Friedrich August Cochius (* 9. Juli 1771 in Bötzow; † 30. August 1828 in Königsberg/Preußen) war ein preußischer Kriegs- und Domänenrat und Geheimer Oberbaurat.
Leben
Friedrich August Cochius wurde geboren als Sohn des Oberamtmanns und Domänenpächters in Bötzow, Friedrich Wilhelm Cochius (1728–1781) und dessen Ehefrau Johanna Sophia Charlotte (1738–1805), Tochter des Hofgärtners Joachim Arndt Saltzmann aus Charlottenburg. 1791 als Kondukteur genannt, war er von 1795 bis 1796 Kondukteur beim Oberbaudepartement, 1797 Deichinspektor in Elbing und 1798 in Danzig. Im Januar 1800 heiratete er Johanne Wilhelmine Elisabeth (1783–1834), Tochter des Danziger Apothekers Theodor Gotthilf Osteroth, und wurde Im Herbst d. J. Bauassessor in der Westpreußischen Kriegs- und Domänenkammer in Marienwerder. 1802 wurde er zum Baurat ernannt. 1803 trat er in eine Loge ein. 1804 wurde er Kriegs- und Domänenrat und Wasserbaudirektor und arbeitete als Assistent des Kriegs- und Domänenrats und Oberwasserbaudirektors E. D. Neuwertz. Wegen der Überbelastung durch die vielen Departementsreisen sowie latenter Spannungen zwischen den beiden Beamten, bat Cochius 1805 um seinen Abschied. Daraufhin wurden 1806 die Resorts besser getrennt und Cochius bearbeitete die Wasserbauten an Weichsel und Nogat ab Fordon. 1809 wurde er Regierungsrat und als Rat zur kurmärkischen Regierung versetzt. Im Frühjahr 1810 wurde er als Geheimer Oberbaurat in der Oberbaudeputation angestellt und erhielt die vakante Ratsstelle für Vermessung, Maß- und Gewichtspolizei. Unter Schinkels Leitung erhielt er den Wasserbau in der Neumark, den Land- und Wasserbau in Preußen und Litauen. Er starb 1828 während einer Dienstreise in Königsberg.
Schriften
- Beschreibung wie der Uebergang über Ströhme mittelst der Schiffbrücken zu bewerkstelligen ist, Berlin 1814
- Abhandlung über die Urbarmachung des Oderbruchs im Archiv für die Baukunst, Hrsg. Dr. Crelle
Literatur
- Gelehrtes Berlin im Jahre 1825. Ferdinand Dümmler, Berlin 1826, S. 47 (archive.org).
- Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15 Teil 1. K G Saur, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 173.
- Christiane Brandt-Salloum, Ralph Jaeckel, Constanze Krause, Oliver Sander, Reinhart Strecke, Michaela Utpatel und Stephan Waldhoff: Inventar zur Geschichte der preußischen Bauverwaltung 1723-1848. Redaktion: Reinhart Strecke. 2 Bände (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz; Arbeitsberichte, Nr. 7). Selbstverlag des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, Berlin 2005 (spk-berlin.de [PDF; abgerufen am 6. Februar 2020]).