Der Friede von Belgrad vom 18. September 1739 beendete den 7. Russisch-Österreichischen Türkenkrieg (auch 4. Russischer Türkenkrieg bzw. 7. Österreichischer Türkenkrieg genannt).
Dabei verlor Österreich die meisten seiner Erwerbungen aus dem Frieden von Passarowitz vom 21. Juli 1718 wieder an das Osmanische Reich. Ihm blieb nur das Temesvarer Banat, während die Kleine Walachei (im heutigen Rumänien) sowie das zwischenzeitlich bestehende habsburgische Königreich Serbien mit Belgrad und ein Grenzstreifen in Nordbosnien verloren gingen. Der osmanische Chronist Ebu Sehil Nu'man Efendi hat über die Arbeit der österreichisch-osmanischen Grenzscheidungskommission in seinem Werk Tedbîrât-i Pesendîde (dt. „Treffliche Maßnahmen“) berichtet.
Aufgrund des Ausscheidens Österreichs aus dem Krieg und eines Bündnisses zwischen dem Osmanischen Reich und Schweden musste auch Russland, das zuvor erfolgreich gegen die Türken kämpfte, einen Friedensvertrag mit den Osmanen schließen, der die meisten russischen Eroberungen wieder rückgängig machte.
Literatur
- Edgar Hösch, Karl Nehring, Holm Sundhaussen: Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar 2004 (S. 703/704)
- Marc-Antoine Laugier, Geschichte der Unterhandlungen des Belgrader Friedens, welcher den 18. Sept. 1739 zwischen dem Kaiser, Rußland und der Ottomanischen Pforte abgeschlossen worden, Band 1, Band 2