Ein Geschützbrunnen ist Teil eines mit drehbaren Geschützpanzerkuppeln ausgestatteten Festungswerks.

Um die zum Betrieb eines drehbaren Kuppelgeschützes notwendigen Raumverhältnisse zu schaffen, musste unter der Turmkuppel ein vertikaler Schacht (der sog. Geschützbrunnen) angelegt werden. Dieser Geschützbrunnen nahm die Lafettenplattform, die Bedienerauftritte für die Mannschaft, die Stellagen für die Bereitschaftsmunition sowie die notwendigen elektrischen Anlagen auf. Des Weiteren erfolgte durch ihn der Zugang für die Geschützmannschaft und der Munitionsnachschub. Je nach Geschützgröße war eine Schachttiefe von bis zu 15 Metern erforderlich.

Um die bauartbedingte Schwachstelle der Abbruchkante von der Horizontalen (Oberdeck) in die Vertikale (Schacht) zu verstärken, wurde am oberen Rand des Geschützbrunnens der sog. Vorpanzer eingebaut. Dieser Vorpanzer war ringförmig, aus Stahl gefertigt und gleichzeitig der Träger für die Geschützpanzerkuppel.

Beispiele

Siehe auch

Quellen

  • Unterrichtsmaterial und Dienstvorschriften der k.u.k. Armee im Kriegsarchiv in Wien.
  • Erwin Anton Grestenberger: K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten 1860–1918. Verlag Österreich u. a., Wien 2000, ISBN 3-7046-1558-7.
  • Moritz Ritter von Brunner (Hrsg.): Die Beständige Befestigung. Für die k. u. k. Militärbildungsanstalten und zum Selbstunterrichte für Offiziere aller Waffen. 7. vollständig umgearbeitete Auflage. Seidel, Wien 1909.
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