Giacomo Antonio Bresadola (* 14. Februar 1847 in Ortisè, Val di Sole, Trentino, Kaisertum Österreich; † 9. Juni 1929 in Trient) war ein italienischer Geistlicher und Mykologe. Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „ Bres.“.
Leben und Wirken
Bresadola besuchte ab 1859 die „Scuola tecnica“ in Rovereto, eine Schule, in der angehende Ingenieure ausgebildet wurden. 1853 trat er in das bischöfliche Priesterseminar in Trient ein und wirkte nach seiner Primiz in verschiedenen Orten Norditaliens als Pfarrer. 1887 bis 1910 war er Administrator des Domkapitels in Trient.
Neben seinem Beruf als Pfarrer war Bresadola Mykologe und wurde vor allem durch seine Tafelwerke „Fungi Tridentini novi …“ sowie „Iconographia mycologica“ international bekannt. In diesen Werken, die er mit selbstgefertigten Farbzeichnungen versah, hatten vor allem die systematischen Beschreibungen der Pilzarten großen Einfluss auf die Kenntnis der Pilze.
Ehrungen
- 1927: Dr. h. c. der Universität Padua
Literatur
- Giacomo Bresadola. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 112 f. (Direktlinks auf S. 112, S. 113).
- Valerio Giacomini: Bresadola, Giacomo. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 14: Branchi–Buffetti. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1972.
- Dörfelt, Heinrich und Heklau, Heike: Die Geschichte der Mykologie. Einhorn-Verlag Eduard Dietenberger GmbH: Schwäbisch Gmünd. 1998
Weblinks
- Bresàdola, Giacopo im Index Fungorum
- Veröffentlichungen von Bresadola im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN)
- Normeintrag im Opac des SBN