Als Gabisgarten werden im nördlichen Oberbayern kleine Flurstücke bezeichnet, auf denen die Bevölkerung für den eigenen Bedarf Gemüse, vorwiegend Kraut, anbaute.
Lage und Größe
Gabisgärten liegen an den Ortsrändern, sie grenzen direkt aneinander und jeder Hof hatte seine eigene Parzelle. Örtlich unterschiedlich ist eine Parzelle eines Gabisgartens etwa 10 m breit, die Länge variiert von etwa 50 bis 70 m.
Herleitung
Im Ursprung lateinisch, entwickelte sich aus caput (Kopf) im Hochdeutschen die Bezeichnung Kapis für einen Krautkopf. Im bairischen Dialekt wurde daraus Gabis.
Verbreitung
Gabisgärten kamen und kommen etwa im Bereich Schrobenhausen, Ingolstadt und Pfaffenhofen an der Ilm vor. Heute erinnern zumeist nur mehr Flur- oder Straßennamen an die einstige Nutzung:
- Straße, Am Gabis, Mainburg
- Straße, Gabis, Pfaffenhofen an der Ilm
- Straße, Im Gabis, Rohrbach
- Straße, Gabisweg, Waidhofen
- Flurname, Gabisgärten, Tegernbach
- Flurname, Gabisgärten, Geisenfeld
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