Georg Kastrioti (deutsch für Gjergj Kastrioti [ˈɟɛɾɟ ˈkasˌtɾiˈɔˌti]), genannt Skanderbeg (albanisch Skënderbeu, von osmanisch اسکندر بگ İA İskender Beğ; * 6. Mai 1405 in der Region Dibra-Mat; † 17. Januar 1468 in Lezha), war ein Fürst aus dem albanischen Adelsgeschlecht der Kastrioti und ein Militärkommandant, der von 1423 bis 1443 dem Osmanischen Reich, von 1443 bis 1447 der Republik Venedig und ab 1451 bis zu seinem Tod dem Königreich Neapel diente.

Durch seine Verteidigung des Fürstentums Kastrioti gegen die Osmanen erhielt er von Papst Calixtus III. den Ehrentitel Athleta Christi („Kämpfer des Christentums“) und von Papst Pius II. den des „neuen Alexanders“ (in Anspielung auf Alexander den Großen). Dazu wurde er auch von seinen Gefährten zum Dominus Albaniae („Herrn von Albanien“) gekrönt. Heute wird er von vielen als albanischer Nationalheld geehrt.

Leben

Herkunft

Georg Kastriota war neben Stanisha, Reposh und Konstandin II. der jüngste von vier Söhnen des Fürsten Gjon Kastrioti I. und seiner Ehefrau Voisava Tripalda, Tochter des Herrn von Polog (in Nordmazedonien). Die Fürstenfamilie hatte außerdem fünf Töchter (Mara, Jelena, Mamica, Angjelina und Vlajka). Seine Familie wuchs in einer ethnischen Mischzone auf und gehörte dem christlich-orthodoxen Glauben an.

Die Koalition der christlichen balkanischen Völker aus dem Jahr 1359 unterlag dem Osmanischen Reich in der Schlacht auf dem Amselfeld (1389), in der Georgs Vater an der Seite seines Vaters Pal kämpfte. Pal fiel in dieser Schlacht; Gjon überlebte und wurde Vasall im Dienste des Sultans Murad II., was bedeutete, dass er dem Sultan einen Tribut zu zahlen hatte und mit einer Armee den Kriegen des Sultans auf dem Balkan beizutragen hatte.

Gjons Religion stand direkt unter dem Einfluss des internationalen Gleichgewichtes der politischen Kräfte. Zeit seines Lebens wechselte Gjon mit seinem Fürstenhaus mehrere Male die Religion. Dazu schrieb der albanische Historiker, Politiker und orthodoxe Bischof Fan Noli in seiner Skanderbeg-Biographie: „Er war kein fanatischer Anhänger irgendeines Glaubens, sondern wechselte ihn entsprechend seinen sich ändernden politischen Orientierungen. Er war katholisch als Verbündeter Venedigs (1407); er war orthodox als Parteigänger Stefan Lazarevićs von Serbien 1419 bis 1426; er war Moslem als Alliierter Murads II. von 1430 bis 1438; römisch-katholisch war er wieder ab 1438 als Verbündeter und Ehrenbürger von Venedig und Ragusa (Dubrovnik); und er starb als guter Christ 1443.“ Diese Politik betrieben auch andere albanische Fürsten des Mittelalters.

Nach dem österreichischen Historiker und Archivar Heinrich Kretschmayr galt Gjon für „leidlich mächtig in Albanien“, wurde Bürger der Republik Venedig und der Republik Ragusa, herrschte als Türkenvasall und gefürchteter Reiterführer in der Gegend von Durazzo bis Dibra.

Um sich dem stärker werdenden Druck der Osmanen entziehen zu können, suchte er gute Beziehungen zum einzigen katholischen benachbarten Land, der Republik Venedig, und wurde deren Vasall. In den Archiven von Venedig wird er 1407 als dominus satis potens in partibus Albaniae („mächtiger Herr in einem Teil von Albanien“) erwähnt. Als sich dort aber kein Interesse an einer kriegerischen Auseinandersetzung mit dem Sultan zeigte, ging Gjon 1410 erneut in osmanische Dienste, was ihn teuer zu stehen kommen sollte. Wie schon oben erwähnt, musste er dem Sultan einen Tribut bezahlen und mit einer Armee zu den Kriegen des Sultans auf dem Balkan beitragen. Außerdem musste er seinen ältesten Sohn Stanisha als Pfand für seine Treue dem Sultan überlassen, zum Islam konvertieren, die strategisch wichtige Region Dibra, seine Festung Svetigrad im heutigen Nordmazedonien und die Hauptstadt Kruja abtreten. Im Gegenzug verpflichtete sich der Sultan, den Jungen in seinem Glauben (katholisch) aufwachsen und sein Erbe nach dem Tod seines Vaters antreten zu lassen.

