Unter Freilauf (engl. freerun) versteht man in der Chronobiologie die freie Äußerung eines endogenen Circa-Rhythmus ohne Synchronisation durch einen Zeitgeber wie beispielsweise Licht.
Im Aktogramm rechts wird eine circadiane Aktivität dargestellt. An den ersten 5 Tagen findet eine Synchronisation durch Licht statt. Nach Ausbleiben des Zeitgebers Licht ab Tag 6 beginnt der Freilauf: Die Aktivität beginnt jeden Tag etwas später. Die Freilauf-Periode (τ) ist bei diesem Beispiel länger als 24 Stunden, daher verschieben sich die Beginnzeiten auf der 24-Stunden-Skala nach rechts.
Ab Tag 19 wird der Freilauf wieder durch Lichtgabe „eingefangen“, das heißt, der endogene Rhythmus wird wieder synchronisiert. Ebenfalls zu erkennen ist, dass die Lichtgabe ab Tag 19 zu einer späteren Uhrzeit stattfindet als in den ersten 5 Tagen und trotzdem eine Synchronisation erfolgt.