Friedrich Rudolf Victor Schürer von Waldheim (* 1. September 1866 in Unterdöbling; † 2. Juni 1935 Wien; Kurzname Fritz Schürer von Waldheim) war ein österreichischer Arzt und Alternativmediziner.
Leben
Fritz Schürer von Waldheim erwarb 1885 am Franz-Joseph-Gymnasium die Matura und studierte anschließend an der Universität Wien Medizin. Am 30. Januar 1886 stiftete er mit drei Kommilitonen, darunter auch Gottlieb August Crüwell, das Corps Symposion Wien. 1891 wurde er zum Dr. med. promoviert.
Nach dem Studium war er bis 1934 überwiegend in Wien als Arzt niedergelassen. Schürer von Waldheim war ein Vertreter einer auf naturgemäßen Lebensgewohnheiten basierenden Alternativen Medizin, ließ jedoch zur Unfallbehandlung den Einsatz von chemischen Präparaten zu. In der Krebstherapie vertrat er das Konzept der „aktiven Immunisierung“. In seinen Publikationen nahm er eine entschiedene Position gegen die Schulmedizin ein.
Veröffentlichungen
- Ignaz Philipp Semmelweis. Sein Leben und Wirken. Urteile der Mit- und Nachwelt. Hartleben, Wien/Leipzig 1905 (Digitalisat).
- Die perkutane Entgiftung. Spielhagen & Schurich, Wien 1908.
- Die richtige Lebensweise. Hartleben, Wien 1910.
- Die operationslose Heilung der Blinddarmentzündung. Winkler, Leipzig um 1910.
- Naturgemäße Heilweise und Verhütung der Infektionskrankheiten als Grundlage eines Seuchengesetzes. Spielhagen & Schurich, Wien 1911.
- Die Heilung und Verhütung des Krebses. Schworella & Heick, Wien 1914.
- Kausale Fermenttherapie der Infektionskrankheiten. Schulze, Oldenburg 1927.
- Biologische Behandlung der Lues für Aerzte und Studierende der Medizin. Madaus, Berlin 1928.
- Ein neues Krebsverfahren. Versuch einer aktiven Immunisierung. Selbstverlag, Wien 1929.
- Anton Mesmer: Ein Naturforscher ersten Ranges. Sein Leben und Wirken. Seine Lehre vom tierischen Magnetismus und ihr Schicksal. Wien, Selbstverlag, 1930.
Literatur
- Friederike Hillbrand-Grill: Schürer von Waldheim, Fritz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 293 f. (Direktlinks auf S. 293, S. 294).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 137, 4