz arbeitete er seit 1928 wieder in Dresden.

Wegen zunehmender Verunglimpfung seiner Arbeiten während der Zeit des Nationalsozialismus zog er sich zurück und stellte nicht mehr aus. Beim Bombenangriff in Dresden im Februar 1945 wurde sein Atelier zerstört und etwa 1200 Werke, sein gesamtes Lebenswerk, wurden vernichtet.

Von 1928 bis zu seinem Tod 1986 lebte er in Dresden; in der Stadt wechselte er mehrfach seinen Wohnsitz. Seit Verlust seines Lebenswerks lebte er zurückgezogen und misstrauisch, seit 1945 malte er keine Ölbilder mehr. Kaplans Grab befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof.

Werk

In den Anfangsjahren ab 1920 lag der Schwerpunkt seiner Malerei auf Stillleben und Landschaften im Stil des deutschen Expressionismus. Viele Werke entstanden in seinem Umfeld, besonders die Ansichten über die Elbe von und nach Loschwitz beschäftigten ihn in vielen Arbeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte er sich dem Porträt zu und malte viele seiner beim Bombenangriff zerstörten Ölgemälde aus der Erinnerung in Temperamalerei nach. Ausstellungen nach dem Krieg in der Galerie Kühl (Dresden), der Galerie „Kunst der Zeit“ (Dresden), der Galerie im Fernsehturm (Berlin), selten in den jährlich stattfindenden Kunstausstellungen der DDR, da seine Malweise auch unter den Machthabern in der DDR abgelehnt wurde. Einige wenige Arbeiten konnte Franz Kaplan an die Technische Universität Dresden, den Rat der Stadt und andere öffentliche Einrichtungen als Auftragswerke verkaufen.

Literatur

  • Rolf Günther: Richard Müller – Leben und Werk, mit Anhang Verzeichnis der Schüler von Professor Richard Müller zwischen 1900 und 1935 Neumeister, Dresden 1995.
  • Sächsisches Tageblatt: Ausstellung Franz Kaplan und Richarde Miller in der Galerie „Kunst der Zeit“ 1976 Sächsisches Tageblatt, Jg. 31, 22. Januar 1976, Seite 3.
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