Der Gießener SV ist ein Tischtennisverein aus Gießen. Dessen Damenmannschaft spielte von 1972 bis 1982 in der Bundesliga.

Gießener SV ist die Abkürzung für Gießener Schwimmverein.

In der Saison 2009/10 nahmen vier Herren-, eine Damen- und zwei Schülermannschaften am Spielbetrieb teil.

Geschichte

Der Verein wurde 1923 als Schwimmverein gegründet. 1947 riefen Hobbyspieler eine Tischtennisabteilung unter dem Dach des Hessischen Tischtennis-Verbandes HTTV ins Leben. Dieser schlossen sich einige Aktive des Vereins Spielvereinigung 1900 Gießen (heute VfB 1900 Gießen) an. Abteilungsleiter war Heinz Gerbig, der Ende 1947 von Fritz Neumann-Spengel († 1964) abgelöst wurde. Zunächst gab es nur Herrenmannschaften. Mit der Gründung einer Jugendabteilung 1950 wurde die Förderung des Nachwuchses intensiviert. Mitte der 1950er Jahre gab es Neuzugänge vom Nachbarverein Spielvereinigung 1900, weil sich dort die Tischtennisabteilung auflöste. In dieser Zeit gab es auch eine Damenmannschaft.

1964 wurde Paul Ullschmied Abteilungsleiter. Ein Jahr später wechselten fast alle Aktiven des Vereins Grün-Weiß Gießen zum Gießener SV, was zu einer Leistungskonzentration führte und den Verein zu einem der mitgliedstärksten in Hessen machte. Um 1980 übernahm Nina Hess (* 1912; † 1985) die Abteilungsleitung. Sie hatte sich vorher intensiv um die Damen gekümmert. Ab Mitte der 1980er Jahre gab es einen starken Rückgang von Mitgliedern und Spielern. Hans Hackenberg, der seit 1985 die Abteilung führte, leitete einen stetigen Neuaufbau ein.

Die Historie der Abteilungsleiter:

Heinz Gerbig 1947 bei Gründung
Fritz Neumann-Spengel 1947–1964
Paul Ullschmied 1964–1973
Rüdiger Heidersdorf 1974
Nina Heß 1975–1979
Hans Eißer 1980–1982
Dieter Jöckel 1983–1984
Kurt Marquardt 1985
Heinz Schreiber 1986–1988
Hans Hackenberg 1989–1996
Tilman Dabelow 1997–1998
Jürgen Boldt Leiter 1999-heute

Damenmannschaft

Unter der Betreuung von Nina Hess wurden die Damen in der Saison 1971/72 Meister der Oberliga Südwest, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Damit stiegen sie in die neu gegründete zweiteilige Damenbundesliga auf. In der Gruppe Süd/Südwest erreichten sie auf Anhieb den zweiten Platz. In den folgenden beiden Jahren wurden sie Vierter. Damit waren sie für die neu eingeführte einteilige Bundesliga 1975/76 qualifiziert.

Die weiteren Platzierungen:

  • 1975/76 Platz 8
  • 1976/77 Platz 4
  • 1977/78 Platz 7
  • 1978/79 Platz 8
  • 1979/80 Platz 5
  • 1980/81 Platz 8
  • 1981/82 Platz 10

Der letzte Platz am Ende der Saison 1981/82 bedeutete den Abstieg in die Zweite Bundesliga. Wegen mehrerer Abgänge von Leistungsträgerinnen stieg das Team in der Folgesaison erneut ab. Bis 1990 spielte es in der Hessenliga, dann löste sich die Damenmannschaft auf. Ab 1995 bis 2007 wurde wieder eine Damenmannschaft gestellt. Sie von der untersten Spielklasse bis in die Verbandsliga auf. 2007 löste sie sich wegen Abgängen von Leistungsträgerinnen zum NSC Watzenborn-Steinberg auf. In der Zeit schaffte die 2. Damenmannschaft den Sprung in die Bezirksoberliga des HeTTV.

Zu den Leistungsträgerinnen gehörten

Herrenmannschaft

Die Herrenmannschaft stieg in der Saison 1966/67 in die Oberliga Südwest, die damals zweithöchste Spielklasse, auf. 1979/80 qualifizierte sie sich für die neu geschaffene Regionalliga Südwest. 1982/83 erfolgte der Abstieg und freiwillige Rückzug in die Hessenliga. 1986 stieg das Team in die Oberliga Südwest auf. Nach zwei Jahren musste es wieder absteigen und wurde über die Verbandsliga bis in die Bezirksliga durchgereicht.

Unter Jürgen Boldt als Sportwart und Abteilungsleiter stieg die 1. Herrenmannschaft von der Bezirksliga bis in die Oberliga auf und gehört seitdem zu den Vereinen mit der längsten Klassenzugehörigkeit in der Oberliga (heute Oberliga Hessen). 2020 gelang dem Verein der Sprung in die Regionalliga West. 2022 musste man wieder in die Oberliga Hessen absteigen. Da im selben Jahr die 2. Mannschaft Meister der Hessenliga Mitte-Nord wurde spielte man mit 2 Teams in der Oberliga. Die Erste schaffte mit dem 6. Platz den Klassenerhalt, während die Reserve dies knapp verfehlte und den Gang in die Hessenliga antreten musste.

Quellen

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