Giuseppe Gazzaniga (* 5. Oktober 1743 in Verona; † 1. Februar 1818 in Crema) war ein italienischer Opernkomponist.
Leben
Giuseppe Gazzaniga sollte eigentlich auf Wunsch des Vaters Priester werden. Nach dessen Tod studierte er jedoch Musik in Venedig, u. a. für kurze Zeit bei Nicola Antonio Porpora und danach am Conservatorio di Sant’Onofrio a Porta Capuana in Neapel. Dort war er Schüler von Niccolò Piccinni. Von 1791 bis zu seinem Tod war er Kapellmeister an der Kathedrale von Crema, wo er ab 1802 Stefano Pavesi unterrichtete. Gazzaniga komponierte auch Instrumentalmusik und Kirchenmusik, die zu großen Teil noch handschriftlich erhalten ist (im Staatsarchiv Verona und in Bologna im Civico Museo bibliografico musicale G.B. Martini).
Gazzaniga vertonte rund 60 Opernlibretti, sein größter Erfolg war die Oper Don Giovanni o sia Il Convitato di Pietra (Uraufführung am 5. Februar 1787 in Venedig), deren von Giovanni Bertati verfasster Text Lorenzo da Ponte als unmittelbare Vorlage für sein Libretto für Mozarts Don Giovanni diente. Gazzanigas Oper wurde 1789 in Korfu, 1791 in Paris, 1792 in Lissabon und 1796 in Madrid aufgeführt.
Weblinks
- Werke von und über Giuseppe Gazzaniga in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Giuseppe Gazzaniga im International Music Score Library Project
- Liste der Bühnenwerke von Giuseppe Gazzaniga auf Basis der MGG bei Operone
- Suche nach Opern von Giuseppe Gazzaniga (Suchbegriff im Feld Autore: „Gazzaniga Giuseppe“) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna
Literatur
- Raoul Meloncelli: Gazzanigra, Giuseppe. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 52: Gambacorta–Gelasio II. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1999.