Das sogenannte Fremdsprachenwachstum ist ein Konzept, eine Fremdsprache zu erlernen. Es wurde 1988 im Rahmen des Verbands Wiener Volksbildung von Susanna Buttaroni und Alfred Knapp entwickelt.

Das Fremdsprachenwachstum folgt zwei Prinzipien:

  • Es sollen authentische Texte im Sprachunterricht verwendet werden. Authentische Texte (Hörbeispiele "echter" Alltagsdialoge) sind oft nicht verfügbar. Das Sprachenlernen ist ein Prozess. Jeder Lernwillige hat spezielle Strategien, sich zurechtzufinden. Der Ansatz des Fremdsprachenwachstums ermöglicht den Lernenden, eigene Strategien weiterzuentwickeln und selbständig weiterzulernen. Es hat also einen emanzipatorischen Ansatz
  • Lernende sollten lernen, kleine Formen (die noch keine Systematik einer Sprache ergeben) selbständig zu erkennen.

In der Theorie baut es auf der Universalgrammatik von Noam Chomsky auf: Sprache und Sprachfähigkeit seien dem Menschen angeboren und im menschlichen Gehirn modular organisiert.

Literatur

  • Susanna Buttaroni: Fremdsprachenwachstum. Sprachpsychologischer Hintergrund und didaktische Anleitungen. Hueber, Ismaning 1997, ISBN 3-19-006622-1.
Italienische Ausgabe: Crescita di una lingua straniera. Meccanismi di acquisizione e applicazioni didattiche (= Lingua Alpha & Beta. Band 3). Edizioni Alpha & Beta, Meran 1997, ISBN 88-7223-018-7.
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