Die Brüder Georg und Martin von Klausenburg zählen zu den führenden Bildhauern der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Europa.
Vom Leben der beiden Geschwister ist wenig bekannt. Sie wurden zur Zeit Ludwigs des Großen, König von Ungarn, um 1350 geboren. Vater Nikolaus war Maler aus Klausenburg in Siebenbürgen.
Einzig erhalten ist ihr Reiterstandbild des Heiligen Georg im Prager Burghof von 1373, ein Werk der Hoch-Gotik mit stilistischen Vorgriffen auf die Renaissance. Es ist etwa halb lebensgroß und zeigt Georg bei der Erstechung des Drachen. Das freistehende Monument aus Bronze ist zur damaligen Zeit neuartig. Charakteristisch ist die höfisch-elegante Darstellung des Heiligen. Später angefertigte Kopien stehen in Budapest und Klausenburg.
Von den nicht erhaltenen Werken der Brüder Georg und Martin sind drei gegen 1370 entstandene Bronzeskulpturen sowie ein vergoldetes Reiterstandbild von 1390, das den König und Heiligen Ladislaus zeigt, bekannt. Sie standen bis zu ihrer Einschmelzung im 17. Jahrhundert in Großwardein.
Galerie
- Das Standbild 1870
- Kopie in Klausenburg (Cluj-Napoca)
- Kopie auf der Fischerbastei in Budapest
Literatur
- Lajos Asztalos: Ioan Fadrusz, István, a Szent és a többiek. In: Szabadság (online) vom 16. Dezember 2009. Abgerufen am 25. September 2010.
- Hilde Bachmann: Georg von Klausenburg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 233 f. (Digitalisat).
- György Sümegi: Kolozsvári Márton és György Szent György-szobrának néhány képzőművészeti ábrázolásáról. In: Korunk 10 (2006), S. 120–126