Schmalblättrige Esche | ||||||||||||
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Schmalblättrige Esche (Fraxinus angustifolia) in Paris im Jardin des Plantes | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fraxinus angustifolia | ||||||||||||
Vahl |
Die Schmalblättrige Esche oder Quirl-Esche (Fraxinus angustifolia) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eschen (Fraxinus). Sie ist der Gemeinen Esche in Aussehen und Ökologie sehr ähnlich.
Beschreibung
Die Schmalblättrige Esche ist ein laubabwerfender Baum, der Wuchshöhen von etwa 20 bis 30 Meter erreicht. Die dunkelgraue Borke zerspringt im Alter durch ein dichtes Netzwerk feiner Risse in Leisten. Die Baumkrone ist hoch und unregelmäßig und sehr dicht belaubt. Die dünnen, kurzen und hängenden Zweige besitzen eine olivgrüne bis olivbraune Rinde. Die Knospen sind dunkel purpurbraun.
Die gegenständig und oft zu dritt quirlständig angeordneten, in Blattstiel sowie Blattspreite gegliederten Laubblätter sind 15 bis 20 cm lang und schlanker als die der Gemeinen Esche. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert und besteht aus sieben bis 13 schlanken Fiederblättchen. Die oben dunkelgrünen, unten helleren und kahlen Fiederblättchen weisen eine Länge von 3 bis 8 cm und eine Breite von 1 bis 2 cm auf.
Die Schmalblättrige Esche ist Andromonözisch, das bedeutet ein Exemplar besitzt sowohl Blütenstände mit männlichen als auch welche mit zwittrigen Blüten. Sie besitzt traubige Blüten- und Fruchtstände. Die Flügelnüsse (Samara) sind länglich, elliptisch geformt und 3 bis 4 cm lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 46.
Vorkommen
Die Schmalblättrige Esche ist in Südeuropa, Nordafrika und Westasien heimisch. Fundortangaben gibt es für Portugal, Spanien, Frankreich (inklusive Korsika), Italien (inklusive Sardinien und Sizilien), das ehemalige Jugoslawien, Albanien, Bulgarien, Griechenland, die Türkei, Syrien, das nördliche Algerien, Marokko, Tunesien, Afghanistan, Iran, Irak, Israel, Jordanien, Libanon, Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Turkmenistan und auf der Krim. In Südafrika und in Australien ist sie ein Neophyt. Die Schmalblättrige Esche kommt hauptsächlich in Auwäldern vor. In Mitteleuropa ist sie frosthart und hin und wieder in Parks zu sehen. Das nördlichste natürliche Vorkommen findet sich in Österreich entlang der March und der Leitha.
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Fraxinus angustifolia erfolgte 1804 durch Martin Vahl in Enumeratio Plantarum ..., 1, S. 52. Synonyme für Fraxinus angustifolia Vahl sind: Fraxinus angustifolia var. lentiscifolia (Desf.) A.Henry, Fraxinus lentiscifolia Desf.
Fraxinus angustifolia gehört zur Sektion Fraxinus in der Gattung Fraxinus.
Von der Art Fraxinus angustifolia gibt es vier Unterarten:
- Fraxinus angustifolia Vahl subsp. angustifolia: Sie kommt im westlichen Mittelmeergebiet vor und von Bulgarien bis zur Türkei.
- Fraxinus angustifolia subsp. oxycarpa (M.Bieb. ex Willd.) Franco & Rocha Afonso (Syn.: Fraxinus oxycarpa Willd., Fraxinus oxyphylla M.Bieb., Fraxinus angustifolia subsp. danubialis Pouzar): Sie kommt in Nordwestafrika, in Mittel- und Südeuropa bis zur Türkei vor.
- Fraxinus angustifolia subsp. persica (Boiss.) Azadi (Syn.: Fraxinus persica Boiss., Fraxinus rotundifolia subsp. persica (Boiss.) A.E.Murray): Sie kommt im westlichen und im südwestlichen Iran vor.
- Fraxinus angustifolia subsp. syriaca (Boiss.) Yalt. (Syn.: Fraxinus syriaca Boiss., Fraxinus rotundifolia Mill.): Sie kommt von der Türkei bis Pakistan vor.
Nutzung
Einige Sorten der Schmalblättrigen Esche werden als Zierpflanzen verwendet.
Die Zuchtform 'Monophylla' (auch 'Veltheimii' genannt) hat einfache (ungefiederte) Blätter und ähnelt damit der Einblatt-Esche (Fraxinus excelsior cv. 'Diversifolia').
Siehe auch
Quellen
- Alan Mitchell, übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2.
- Chapter 5 - Fraxinus angustifolia (narrow leaved ash) - PDF aus Fraxigen - Ash species in Europe" and the leaflets "Practical guidelines for sustainable use. Last Updated: January 2007
Einzelnachweise
- ↑ Weeds Australia. (Memento des vom 4. August 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 731.
- ↑ Fraxinus angustifolia bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- 1 2 3 4 5 6 Fraxinus angustifolia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Fraxinus angustifolia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- 1 2 3 4 5 Fraxinus angustifolia. In: Plants of the World Online. Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 11. Dezember 2017.