Georges Maurice Huisman (* 3. Mai 1889 in Valenciennes; † 1957 in Valmondois, Val-d’Oise) war ein französischer Politiker der Parti radical und der Gründer der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, deren Vorsitzender der Jury er von 1946 bis 1950 war.

Leben und Wirken

Georges Huismann schloss 1910 schloss die École nationale des chartes mit einer Arbeit über die Rechtsprechung der Stadt Paris von Ludwig IX. bis Karl VII. ab, erhielt 1912 an der Sorbonne die Agrégation für Geschichte und Geographie und wurde Professor.

Als Politiker war er 1932 Vorsitzender des Kabinetts des Handelsministeriums und Vorsitzender des Stabes unter Präsident Paul Doumer. Unter Präsident Édouard Daladier wurde er Generaldirektor der schönen Künste, unterstützte die Verbreitung des Kinos in Frankreich und war an der Planung der ersten Filmfestspiele Cannes beteiligt. Nach der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen ging er mit dem Exilkabinett 1940 an Bord des Passagierschiffes Massilia. Nach seiner Rückkehr nach Marseille lebte er heimlich 18 Monate in einem Bauernhof nahe Albi. Im Jahre 1942 wurde er von der deutschen Besatzungsmacht verhaftet und durch Intervention von Schriftsteller Roland Dorgelès gerettet.

Schriften (Auswahl)

  • Art et esthétique. Melinc, 1923.
  • Pour comprendre les monuments de Paris. Hachette, Paris 1925.
  • als Hrsg.: Histoire générale de l'art. 4 Bände. Aristide Quillet, Paris 1938.
  • mit Marcelle Huisman: Récits et épisodes de la Révolution française. Fernand Nathan, Paris 1962.
  • mit Marcelle Huisman: Contes du Moyen-Âge français. Nathan, Paris 1958.
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