Das Frigidarium (von lateinisch frigidus „kalt“) war neben dem Tepidarium, dem Caldarium und dem Laconium bzw. Sudatorium Teil der klassisch-römischen Thermen, und zwar der Abkühlraum. Das Frigidarium konnte auch mit einem Kaltwasserbecken ausgestattet sein und diente zur Revitalisierung nach einem längeren Aufenthalt in Warmräumen.
In modernen Sauna-Landschaften besitzt es in der Regel Duschen mit unterschiedlichen, vitalisierenden Sprüharten, wie Massagedüsen, warmem Tropenregen, kalte Sprühnebel, kalte Schauerduschen und weitere Duscharten. Das Frigidarium dient zur Anregung des Kreislaufs durch Temperaturwechsel.
- Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri in Rom, das einstige Frigidarium der Diokletiansthermen. Granitsäulen und Kreuzgratgewölbe noch original, die Thermenfenster teilweise rekonstruiert.
- Frigidarium der Thermes de Cluny, Paris. Rechts beleuchtet das Kaltwasserbecken.
Literatur
- August Mau: Frigidarium. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VII,1, Stuttgart 1910, Sp. 103 f.
- Erika Brödner: Die römischen Thermen und das antike Badewesen. Eine kulturhistorische Betrachtung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1983, ISBN 3-534-08783-6
- Renato Perucchio, Philip Brune: The Evolution of Structural Design of Monumental Vaulting in Opus Caementicium in Imperial Rome (PDF). In: Karl-Eugen Kurrer, Werner Lorenz, Volker Wetzk (Hrsg.): Proceedings of the Third International Congress on Construction History. Neunplus, Berlin 2009, ISBN 978-3-936033-31-1, S. 1163–1170
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