Georg Wilhelm Wiesand (* 8. Februar 1835; † 1893), war ein deutscher Landrat, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben

Wiesand studierte an der Ruprecht-Karls-Universität und wurde 1854 im Corps Guestphalia Heidelberg recipiert. 1880 wurde er als Nachfolger von Ludwig Curt von Ponickau zunächst kommissarisch, 1881 endgültig Landrat des Kreises Torgau im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen. Dieses Amt hatte er bis 1893 inne. Nachfolger im Amt wurde sein Sohn Wilhelm Wiesand (1860–??).

Wiesand war Erbe des Rittergutes Zwethau, das seit 1839 in Familienbesitz war. 1867–1870 vertrat er als Abgeordneter den Wahlkreis Merseburg 1 (Liebenwerda, Torgau) im Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte der Fraktion der Konservativen Partei an.

Literatur

  • Walther Hubatsch (Begründer): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen. Band 6: Thomas Klein: Provinz Sachsen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1975, ISBN 3-87969-118-5, S. 149.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 416.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 112/659.
  2. Das Rittergut Zwethau gehörte in den Jahren 1839 bis 1908 der Familie Wiesand . Der Jurist Christian Wilhelm Wiesand (* 1784 in Wittenberg; † 20. Februar 1840 in Zwethau), mindestens in den Jahren 1814 bis 1818 Professor an der Universität Leipzig , dürfte also Georgs Großvater gewesen sein. Der Jurist Georg Stephan Wiesand (1736–1821), im Jahr 1785 Rektor der Universität Wittenberg, war dann wohl Georgs Urgroßvater. In den Jahren 1865 bis 1887 gab es eine Gutsbrauerei W. Wiesand, wohl Georgs Vater Wilhelm Wiesand.
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