Jugend und osmanischer Soldat

Gjon konnte erneut seinen Machtbereich erweitern, der nun, im Jahre 1420, im Osten fast bis nach Prizren und im Westen bis nach Lezha reichte, was den Sultan misstrauisch machte. Deshalb forderte dieser 1423 auch die anderen drei Söhne Gjons (Reposh, Konstandin und Georg) als Pfand an seinen Hof nach Adrianopel, wo sie, entgegen dem Versprechen des Sultans, beschnitten, zum Islam und zu fähigen Kriegern (Janitscharen) erzogen wurden.

Von Barleti wird Georg folgendermaßen beschrieben: „groß, stark, perfekt geformter Körper mit klassischen Gesichtszügen des illyrischen Bergvolkes, zu dem seine Familie gehörte.“ Georg unterschied sich durch Fähigkeit, Intelligenz und Kultur. In der Tat sprach er perfekt Osmanisch, Arabisch, Griechisch, Italienisch, Bulgarisch und Serbisch.

Georg, der am Hof des Sultans Murad II. aufwuchs und die historisch-muslimischen militärischen Techniken kennen lernte, wurde zu einem der Offiziere der osmanischen Armee erzogen. In einer Reihe von Schlachten in Anatolien hatte sich Georg hervorgetan, so dass der Sultan ihn mit der Durchführung einer kleinen, aber schweren Kampagne betraute, in der er sich besonders auszeichnete und dafür den militärischen Ehrentitel „Bey“ erhielt, der übersetzt so viel wie „der Große“, „Magno“ bedeutet und der einem „Feldwebel“ entspricht.

Georg wurde so sehr in kriegerische Operationen auf dem Balkan eingesetzt, dass verschiedene Dokumente und Briefe von venezianischen Vertretern den Vater Gjon aufforderten, seine väterliche Autorität zu benutzen, um den Sohn von den Streifzügen in die zur Republik Venedig gehörenden Länder abzuhalten.

Gjon starb am 2. Mai 1437. Nach seinem Tod wies Murad II. per Edikt das Fürstentum dem abtrünnigen Albaner Hasan Bey Versdesa zu. Mit diesem Akt brach der Sultan den mit Gjon einstmals abgeschlossenen Pakt, dass einer seiner Söhne nach seinem Tod sein Erbe antreten durfte.

Georg, der die osmanischsprachige Form des griechischen Vornamens „Alexander“, اسکندر İskender, zu deutsch „Herr/Fürst Alexander“, als Anspielung auf Alexander den Großen erhalten hatte, der dann später mit seinem Titel بگ Bey zu İskender Bey (Skanderbey, Skanderbeg) verknüpft wurde, wurde 1438, nach dem Tod seiner älteren Brüder Reposh und Konstandin, für seine Verdienste vom Sultan als Bey und Wali (Provinzgouverneur) von Misia, Skuria und Jonima (Hauptort Kruja) ins heimatliche Albanien gesandt. Sein vollständiger Name war Yuvan oğlu İskender bey („İskender, Sohn des Yuvan“).

Der Kampf um die albanische Unabhängigkeit

In der Zwischenzeit erfuhr Skanderbeg seine wahre Herkunft und das Schicksal seiner drei Brüder; Offenbarungen, die den Lauf der nachfolgenden Geschichte ändern sollten. Als im November 1443 die Ungarn in Niš über die Osmanen siegten, verließ Skanderbeg mit seinem Neffen Hamza Kastrioti (lateinisch Ameses Castriota) und 300 ihm unterstellten albanischen Rittern das Heer des Sultans und steuerte auf Albanien zu. Dort angekommen, fälschte er das Edikt des Sultans und erhielt von Hasan Bey Versdesa, Pascha im Amt, kampflos die Übergabe der Festung von Kruja und das väterliche Fürstentum. Während der Feierlichkeiten für die Übergabe der Festung wurde das kleine osmanische Kontingent getötet, darunter auch Versdesa, der am Bankett neben Georg saß und von ihm selbst getötet wurde. In derselben Nacht wurde die Flagge mit dem Halbmond durch die Fahne der Kastrioten, einen doppelköpfigen schwarzen Adler auf rotem Feld, ersetzt: „Rubea vexilla nigris et bicipitibus distincta aqulis gereba.“ (Marin Barleti). Am nächsten Morgen war kein Osmane mehr in der Stadt, mit Ausnahme derjenigen, die sich zum Katholizismus bekehrt hatten. Georg selbst und sein Neffe Hamza bekehrten sich zum Katholizismus. Am 28. September 1443 wurde er in der Kathedrale von Kruja zum Fürsten von Albanien gekrönt. Georg herrschte von 1443 bis 1444 über das Fürstentum.

