GB  Ec 3/4
Bauartbezeichnung:Ec 3/4
Nummerierung:81–88
ab 1885: 181–188
89–92
ab 1885: 189–192
Anzahl:84
Hersteller:EsslingenSLM
Baujahr(e):18821883
Ausmusterung:1914–1933
Bauart:1'C 2n
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer:10335 mm
Fester Radstand:3400 mm
Leermasse:46,2 t48,0 t
Dienstmasse:60,5 t62,6 t
Reibungsmasse:48,2 t50,0 t
Radsatzfahrmasse:15,1 t15,7 t
Höchstgeschwindigkeit:65 km/h
Anfahrzugkraft:5500 kp
Treibraddurchmesser:1330 mm
Zylinderanzahl:2
Zylinderdurchmesser:380 mm
Kolbenhub:600 mm
Kesselüberdruck:12 atm
Indizierte Leistung:500 PS
Wasservorrat:7,0 m³7,4 m³
Brennstoffvorrat:2,5 t2,5 t
Bremse:Spindelbremse, Gegendruckbremse,
Nr. 81–88 und 91 ab 1885 mit Vakuumbremse System Hardy,
1890–1894 Ersatz durch doppelte Westinghousebremse

Die Ec 3/4 waren Nassdampf-Tenderlokomotiven der Gotthardbahn-Gesellschaft (GB), die 1882 und 1883 in zwei Serien geliefert wurden. Bei den SBB erhielten die Lokomotiven die Nummern 6581–6592.

Beschaffung

Für die Beförderung von Güterzügen auf Tallinien und von Personenzüge auf den Bergstrecken beschaffte die Gotthardbahn-Gesellschaft bei der Maschinenfabrik Esslingen acht Mogul-Tenderlokomotiven. Ein Jahr später lieferte die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur vier weitere Lokomotiven, die sich von den Esslinger Maschinen durch eine andere Form des Führerhauses unterschieden. Der Kohlenkasten lag bei der Winterthurer Ausführung zur Vermeidung von Staub im Inneren ausserhalb des Führerhauses. Die Tenderlokomotiven entsprachen weitgehend den zu gleicher Zeit in Esslingen gebauten Schlepptenderlokomotiven D 3/3 Nr. 51–66. Dank den identischen Kessel- und Triebwerksabmessungen beider Fahrzeugtypen konnten gemeinsame Ersatzteile verwendet werden.

Bezeichnung

Die Bezeichnung der Maschinen wurde mehrmals geändert. In Betrieb genommen wurden sie als Serie C I mit den Nummern 81–92. 1887 wechselte die Bezeichnung zu B 3 und 1902 nach dem üblichen Schweizer Schema zu Ec 3/4. 1895 wurden die Nummern von 81–92 auf 181–192 geändert. Nach der Verstaatlichung trugen die zwölf Maschinen bei den SBB die Nummern 6581–6592.

Betrieb

Die Gemischtzuglokomotiven waren überwiegend auf der Strecke über den Monte Ceneri zwischen Bellinzona und Lugano eingesetzt und wegen ihres ruhigen Laufs, ihrer geringen Spurkranz­abnützung und der grossen Zugkraft von 5500 kp geschätzt. Die Maschinen hatten auf den Bergstrecken eine Anhängelast von 130 bis 145 t auf den Talstrecken von 380 bis 600 t. Sie wurden zwischen 1914 und 1933 ausrangiert.

Literatur

  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847–1966. 4. nachgeführte Auflage, Birkhäuser, Stuttgart 1967.
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