Galina Woskobojewa
Galina Woskobojewa 2013 bei den French Open
Nation: Russland Russland
–2008
Kasachstan Kasachstan
2008–
Geburtstag: 18. Dezember 1984 (38 Jahre)
Größe: 183 cm
Gewicht: 67 kg
1. Profisaison: 2002
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Jelena Woskobojewa (Mutter)
Preisgeld: 2.525.167 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 373:313
Karrieretitel: 0 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung: 42 (7. Mai 2012)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 338:268
Karrieretitel: 5 WTA, 1 WTA Challenger, 13 ITF
Höchste Platzierung: 26 (20. August 2012)
Aktuelle Platzierung: 1383
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
22. August 2022
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Galina Olegowna Woskobojewa (russisch Галина Олеговна Воскобоева, engl. Transkription Galina Olegovna Voskoboeva; * 18. Dezember 1984 in Moskau, Sowjetunion) ist eine Tennisspielerin, die zunächst für Russland spielte und seit 2008 für Kasachstan antritt.

Karriere

Woskobojewa, die vorzugsweise auf Hartplätzen spielt, begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennissport. 2002 debütierte sie in der Qualifikation von Bogotá auf der WTA Tour, schied jedoch in der zweiten Runde aus. Im Jahr darauf gewann sie ihren ersten Profititel und startete in Wimbledon erstmals in der Qualifikation eines Grand-Slam-Turniers, in der sie bereits zum Auftakt scheiterte. 2004 gelang Woskobojewa in Memphis der erstmalige Einzug in ein WTA-Hauptfeld sowie gegen Sofia Arvidsson der erste Hauptrundenerfolg; in Runde zwei war sie gegen Lisa Raymond chancenlos. Im Folgejahr rückte sie in Miami erstmals bei einem Turnier der Premier-Mandatory-Kategorie in die zweite Runde vor und erreichte das Endspiel bei einem ITF-Turnier der $75.000-Kategorie in Pittsburgh.

2006 stand Woskobojewa bei den Australian Open aufgrund ihres verbesserten Rankings zum ersten Mal im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers und erreichte nach einem Sieg über Emmanuelle Gagliardi auf Anhieb die zweite Runde, in der sie gegen Marija Kirilenko ausschied. In Cuneo errang sie danach bei einem ITF-Turnier der $50.000-Kategorie ihren größten Karrieretitel und stieg damit in die besten 100 der Weltrangliste ein. Anschließend kam Woskobojewa in New Haven als Qualifikantin in die zweite Runde, in der sie sich Amélie Mauresmo erst in drei Sätzen geschlagen geben musste. Zum Beginn der Saison 2007 stieß sie gemeinsam mit Ashley Harkleroad bis ins Viertelfinale der Australian Open vor, wo sie gegen Chan Yung-jan und Chuang Chia-jung ohne Spielgewinn blieben.