Skanderbeg übernahm das Kommando der Opposition gegen die Osmanen. Dazu suchte er sich Verbündete, die es ihm ermöglichten, seine militärischen Ressourcen gegen die Eindringlinge zu konzentrieren. Er wandte sich an die Republik Venedig, die noch eine gewisse Kontrolle über die östliche Adria hatte, und an das 1442 von Alfons I. von Aragon eroberte Königreich Neapel. Zur Verteidigung der Festung Kruja organisierte Skanderbeg eine Armee.

Ihm sollte es gelingen, die albanischen Fürsten mit Hilfe des Papstes, des Königs von Neapel und der Venezianer in einem regionalen Verteidigungsbündnis gegen die Osmanen zu vereinen und 25 Jahre lang erfolgreich Krieg gegen diese zu führen.

Der „Osmanenbekämpfer“

Liga von Lezha (1444)

Am 1. März 1444 versammelten sich albanische und montenegrinische Adelige auf Initiative des „Osmanenbekämpfers“ in der St.-Nikolaus-Kirche im damaligen zu Venedig gehörenden Alessio (Lezha). Anwesend war auch der Vertreter Venedigs. Die Versammlung rief die „Liga der Fürstentümer Albaniens(Lidhja e Principatave të Arbërisë) ins Leben; zu dieser gehörten die Regionen Amselfeld, Metochien, Novi Pazar, Dibra, Ohrid, Kanina und Arta. Es wurde die Bildung einer 18.000 Mann starken Armee beschlossen, zu deren Oberbefehlshaber Georg einstimmig ernannt wurde. Die Armee sollte in der Lage sein, schnell mobilisiert zu werden. Drei Viertel ihrer Angehörigen stammten aus dem Fürstentum Kastrioti, und von diesen bildeten 3500 Mann Georgs Leibwache, die immer bewaffnet sein sollte. Die albanischen Fürsten leisteten einen Treueid auf Georg und gaben das Versprechen, im Bedarfsfall weitere Männer zu stellen, sowie jährlich 200.000 Golddukaten zu zahlen. Weitere finanzielle Unterstützung erfolgte durch gelegentliche Spenden der Verbündeten aus Neapel, Venedig und auch aus dem Papsttum.

Schlacht von Torvioll (1444)

Unterdessen schickte Murad II., wütend über den Verrat seines Schützlings, ein mächtiges Heer unter der Leitung eines Ali Pascha gegen die Albaner. Die Osmanen wurden am 29. Juni 1444 in der Schlacht von Torvioll vernichtend geschlagen. Der Erfolg von Skanderbeg hatte eine große Resonanz über die albanische Grenze hinaus und erreichte Papst Eugen IV., der sogar einen neuen Kreuzzug unter der Leitung von Georg gegen den Islam vorschlug.

Schlacht von Mokra (1445)

Der Ausgang der Schlacht machte den Sultan noch wütender. Er beauftragte Firuz Pascha, Georg Skanderbeg und die Albaner zu vernichten. Der osmanische Kommandeur brach an der Spitze von 15.000 Reitern auf. Georg erwartete ihn in einer Schlucht in der Nähe von Prizren. Am 10. Oktober 1445, in der Schlacht von Mokra, wurden die Osmanen erneut vernichtend geschlagen. Die Taten Skanderbegs erklangen im gesamten Westen; Delegationen des Papstes und von Alfons I. von Aragon, König von Neapel, kamen nach Albanien, um die erstaunliche Leistung zu feiern. Skanderbeg gewann den Titel „furchtloser Verteidiger der westlichen Zivilisation“ und „Athleta Christi“ (Kämpfer des Christentums).

Schlacht von Otoneta (1446)

Aber Murad II. gab nicht auf und schickte zwei Armeen mit insgesamt 25.000 Männern unter der Leitung von Mustafa Pascha nach Albanien. Die Schlacht von Otoneta am 27. September 1446 fiel für die Osmanen katastrophal aus.

