Georgys Hütte
Chamanna Georgy
Capanna Georgy

Sonnenterrasse der Georgys Hütte, im Hintergrund der Piz Languard.

Lage unterhalb des Gipfels des Piz Languards; Graubünden, Schweiz; Talort: Pontresina
Gebirgsgruppe Livigno-Alpen
Geographische Lage: 793247 / 151527
Höhenlage 3175 m ü. M.
Besitzer Privat
Bautyp Schutzhütte; Bauholz
Übliche Öffnungszeiten Ende Juni bis Anfang Oktober
Beherbergung 0 Betten, 20 Lager
Winterraum geschlossendep1
Weblink Homepage
Hüttenverzeichnis SAC

Die Georgys Hütte (rätoromanisch im Idiom Puter Chamanna Georgy, italienisch Capanna Georgy) ist eine private Berghütte in den Livigno-Alpen. Sie liegt auf einer Höhe von 3175 m ü. M., 87 Höhenmeter unterhalb des Gipfels des Piz Languard, an der Grenze der Gemeinden Pontresina und La Punt Chamues-ch im Kanton Graubünden in der Schweiz. Die Hütte ist die höchstgelegene Berghütte des Kantons Graubünden. Benannt wurde die Hütte nach dem Leipziger Maler Wilhelm Georgy.

Die Hütte besitzt eine grosse Terrasse, einen Esssaal und ein Lager für 20 Personen.

Namensherkunft

Die Hütte wurde nach dem Leipziger Maler Wilhelm Georgy (1819–1887) benannt. Um das Jahr 1850 war er Zeichner beim Verlag J. J. Weber in Leipzig. In jener Zeit wurde Georgy zusammen mit dem Kunstmaler Emil Rittmeyer mit der Bebilderung der naturkundlichen Publikation Das Tierleben der Alpen von Friedrich Tschudi beauftragt. Die Aufgabe wurde zum Anlass für längere Reisen in den Alpen, um die Kenntnisse der Berglandschaft sowie deren Fauna und Flora zu vertiefen. Zwischen 1854 und 1858 begab er sich ins Engadin. Er wohnte in einem Hotel in Pontresina wo er auch den Landammann Gian Saratz kennen lernte. Zwischen den Männern entstand eine Freundschaft. Georgy erzählte Saratz wie leid es ihm sei, abends ständig allein zu sein. Saratz, selbst ein begnadeter Naturforscher (er hatte sich auch im Handwerk des Präparators ausbilden lassen), nahm Georgy während der nächsten zwei Jahre in die eigene Familie auf und entdeckte dabei, dass ihm die Rolle des Gastgebers zusagte.

Während dieser Zeit hielt sich Georgy gerne auf der kleinen Hütte am Piz Languard auf, wo er die Natur bei verschiedensten Witterungsverhältnissen kennenlernte und Studien anfertigte. Sein Ölbild Bernina-Gruppe mit Gemsen vom Piz Languard aus ist das Resultat eines sorgfältigen Studiums von Tier und Natur in der Umgebung der Georgys Hütte. Neben Skizzenbücher erhielt Saratz das Gemälde, das heute noch im Treppenhaus des Hotels Saratz hängt.

Zustiege

Von Pontresina

  • Ausgangspunkt: Pontresina (1805 m) oder Alp Languard (2325 m)
  • Via: Plaun da l’Esen
  • Schwierigkeit: EB, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden von Pontresina, 2 Stunden von Alp Languard

Von Muottas Muragl

Von Bernina Suot

  • Ausgangspunkt: Bernina Suot (2045 m)
  • Via: Plaun Graund, Val Pischa, Fuorcla Pischa (2847 m), Plaun da l’Esen
  • Schwierigkeit: EB, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden

Von La Punt Chamues-ch

Übergänge

Gipfelbesteigungen

Panorama

360°-Panorama von der Terrasse der Georgys Hütte

Bildergalerie

Literatur

  • Bernard Condrau, Walter Candinas: Clubführer, Bündner Alpen. Mittleres Engadin und Puschlav. 2. Auflage. Band X. Verlag des SAC, 1984, ISBN 3-85902-039-0, S. 168–170.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1257 St. Moritz, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
Commons: Georgys Hütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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