Ein Franzose ist ein verstellbarer Schraubenschlüssel mit beidseitigem Maul.
Er ist ein universelles Handwerkzeug zum Lösen und Anziehen von Schraubverbindungen. Durch Drehen des Handgriffes kann der Abstand der beiden Spannbacken stufenlos verstellt werden. Somit kann er für Schraubenköpfe und Muttern verwendet werden, die über parallele Außenkanten verfügen, ohne Rücksicht auf das Einheitensystem. Metrische und zöllige Schrauben lassen sich ebenso betätigen wie Schraubenköpfe, die z. B. durch Rostfraß keinerlei Normmaßen entsprechen. Zusätzlich können flache Werkstücke miteinander verspannt werden.
Im Unterschied zum Engländer ermöglicht das feine Gewinde eine wesentlich stärkere Klemmung. Durch das beidseitig vorhandene Maul kann zudem bei stark festsitzenden Schrauben eine zweite Mutter gleicher Größe in das gegenüberliegende Maul geklemmt werden. So wirkt kein Biegemoment auf das Werkzeug und die Backen bleiben trotz starker Klemmung parallel ausgerichtet. Ein Engländer lässt sich hingegen auch bei beengten räumlichen Verhältnissen einsetzen.
Steck- und Ringschlüssel haben gegenüber Verstellschlüsseln den Vorteil, dass sie auf alle Flanken des Schraubenkopfes wirken, und können dadurch bei Sechs- und Mehrkantschrauben größere Drehmomente übertragen als einstellbare Schlüssel, die nur auf zwei Seiten angreifen.
Der Franzose ist auf dem deutschen Verkehrszeichen für Pannenhilfe (Nr. 365-62) abgebildet.