Die Saison 2008 beendete sie im Einzel erstmals unter den Top-100 der Welt, nachdem sie unter anderem bei den French Open die erste Runde passierte, in Indian Wells die dritte Runde erreichte und in Québec erstmals in einem WTA-Viertelfinale stand. Bei den French Open zog sie mit Harkleroad zusammen in ihr zweites Grand-Slam-Viertelfinale ein. Ende des Jahres wechselte Woskobojewa die Nationalität und startete danach wie einige Landsfrauen vor und nach ihr für Kasachstan. Nach einem schwachen Jahr 2009, in dem sie nach ihrem Ausscheiden in der Qualifikation der French Open keine weiteren Turniere mehr bestritt, fand Woskobojewa 2011 wieder zu ihrer Form zurück. So gewann sie in der ersten Saisonhälfte gleich drei WTA-Doppeltitel. In Kuala Lumpur triumphierte sie an der Seite von Dinara Safina, in Oeiras konnte sie mit Alissa Kleibanowa zusammen gewinnen und in Brüssel war sie gemeinsam mit Andrea Hlaváčková erfolgreich. Die gesamte zweite Saisonhälfte über zeigte sich Woskobojewa im Einzel in starker Verfassung. Nachdem sie in Baku ihr erstes WTA-Halbfinale erreichte, kämpfte sie sich in Toronto nach drei Siegen über die Top-20-Spielerinnen Marion Bartoli, Flavia Pennetta und Marija Scharapowa aus der Qualifikation kommend bis ins Viertelfinale vor, in dem sie schließlich gegen Wiktoryja Asaranka chancenlos war. In Seoul zog sie im Anschluss ohne Satzverlust in ihr erstes WTA-Endspiel ein; dort verlor sie jedoch gegen María José Martínez Sánchez in zwei Tie-breaks. Am Ende des Jahres stand sie erstmals seit 2008 wieder unter den besten 100 der Weltrangliste. Nachdem sie bei den Australian Open 2012 zum Auftakt der neuen Saison zum einzigen Mal die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreichte sowieanschließend auch in Charleston, erzielte sie mit Rang 42 ihre höchste Weltranglistenposition. Bei den Olympischen Spielen in London startete sie im Doppelwettbewerb an der Seite von Jaroslawa Schwedowa. Nach einem Erstrundenerfolg gegen Stéphanie Dubois und Aleksandra Wozniak, schieden die Beiden in der zweiten Runde gegen Marija Kirilenko und Nadja Petrowa aus.

2013 gewann Woskobojewa zusammen mit Kristina Mladenovic in Memphis ihren vierten Doppeltitel und zog gemeinsam mit der Französin bei den French Open zum zweiten Mal nach 2008 in das Viertelfinale ein. Auch im Einzel beendete sie die Saison mit drei WTA-Viertelfinals und zwei Zweitrundenteilnahmen bei den Grand-Slams in Paris und New York das dritte Jahr in Folge in den Top 100. Nach einem guten Auftakt ins Jahr 2014, der mit ihrem bislang letzten Doppeltitel in Acapulco, ebenfalls zusammen mit Mladenovic begann, musste Woskobojewa nach ihrem Erstrundenaus in Miami verletzungsbedingt für mehr als eineinhalb Jahre aussetzen. Erst Anfang 2016 gab sie im Fed-Cup ihr Comeback. Bis zum Ende des Jahres erreichte sie zwei Finals auf der ITF Women’s World Tennis Tour, die sie jedoch beide verlor. Im Doppel konnte sie zum Abschluss der Saison 2018 bei einem Turnier der WTA Challenger Series in Limoges noch einmal an der Seite von Weronika Kudermetowa einen Titel gewinnen. Seit 2018 tritt Woskobojewa im Einzel nur noch sporadisch in Erscheinung. 2019 konnte sie bei drei Qualifikationsmatches auf WTA-Ebene kein einziges gewinnen. In Jūrmala erreichte sie indes zusammen mit Jeļena Ostapenko ihr bislang letztes Doppelfinale, das sie jedoch gegen Sharon Fichman und Nina Stojanović verlor.

2009 gab sie beim 3:0-Sieg über Singapur ihren Einstand für die kasachische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr neues Land 42 Begegnungen im Einzel und Doppel bestritten, von denen sie 28 gewinnen konnte (Einzelbilanz 8:7). Damit ist sie sowohl die Spielerin mit den meisten Einsätzen, als auch mit den meisten Siegen für Kasachstan. Zudem führt sie mit 20 Erfolgen auch die Statistik der meisten gewonnenen Doppels an.

Turniersiege

Einzel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 6. Juli 2003  Mont-de-Marsan ITF $25.000 Sand Alexandra Kravets 6:4, 6:2
2. 9. Juli 2006  Cuneo ITF $50.000+H Sand  Alice Canepa 6:1, 6:2
3. 17. April 2011  Casablanca ITF $25.000 Sand  Mervana Jugić-Salkić 6:74, 6:2, 6:3