Am 13. Dezember 1447 teilte Alfons I. seinem Sohn Ferdinand, den Haupt- und Unteroffizieren, den Vasallen und den Università des Königreichs und insbesondere denen von Calabria Ultra, Capitanata, Terra di Bari und Terra d’Otranto, den Ratsmitgliedern und Mitgliedern der königlichen Familie mit, Gjon Kastrioti Skanderbeg, der gegen die Osmanen gekämpft hatte, um einige seiner Provinzen zurückzugewinnen die königliche Gastfreundschaft gewährt hatte. Alfons erlaubte ihm außer mit seiner Frau, seinen Kindern und seiner Familie ins Königreich zu kommen auch seine Habseligkeiten mitbringen zu dürfen. Außerdem befahl Alfons ihn nicht nur als Freund, sondern auch als Verwandten und Bruder des Königs willkommen zu heißen.

Albanisch-Venezianischer Krieg (1447–1448)

Skanderbegs Unternehmen beunruhigten jedoch die Venezianer, die ihren in der Zwischenzeit stabilisierten Handelsverkehr mit den Osmanen in Gefahr sahen. Sie verbündeten sich zuerst mit dem Sultan gegen Georg Skanderbeg. Die Schlacht vom 23. Juli 1448 vor den Toren von Shkodra bedeutete die Niederlage der Venezianer, die sich rächten, indem sie die Festung von Balšić dem Erdboden gleichmachten. Nach dem osmanischen Sieg über Svetigrad am 31. Juli 1448, das den Osmanen die Straßen ins innere Albaniens öffnete und dem Scheitern der Balkankoalition mit Johann Hunyadi suchte Skanderbeg mit der Unterstützung des katholischen Klerus Hilfe in Italien und in Dalmatien. Über die Osmanen siegte Skanderbeg zwei Wochen später wieder, am 14. August 1448, in der Schlacht von Oranik.

Im Oktober desselben Jahres forderte der ungarische Kommandeur Johann Hunyadi Skanderbeg auf, sich am Kampf mit seiner Armee gegen die Osmanen im Kosovo zu beteiligen. Skanderbeg aber war nicht in der Lage, an diesem Kampf teilzunehmen, weil er durch den König von Serbien, Đurađ Branković, der sich mit Sultan Murad II. verbündet hatte, daran gehindert wurde. Aus diesem Grund rächte sich Skanderbeg und zerstörte serbische Dörfer auf seinem Weg, weil die Serben die christliche Sache verraten und ihn gehindert hatten, an dem Feldzug teilzunehmen. Als Skanderbeg Hunyadi erreichte, war dieser schon von den Osmanen besiegt worden.

Der Albanisch-Venezianische Krieg (1447–1448) endete am 4. Oktober 1448 mit dem Friedensvertrag von Lezha. Anwesend waren Paolo Loredano (Kapitän von Shkodra), Andrea Veniero (Provveditore in Albanien und Vertreter der Signoria von Venedig), Skanderbeg und Nikollë II. Dukagjini im Namen der anderen albanischen Herren. Zeugen waren Andrea (Bischof von Albanien) und Giorgio Pellino, Abt der Abtei zur Heiligen Maria von Ratac. Der Frieden wurde zum Vorteil beider Parteien abgeschlossen und die Bedingungen waren wie folgt: Venedig behielt das Gebiet um Dagnum und Skanderbeg und seine männlichen Erben erhielten als Entschädigung jährlich 1.400 Dukaten; 1.500 Dukaten als Darlehen, um Johann Hunyadi im Krieg gegen die Osmanen im Kosovo zu unterstützen und den Kauf von jährlich "duecento cavalli carichi di sale, franchi di tasse, a Durazzo" (200 mit Salz beladene Pferde, steuerfrei in Durazzo). Venedig verpflichtete sich im Falle eines Sieges der Osmanen alle albanischen Herren und ihre Untertanen, die von den Osmanen aus ihren jeweiligen Ländern vertrieben werden würden, in seinen Herrschaftsgebieten willkommen zu heißen. Gjergj Arianiti wurden seine Handelsprivilegien bestätigt. Außerdem erhielt Skanderbeg von Venedig jährlich zu seiner Bekleidung zwei scharlachrote Anzüge. Im Gegenzug verpflichtete sich Skanderbeg jedes Jahr zwei Hasen und zwei Falken als symbolische Anerkennung der venezianischen Oberhoheit nach Venedig zu senden.

Erste Belagerung von Kruja (1450)

Den Osmanen gelang es aber nicht, sich dauerhaft in Mittel- und Nordalbanien festzusetzen. Im Juni 1450 griff Murad II. persönlich Albanien mit 150.000 Soldaten an und belagerte die Festung von Kruja. Die Osmanen verloren die Hälfte ihrer Armee und der Kommandeur Firuz Pascha wurde von Skanderbeg selbst getötet.

