Die Gesamtanlage Altstadt Blaubeuren in Blaubeuren, einer Stadt im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, besteht aus vier genetisch wie formal unterscheidbaren Teilbereichen. Da ist zum einen der aus dem 15. Jahrhundert stammende Klosterbezirk, der im 18. Jahrhundert um einige Verwaltungsbauten ergänzt wurde und etwa ein Drittel der Fläche der Gesamtanlage einnimmt. Sodann die im 13. Jahrhundert südlich des Klosters gegründete und bis um 1830 befestigte Stadt, eine kleine Vorstadt nordwestlich des ehemalige Oberen Tores sowie nördlich des Klosters der Blautopf mit den anschließenden Mühlen.
Nach § 19 des Denkmalschutzgesetzes (DSchG) Baden-Württemberg können die Gemeinden Gesamtanlagen durch Satzung unter Denkmalschutz stellen. Nicht nur einzelne Kulturdenkmale sind hier geschützt, sondern der ganze Orts- bzw. Stadtkern mit seinem historischen Grundriss, den Straßen und Plätzen, Grün- und Freiflächen sowie der Gesamtheit der historischen Bausubstanz, an deren Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein besonderes öffentliches Interesse besteht. Die Altstadt von Blaubeuren ist seit 2013 eine geschützte Gesamtanlage.
Das 1085 gegründete Kloster und die 1267 erstmals als Stadt belegte Siedlung waren zunächst in der Hand der Pfalzgrafen von Tübingen. Über die Grafen von Helfenstein und seit 1303 unter österreichischer Lehenshoheit stehend wurde die Stadt im Jahr 1447 an die Grafen von Württemberg verkauft. Zahlreiche Fachwerkhäuser und öffentliche Bauten veranschaulichen beachtlichen Wohlstand in einigen Phasen der Stadtgeschichte. Bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt aber vor allem ein Ort des Handwerks, des Kleingewerbes und der Gastbetriebe, die allesamt ihre baulichen Spuren in der Stadt hinterlassen haben.
Teile der Gesamtanlage Blaubeuren:
Siehe auch
Weblinks
Koordinaten: 48° 24′ 48,3″ N, 9° 47′ 1,1″ O