Gerry Hemingway (* 23. März 1955 in New Haven, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Jazzschlagzeuger.

Leben und Wirken

Hemingway studierte am Wesleyan College und an der Yale University. Mitte der 1970er begann er in New Haven, mit dem Posaunisten George Lewis, dem Pianisten Anthony Davis und dem Trompeter Wadada Leo Smith zusammenzuarbeiten. Gemeinsam mit Mark Helias und Ray Anderson bildete er eine Workingband, nahm aber 1974 auch seine Platte Soloworks auf, die frühzeitig seinen fortgeschrittenen Umgang mit ausgefeilter Perkussionstechnik und Timing dokumentierte (bisher drei weitere Tonträger solo).

Hemingway arbeitete auch mit Marilyn Crispell im Duo und mit dieser und Anthony Braxton im Quartett und im Duo (Old Dogs (2007), 2010). Seit langen Jahren hat er ein Trio mit dem Pianisten Georg Gräwe und dem Cellisten Ernst Reijseger (The View from Points West 1991), sowie ein Quintett mit Reijseger, Wolter Wierbos, Michael Moore und Mark Dresser (Demon Chaser, 1993 auf HatHut); auch spielt er regelmäßig in Projekten von Frank Gratkowski wie Double Blues Crossing (2003) und von Judi Silvano. Daneben arbeitet er in Duos, z. B. mit Thomas Lehn, Earl Howard oder John Butcher. Weiterhin kam es zur Zusammenarbeit mit Derek Bailey, Oliver Lake, Kenny Wheeler, Cecil Taylor, Don Byron, Rozanne Levine, John Cale, Céline Rudolph, Terrence McManus, Hank Roberts, Simon Nabatov (Luminous) und Vera Baumann/Florestan Berset.

Literatur

  • Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Rough Guide Jazz. Der ultimative Führer zur Jazzmusik. 1700 Künstler und Bands von den Anfängen bis heute. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, ISBN 3-476-01584-X.
Commons: Gerry Hemingway – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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