Auch wenn die außergewöhnlichen Siege der Albaner den osmanischen Streitkräften tiefe Wunden zugefügt hatten, so hatten die Kämpfe auch die albanische Streitmacht geschwächt. Skanderbeg, der sich seiner eigenen Grenzen bewusst war, bot Kruja am 14. Oktober den Venezianern an. Trotz seiner Drohung, die Stadt den Osmanen zu übergeben, lehnten diese das Angebot ab, da sie kein Interesse hatten, durch Unterstützung der Albaner ihre guten Handelsbeziehungen zum Osmanischen Reich aufs Spiel zu setzen. Am 26. Oktober hoben die Türken die Belagerung auf. Kruja sollte auch später in den Jahren 1466, 1467 und 1478 angegriffen werden.

Abkommen von Gaeta (1451)

Darauf richtete sich Skanderbeg an den König von Neapel, Alfons von Aragon, und bat ihn um Hilfe. Dieser war selber durch den osmanischen Druck beunruhigt, erkannte Kastriotis harten Kampf gegen die Osmanen an und erklärte sich bereit, ihm zu helfen. Am 26. März 1451 unterzeichnete Skanderbeg in Gaeta ein politisches Abkommen zwischen Alfons V. und der Liga von Lezha. Skanderbeg unterwarf sich als „hoher Herr“ dem König von Neapel, übergab in seinem und der Liga Namen ihr Hab und Gut in Albanien, deklarierte sich zum Vasallen des Königs, war bereit, ihm einen Tribut zu bezahlen und akzeptierte die Regierung seines Legaten. Als Gegenleistung erhielt er das Versprechen, die Liga von Lezha gegen das Osmanische Reich mit Munition, Truppen, Geld und Vorräten zu unterstützen und zu beschützen. Das Abkommen legte fest, dass Alfons verpflichtet war, jede albanische Stadt unter Gefahr zu verteidigen, wenn die Albaner Militärhilfe vom Königreich Neapel bräuchten. Als Gegenleistung sollte Skanderbeg einen Treueid auf die Krone Aragons leisten. Sobald Albanien von der osmanischen Invasion befreit war, sollte Skanderbeg ihm Tribut zahlen und die Krone Aragons anerkennen; er würde jedoch seine Autonomie und Selbstverwaltung behalten.

Im April 1451 befahl Papst Nikolaus V., das Geld des Jubeljahres 1450 an Skanderbeg auszubezahlen. Im März 1452 wurden in Ragusa in Anwesenheit zahlreicher Zeugen 4.893 Hyperpyra (byzantinische Münze) an den Bevollmächtigten von Skanderbeg, Bischof Andreas Summa, übergeben.

Schlacht von Mokra (1453)

Sultan Mehmed II., Nachfolger von Murad, erkannte, welche schwerwiegenden Folgen die Allianz der Albaner mit dem Königreich Neapel haben könnten. So entschied er sich zwei Armeen nach Albanien zu schicken: eine unter Hamza Bey, die andere unter Dalip Pascha. Am 21. Juli 1452 wurden diese beiden Armeen in der Schlacht von Modrič vernichtet. Während Hamza Bey gefangen genommen wurde, fiel Dalip Pascha in der Schlacht.

1452 wandte sich Alfons I. an Giovanni Antonio Orsini del Balzo die Albaner, die in sein Gebiet kommen würden, zu begrüßen, zu verteidigen und zu unterstützten und sie in Lecce, in Brindisi oder in anderen seiner Ländern ansiedeln sollte.

Das Kräfteverhältnis änderte sich schlagartig mit der Eroberung von Konstantinopel im Mai 1453 durch den neuen Sultan Mehmed II. Nun ging es nicht mehr darum, einen Kreuzzug zu organisieren, sondern um die Schaffung einer defensiveren Koalition, um die muslimische Expansion in Europa zu stoppen. Unter diesen Bedingungen, die einen großen Teil der christlichen Staaten betraf, konnte sich auch Venedig nicht mehr entziehen.

Belagerung von Berat (1455)

In der Schlacht bei Berat, die Mitte Juli 1455 auf den Tomorr-Bergen ausgetragen wurde, unterlag das albanische Kontingent unter Gjergj Arianiti Komneni, Karl Muzaka Thopia (fiel in der Schlacht), Vrana Konti, Gjin II. Muzaka und Skanderbeg dem osmanischen Heer unter Isa Bey Evrenoz. Als Gjin II. Muzaka kurz nach der Schlacht starb, wurde sein Land Tomornizza am Tomorr von Skanderbeg ohne Rücksicht auf seine Kinder eingezogen, sodass Skanderbeg mit seinen Besitzungen (Kruja, Mat, Dibra, Rotezo, Tomornizza) faktisch Despot von Epirus war. Die Tormonizza kam erst wieder nach Skanderbegs Tod (1468) an die Muzaka zurück.

