Eugene „Gene“ Lockhart (* 18. Juli 1891 in London, Ontario, Kanada; † 31. März 1957 in Santa Monica, Kalifornien, Vereinigte Staaten) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler, sowie Theaterregisseur und Lyriker kanadischer Herkunft.

Leben

Gene Lockhart wurde 1891 in London, Kanada, als Sohn von John Coates Lockhart und Ellen Mary Delany-Lockhart geboren, die schottische Wurzeln hatten. Durch seinen Vater, einem ausgebildeten Sänger, kam Lockhart bereits früh mit Schauspielerei und Gesang in Berührung. Mit sechs Jahren stand Lockhart als Mitglied einer kanadischen Band in Kanada, den Vereinigten Staaten und Großbritannien auf der Bühne. Lockhart besuchte daher verschiedene Schulen in Kanada und später in London, Großbritannien. Mit 15 Jahren schrieb er bereits eigene Sketche. Auch war er als Jugendlicher kurzzeitig Footballspieler bei den Toronto Argonauts. Lockharts berufliche Ausbildung erfolgte an der Juilliard School in New York City, bevor er im September 1917 in The Riviera Girl sein Debüt am Broadway gab. Auch führte Lockhart im Februar 1924 auch erstmals bei einem Stück mit dem Titel The Wonderful Visit Regie. Zu Lockharts bekannteren Stücken zählten Onkel Toms Hütte, das im Mai 1933 Premiere feierte, und das im Februar 1949 zur Aufführung gebrachte Drama Tod eines Handlungsreisenden.

Lockhart, der 1922 in der Theaterverfilmung Smilin’ Through auch sein Debüt als Filmschauspieler gegeben hatte, stand danach in über 140 Spielfilmen und zuletzt auch Fernsehserien vor der Kamera. Für seinen Auftritt als verräterischer Informant in dem 1938 erschienenen Filmdrama Algiers wurde Lockhart im darauffolgenden Jahr für den Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert. Auch Der Seewolf von 1941 zählt zu einem der bekannteren Filme des Schauspielers. Häufig war er als komischer Arzt, Politiker oder Beamter zu sehen, wobei seine Figuren sich häufig durch ihre Unfähigkeit und Trotteligkeit auszeichneten. So spielte er etwa den korrupt-dämlichen Sheriff Pinky in dem Komödienklassiker Sein Mädchen für besondere Fälle (1940) von Howard Hawks oder den gutmütigen, aber überforderten Richter in dem Weihnachtsfilm Das Wunder von Manhattan (1947). Eine finstere Rolle übernahm er in Fritz Langs Propagandathriller Auch Henker sterben (1943), in dem er in der Rolle eines tschechischen Bierbrauers mit den Nationalsozialisten zusammenarbeitet und die Widerstandsbewegung seines Landes verrät.

Gene Lockhart begründete auch eine kleine Schauspielerdynastie. So heiratete er 1924 die britische Schauspielerin Kathleen Lockhart. Die beiden standen in mehreren Filmen gemeinsam vor der Kamera, beispielsweise als das Ehepaar Cratchit in der Charles-Dickens-Verfilmung A Christmas Carol von 1938. Ihre gemeinsame Tochter, die nur ein Jahr später geborene June Lockhart wurde ebenfalls Schauspielerin wie seine Enkeltochter Anne Lockhart (* 1953). Er selbst starb 1957, im Alter von 65 Jahren, an einer Thrombose und wurde auf dem Friedhof Holy Cross Cemetery in Culver City, Kalifornien begraben. Heute tragen zwei Sterne am Hollywood Walk of Fame seinen Namen.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnung

Commons: Gene Lockhart – Sammlung von Bildern
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