Doppel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1. 2. September 2001  Bukarest ITF $10.000 Sand Yuliana Fedak  Adriana Burz
 Sanja Todorović
6:4, 6:0
2. 15. September 2002  Sofia ITF $25.000 Sand Vera Dushevina  Laura Dell'Angelo
 Nathalie Viérin
3:6, 6:4, 6:2
3. 21. Januar 2003  Hull ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Irina Bulykina  Elke Clijsters
 Borka Majstorović
4:6, 7:60, 6:3
4. 1. Mai 2003  Cagnes-sur-Mer ITF $75.000 Sand Vera Dushevina Yuliya Beygelzimer
Anna Zaporozhanova
6:3, 6:4
5. 11. April 2004  Dinan ITF $50.000 Sand  Darija Jurak Gjulnara Fattachetdinowa
Arina Rodionowa
6:3, 6:2
6. 19. April 2005  Dothan ITF $75.000 Sand  Carly Gullickson  Julie Ditty
 Vladimíra Uhlířová
4:6, 6:1, 6:2
7. 10. Juli 2005  Cuneo ITF $50.000 Sand Marija Korytzewa  Sara Errani
 Giulia Gabba
6:3, 7:5
8. 22. Oktober 2006  Saint-Raphaël ITF $50.000 Hartplatz Marija Korytzewa  Alizé Cornet
 Yulia Fedossova
6:2, 6:4
9. 8. September 2008  Athen ITF $100.000 Sand  Sorana Cîrstea  Kristina Barrois
 Julia Schruff
6:2, 6:4
10. 6. März 2011  Kuala Lumpur WTA International Sand Dinara Safina  Noppawan Lertcheewakarn
 Jessica Moore
7:5, 2:6, [10:5]
11. 30. April 2011  Oeiras WTA International Sand Alissa Kleibanowa  Eleni Daniilidou
 Michaëlla Krajicek
6:4, 6:2
12. 21. Mai 2011  Brüssel WTA Premier Sand  Andrea Hlaváčková  Klaudia Jans
 Alicja Rosolska
3:6, 6:0, [10:5]
13. 30. Juli 2011  Astana ITF $100.000 Hartplatz Witalija Djatschenko  Oqgul Omonmurodova
Alexandra Panowa
6:3, 6:4
14. 23. Februar 2013  Memphis WTA International Hartplatz (Halle)  Kristina Mladenovic  Sofia Arvidsson
 Johanna Larsson
7:65, 7:5
15. 1. März 2014  Acapulco WTA International Hartplatz  Kristina Mladenovic  Petra Cetkovská
 Iveta Melzer
6:2, 2:6, [10:5]
16. 14. Mai 2016  La Marsa ITF $25.000 Sand Witalija Djatschenko Wiktorija Kan
 Sabina Sharipova
6:3, 1:6, [12:10]
17. 26. November 2016  Valencia ITF $25.000 Sand  Lina Gjorcheska  Alicia Herrero Liñana
Xenija Scharifowa
6:0, 6:0
18. 20. Mai 2018  Trnava ITF $100.000 Sand  Jessica Moore  Xenia Knoll
 Anna Smith
0:6, 6:3, [10:7]
19. 11. November 2018  Limoges WTA Challenger Hartplatz (Halle) Weronika Kudermetowa  Timea Bacsinszky
Wera Swonarjowa
7:5, 6:4

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Bilanz Karriere
Australian Open 2 1 3 1 3 1 1 1 5:8 3
French Open 1 2 2 1 2 1 3:6 2
Wimbledon 1 1 2 1 1:4 2
US Open 1 1 1 1 2 2 2:6 2

Doppel

Turnier 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2017 2019 Bilanz Karriere
Australian Open 1 1 VF AF AF 2 2 2 2 2 1 12:11 VF
French Open 2 1 1 VF 1 1 2 2 VF 1 9:10 VF
Wimbledon 1 1 AF 1 2 3:5 AF
US Open 2 1 AF 2 2 1 AF 2 AF 1 10:10 AF
Commons: Galina Woskobojewa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kazakhstan quickly lands on tennis map. In: eu.usatoday.com. 13. Januar 2013, abgerufen am 3. September 2020 (englisch).
  2. Галина Воскобоева: «Возвращаюсь домой из Майами как сертифицированный тренер», sports.kz, abgerufen am 3. Mai 2015
  3. Team Profile: Kazakhstan. In: Billie Jean King Cup. Abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).


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