Andere osmanische Angriffe verwandelten sich in Niederlagen für die Osmanen: die Schlacht von Polog am 22. April 1453 und die Zweite Schlacht von Oranik am 18. Mai 1456.

1457 schickte Papst Callixtus III. Skanderbeg Geld, ernannte ihn zum Kapitän eines Kreuzzuges und versprach ihm, zu versuchen, die Hilfe anderer Armeen einschließlich der von Venedig zu erhalten.

Schlacht von Albulena (1457)

Im Sommer 1457 marschierte Hamza mit 50.000 Mann unter dem Kommando von Isak Bey Evrenoz nach Albanien. Nachdem der Berg Tumenistos bei Kruja und andere Berge um Albulena eine Nacht lang von den Osmanen belagert wurden, stürzte sich Georg am 2. September von verschiedenen Punkten aus auf das Lager. Niemand versuchte Widerstand zu leisten und die Niederlage der osmanischen Armee war vollkommen. Nach der Schlacht waren 15.000 bis 30.000 Tote und Verwundete auf Seiten der Osmanen zu beklagen. Weitere 15.000 gingen in die Kriegsgefangenschaft, darunter auch Hamza, sein Neffe. Georg hatte angeordnet, dass der Familienverräter lebendig gefangen genommen werden sollte. Hamza wurde vergeben, auch wenn er versuchte, heimlich nach Adrianopel zurückzukehren, um seine Familie zu retten. Allerdings wurde er ein Jahr später vergiftet.

Die militärischen Unternehmen im Königreich Neapel

Der Tod Alfons V. von Aragon am 27. Juni 1458 in Neapel, Skanderbegs Freund und Beschützer, markierte das Ende des aragonesischen Traumes eines Mittelmeerreiches und die Hoffnung auf einen neuen Kreuzzug, in dem Skanderbeg eine führende Rolle zugewiesen worden wäre. Das Verhältnis von Skanderbeg zum Königreich von Neapel setzte sich auch nach dem Tod von Alfons fort. Sein Sohn und Nachfolger, König Ferdinand I., schickte, wie sein Vater nach 1451, Skanderbeg manchmal Vorräte, Geld, Munition und Truppen. Allerdings hatte sich die Situation geändert.

Ferdinand I. war nicht so fähig wie sein Vater, so dass Papst Pius II. einschritt und Skanderbeg aufforderte, dem König gegen einen von den Franzosen angeschürten Aufstand zu helfen. Skanderbeg war sich der Vorteile bewusst, die er von Alfons von Aragon erhalten hatte, und war nun an der Reihe, dem König zu helfen, sein Königreich wiederzuerlangen und zu erhalten.

Die Militärkampagne unter Gjok Stres Balšić

Skanderbeg, der in Kämpfe mit den Osmanen verwickelt war, vertraute seinem Neffen Coiro Streso (oder Gjok Stres Balšić) (Sohn einer Schwester) ein 5000 Mann starkes Expeditionskorps an.

Am 1. Oktober 1460 schrieb der mailändische Botschafter Antonio Da Trezzo von Neapel: „… in Trani und Barletta sind Personen zu Pferd und zu Fuß angekommen. Sie wurden von Skanderbeg zugunsten des Königs geschickt …“

In Barletta war die Basis der Operationen. Die Truppen des Rebellen Giovanni Antonio Orsini del Balzo, letzter Fürst von Tarent, wurden schnell besiegt. Dann kam es zum Gefecht mit den Franzosen und mit einer List zur Eroberung der Stadt Trani.

Die Militärkampagne unter Ivan Stres Balšić

1460 hatte König Ferdinand ernste Probleme mit einem weiteren Aufstand der Anjou und bat Skanderbeg um Hilfe. Diese Aufforderung beunruhigte die Gegner von König Ferdinand und den Condottiere Sigismondo Pandolfo Malatesta, der erklärte, dass, wenn Ferdinand Skanderbeg empfangen würde, er zu den Osmanen überlaufen würde. Im September 1460 entsandte Skanderbeg eine Kompanie von 500 Kavalleristen unter seinem Neffen Ivan Stres Balšić.

