Georg Friedrich Neise (* 2. Januar 1818 in Göttingen; † 30. September 1898 ebenda) war ein deutscher Zeichner.
Leben
Neise war der Sohn des Kämmereischreibers Johann Friedrich Wilhelm Neise und dessen Frau Rosine Charlotte, geb. Günther. Er besuchte das Gymnasium in Göttingen und zeigte schon früh eine Affinität zur Malerei, die er weitgehend autodidaktisch erlernte. Ende der 1830er Jahre besuchte er die Vorlesungen des Archäologen Carl Otfried Müller, der ihn als bezahlten Zeichner auf eine Reise nach Griechenland mitnahm. Nach Müllers überraschendem Tod 1840 in Athen musste Neise nach Göttingen zurückkehren. In Göttingen war er anschließend als Zeichenlehrer tätig, daneben auch als Kupferstecher und Theatermaler. 1878 musste er in Folge einer Staroperation in den Ruhestand gehen.
Neise schuf vorwiegend Landschaftsaufnahmen von Göttingen und seiner Umgebung sowie Kopien nach antiken und neuzeitlichen Werken. Für die Publikationen des Archäologen Friedrich Wieseler schuf er Radierungen.
Literatur
- Thomas Appel: Göttinger Künstlerlexikon. Maler – Grafiker – Bildhauer – Architekten: vom 14. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2022, ISBN 978-3-86395-504-5, S. 425f. (https://univerlag.uni-goettingen.de/handle/3/isbn-978-3-86395-504-5).
Weblinks
- Kupferstiche (14 Tafeln) von Georg Friedrich Neise in Friedrich Wieseler: Theatergebäude und Denkmäler des Bühnenwesens bei den Griechen und Römern. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1851, S. 119f.