Gerhard Czerwensky (* 25. September 1920 in Hindenburg; † 26. Februar 2003 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein deutscher Wirtschaftsjournalist.

Werdegang

Gerhard Czerwensky schloss seine volkswirtschaftlichen Studien in Wien und Freiburg mit Promotion beim Nestor der deutschen Nationalökonomie Adolf Weber ab. Seine ersten journalistischen Sporen verdiente er sich bei der von den Amerikanern nach 1945 herausgegebenen berühmten "Neuen Zeitung". Später arbeitete er lange (1957 bis 1969) als Frankfurter Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, bevor er fast zwei Jahrzehnte das Gesicht des Platow Briefes prägte und diesen zu einem der führenden Wirtschaftsinformationsdienste formte.

Im stattlichen Alter von 68 Jahren nutzte er noch einmal die Chance und bereicherte als Chefredakteur und Herausgeber den von seiner Tochter Cornelia Czerwensky im Jahr 1988 gegründeten "Czerwensky intern" mit seinen Enthüllungen, sei es die Luftbuchungen des Immobilientycoons Schneider oder das Beleihungskarussell im Balsam Procedo-Skandal oder die Aufdeckung der heute noch die Gerichte beschäftigenden cum/ex-Geschäfte an der Börse. Zum Verlagsprogramm zählte neben dem 3-mal wöchentlich erscheinenden Informationsdienst auch die jährlich erscheinende "Czerwensky Prognose", die basierend auf eigene volkswirtschaftliche Untersuchungen, das Potential an den Aktien-, Anleihe- und Immobilienmärkten für das kommende Jahr auslotete. Cornelia Czerwensky verkaufte ihren Verlag im Jahre 2001 an die Nachrichtenagentur vwd, für die sie auch weiterhin als Geschäftsführerin und Redaktionsleiterin tätig war.

Ehrungen

  • 1997: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
  • 1987: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
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