Ferdinands Hauptgegner, Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo von Tarent, versuchte Skanderbeg von diesem Unternehmen abzubringen und bot ihm sogar eine Allianz an, was keinen Einfluss auf Skanderbeg hatte, der am 31. Oktober 1460 antwortete, dass er der Aragon-Familie, besonders in Zeiten der Not, Lehnstreue schuldig sei, und dass er für das Haus Aragon sterben möchte. Skanderbeg rühmte sich über den Sultan gesiegt zu haben, auch wenn ihm nur die Stadt Kruja, die „heute dem Haus Aragon und seiner Majestät gehört“, geblieben sei. In seiner Antwort an Orsini erwähnte Skanderbeg, dass Albaner ihre Freunde nie verraten würden, dass sie Nachkommen von Pyrrhus von Epirus seien, und erinnerte somit Orsini an die Pyrrhussiege in Süditalien.

In einem an den König gerichteten Brief legte Skanderbeg das gleiche Konzept, seine Pflicht, ihm zu Hilfe zu kommen, dar und erklärte sich bereit, persönlich herbeizueilen. Außerdem erklärte er sich bereit, für eine gerechte Sache zu sterben. Skanderbeg unterschrieb den Brief mit „Ihr Vasall“.

Die Militärkampagne unter Skanderbeg

Skanderbeg schloss am 17. April 1461 einen dreijährigen Waffenstillstand mit den Osmanen und im August 1461 schiffte er sich nach Ragusa (Dubrovnik) ein, wo er am 25. feierlich vom Senat empfangen wurde, der ihm sogar einen großen Zuschuss versprach, dessen Höhe nach der Intervention vom Heiligen Stuhl entschieden werden sollte. Am selben Tag landete ein Großteil seiner Truppen (1000 Kavalleristen und 2000 Infanteristen) in Barletta in Apulien unter dem Kommando seines Neffen Gjok Stres Balšić, der schon die ersten albanischen Truppen im Jahr 1460 angeführt hatte.

Der mailändische Botschafter Antonio Da Trezzo von Neapel schrieb am 25. August an den Herzog von Mailand, Francesco Sforza: „Heute Morgen sind hier im Hafen, außer den anderen, die schon angekommen sind, fünf Schiffe voll mit Skanderbegs Leuten und Pferden angekommen; auch sein Neffe Coyco (Gjok) ist dabei. Außerdem wird berichtet, dass Skanderbeg mit dem Rest der Leute Ragusa erreicht hat, und wenn nichts dazwischenkommt, wird er morgen oder übermorgen hier sein.“ Das genaue Datum der Ankunft von Skanderbeg mit den anderen Truppen in Apulien ist unbekannt. Nach Marin Barleti soll er wegen eines Sturmes nach einer achttägigen Pause auf einer Insel in Apulien angekommen sein.

Der italienische Historiker Angelo Di Costanzo (1507–1591) berichtet: „wenn in jenen Tagen Gjergj Kastrioti mit Nachnamen Scanderbech, der damals sehr berühmt war, was er gegen die Türken gemacht hat, nicht plötzlich mit einer guten Anzahl von Schiffen, 700 Pferden und 1000 erfahrenen Infanteristen aus Albanien gekommen wäre. Er war sich bewusst, als der Türke ein paar Jahre vorher kam, um ihn in Albanien, wo er die Herrschaft hatte, anzugreifen, König Alfons ihm Hilfe geschickt hatte, für die er sich gegen die Türken verteidigen konnte. Da er gehört hatte, dass König Ferrante durch so viel Krieg überlastet war, wollte er auf diese Art und Weise kommen, um ihn zu retten, und sein Kommen war so wirkungsvoll, dass [der Feldherr Niccolò] Piccinino und Graf Giulio [Antonio d'Acquaviva] zusammen sich nicht trauten, dem König in der Schlacht zu erscheinen …“

Ferdinand betraute Skanderbeg mit der gesamten apulischen Front und mit der Verteidigung der Festung von Barletta, während der König weiter nördlich mit dem Stadtherrn von Pesaro, Alessandro Sforza, verhandelte.

Skanderbeg führte die ihm zugewiesene Aufgabe mit äußerster Gewissenhaftigkeit aus. Von Barletta und Trani aus griff er die Gebiete der rebellischen Barone in der Capitanata an, wo er Elend und Verwüstung verbreitete. Am 18. August 1462 kam es zum entscheidenden Sieg der Aragonesen in der Schlacht von Orsara in der Provinz Foggia und ein Jahr später zur Versöhnung des neapolitanischen Königreiches mit dem nach Frankreich abreisenden Johann II. von Anjou. Skanderbeg war es gelungen, den von Giovanni Antonio Orsini del Balzo angeführten Aufstand der lokalen Barone (1459–1462) zu unterdrücken, den Thron von König Ferdinand von Aragon zu sichern und im Februar 1462 nach Ragusa (Dubrovnik) zurückzukehren, um kurz darauf die Kriege gegen die Osmanen aufzunehmen. König Ferdinand dankte Skanderbeg für den Rest seines Lebens. Giovanni Antonio Orsini del Balzo kam zwischen dem 14. und 15. November 1463 unter mysteriösen Umständen ums Leben.

