Gömnitzer Turm
Der Gömnitzer Turm
Basisdaten
Ort: Gömnitzer Berg bei Gömnitz
Land: Schleswig-Holstein
Staat: Deutschland
Höhenlage: 93,8 m ü. NHN
Koordinaten: 54° 6′ 38″ N, 10° 44′ 34,6″ O
Verwendung: Aussichtsturm
Zugänglichkeit: Aussichtsturm öffentlich zugänglich
Turmdaten
Bauzeit: 1826–1827
Baustoff: Backstein
Gesamthöhe: 12 m
Weitere Daten
Anzahl an Treppenstufen: 41 Stufen

Positionskarte
Gömnitzer Turm

Der Gömnitzer Turm (auch als „Major“ bezeichnet) ist ein ehemaliges Seezeichen auf der Spitze des 93,80 m hohen Gömnitzer Berges in der Nähe des Dorfes Gömnitz im Kreis Ostholstein (Gemeinde Süsel) in Schleswig-Holstein. Vom Gömitzer Turm aus bietet sich durch vier kleine Öffnungen ein Blick in die umgebende Landschaft der Holsteinischen Schweiz und über die Lübecker Bucht.

Der Gömnitzer Turm ist das Wahrzeichen der Gemeinde Süsel, deren Wappen den Turm zeigt.

Es handelt sich um eine runde, ca. 12 m (30 Fuß) hohe, aus 20.000 Backsteinen auf einem Fundament aus Feldsteinen gemauerte Säule mit einem Durchmesser von ca. 2 m. Die Spitze des Turmes ist mit behauenen Natursteinen gedeckt. Unterhalb der Spitze des Turmes befinden sich vier kleine Öffnungen (Lichtschächte) – jeweils zwei gegenüberliegende ovale Öffnungen und zwei Fenster. Der Turm ist über einen Eingang zugänglich, im Innern führt eine 41-stufige Wendeltreppe zur Spitze.

Der Turm steht auf einem ovalen, durch Feldsteinen gestützten und durch einen Zaun begrenzten Plateau inmitten einer Rinderweide.

Geschichte

Auf der Spitze des Gömnitzer Berges stand bis 1815 ein großer Baum (eine Eiche oder eine Buche), „Major“ genannt, der den Schiffen in der Lübecker Bucht zur Findung des Weges nach Lübeck als Landmarke diente. Dieser Baum wurde durch einen Blitzschlag bzw. einen Sturm zerstört.

Da diese Landmarke den Seeleuten zur Orientierung fehlte, wurde durch die Travemünder Lotsenkommandantur der Oldenburger Herzog, der Landesherr des damaligen Fürstentum Lübeck, um die Errichtung eines künstlichen Seezeichens nachgesucht.

  • 1826 wurde der Bau des Seezeichens genehmigt.
  • 1826/1827 erfolgte der Bau des Turmes.
  • die gedachte Linie zwischen der Mündung der Harkenbäk und dem Gömnitzer Turm stellt die nordöstliche Grenze des Fischereihoheitsgebiets Lübecks dar (siehe auch Lübecker-Bucht-Fall)
  • 1961 wurde durch das Wasser- und Schifffahrtsamt der Abriss beabsichtigt
  • Am 24. März 1969 wurde der Turm als Kulturdenkmal „Rundturm (Seezeichen) um 1828 auf dem Gömnitzer Berg“ unter Denkmalschutz gestellt.
  • 1982 erfolgte eine Sanierung
  • 1990 wurde er erneut restauriert.
  • Seit Mitte 1993 ist der Turm als Aussichtsturm geöffnet

Literatur

  • Gerd Stolz: Ein Turm auf der Gömnitzer Höhe. In: Jahrbuch für Heimatkunde. Eutin 1982, S. 51–55
Commons: Gömnitzer Turm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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