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Unter geografischer Adressierung versteht man das gezielte Ansprechen bestimmter Einsteckkarten, Module oder Baugruppen nach ihrer Position, etwa einem Steckplatz. Prinzipbedingt benötigt ein solches System entweder Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit „intelligenten“ Routern/Switches/Hubs oder gesonderte, sternförmig ausgelegte Leitungen (also ebenso Punkt-zu-Punkt) in einem ansonsten busförmigen System. Geografische Adressierung ist eine Lösungsmöglichkeit für Plug-and-Play.

Systeme, bei denen Leitungen ausschließlich mehrfach angezapft werden, sind von vornherein nicht geografisch adressierbar; es sei denn, man misst die Signallaufzeit oder -dämpfung. Das wird praktisch nicht gemacht. Dazu gehören RS485 und der Eindrahtbus sowie alle Arten von Funknetzen.

Die Vorteile der geografischen Adressierung:

  • Nachvollziehbarer Adressierungspfad
  • Es können mehrere identische Geräte an einem Bus betrieben werden – kein Zwang zu Seriennummern

Viele moderne Bussysteme verwenden geografische Adressierung:

Das Vorhandensein von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen impliziert nicht zwangsweise geografische Adressierbarkeit. So ist modernes Ethernet aus koaxialen Vorgängern heraus entstanden und nicht (ohne spezielle Router) geografisch adressierbar. Plug-and-Play-Fähigkeit wird hier mit den weltweit eindeutigen MAC-Adressen realisiert.

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