Giovanni Antonio hinterließ keine rechtmäßigen Erben. Formelle Erbin des Fürstentums war seine Nichte Isabella, Tochter seiner Schwester Caterina Orsini del Balzo und Tristan de Clermont, und Frau von König Ferdinand I., die allerdings 1465 starb. Daraufhin integrierte König Ferdinand das Fürstentum Tarent ins Königreich Neapel.

Die Rückkehr auf den Balkan

In der Zwischenzeit ließ der Druck von Mehmed II. in Albanien nicht nach. 1462 sandte er in schneller Abfolge drei Armeen, die sich allerdings nur Misserfolge einhandelten. Im April 1463 kam es in Üsküb zu einem weiteren Waffenstillstand.

Skanderbeg kehrte im Frühjahr 1464 nach Süditalien und Rom zurück. Es ist bekannt, dass Skanderbeg persönlich König Ferdinand in Neapel huldigte. Am 12. April 1464, gewährte Ferdinand Skanderbeg ein jährliches Gehalt in Höhe von 1200 Dukaten. Skanderbeg blieb bis Februar in Rom; dann kehrte er in seinen Kampf gegen die „Ungläubigen“ zurück.

Viele der Albaner, die ihren Fürsten nach Italien begleitet hatten, baten und erhielten das Recht, mit ihren Familien dort bleiben zu dürfen.

Pläne von Papst Pius II., der für einen neuen Kreuzzug fieberhaft Vorbereitungen durchführte, wurden durch seinen Tod am 14. August 1464 zunichtegemacht. Auch sein Nachfolger Paul II., der sich schon als Kardinal lebhaft für die Osmanenfrage interessiert hatte, enttäuschte die Erwartungen seiner Freunde nicht. In seinen Schreiben an die italienischen Fürsten betonte Paul II. seine Absicht, den von Pius II. begonnenen Krieg gegen die Osmanen im „Schutz des christlichen Glaubens gegen die Wut der Türken“ fortzusetzen. Ein Haupthindernis des großartigen Planes war die beständige Finanznot des Papstes.

Im Juli 1466 rief Paul II. die Fürsten Europas zur Hilfe für Skanderbeg auf, der seit Jahren alle Angriffe der Osmanen abgewehrt und denselben Niederlage auf Niederlage beigebracht hatte. Daraufhin entschloss sich Sultan Mehmed II., selbst nach Albanien zu ziehen.

Die zweite Belagerung von Kruja (1466–1467)

Im Frühling 1466 setzte sich ein 200.000 Mann starkes osmanisches Herr (nach anderen Quellen wird die Zahl auf 300.000 angegeben) zur zweiten Belagerung der Hauptstadt Kruja in Bewegung. Ende Mai meldete ein Bote aus Ragusa eine durch Verrat herbeigeführte Niederlage Skanderbegs und das Blutvergießen an vielen Christen. Ein ungeheurer Schrecken erfasste die Italiener und der Florentiner Piero de’ Medici versprach Hilfe. Papst Paul II., der Skanderbeg schon vorher unterstützt hatte, sandte aufs neue Geldsummen und versäumte dabei nicht, die christlichen Mächte auf die Bedrängnis der Christenheit und auf die unaufhörlich aus dem Osten ankommenden Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Außerdem forderte er die Mächte zur Abwehr auf.

„Nicht ohne Thränen kann man jene Schiffe ansehen, die von der Albanischen Küste her sich in die italienischen Häfen flüchten, jene nakten, elenden Familien, die, aus ihren Wohnungen vertrieben am Gestade des Meeres sitzen, die Hände zum Himmel ausstreckten und die Luft mit Wehklagen in einer unverstandenen Sprache erfüllen.“ (Papst Paul II.: ) Mit welcher Freigebigkeit Paul II. die Unglücklichen unterstützte, beweisen die Rechnungsbücher seiner Regierung.

Glücklicherweise bestätigten sich die Schreckensnachrichten über das Schicksal Albaniens nicht. Kruja war durch die Tapferkeit seiner Verteidiger unbezwingbar. Skanderbeg beschränkte sich auf den Kleinkrieg, der sich schon so oft bewährt hatte: in den Wäldern des Berges Tumenistos bei Kruja nahm er sichere Stellung und ermüdete von da aus das türkische Heer solange durch Überfälle, Scheinangriffe und Scheinflucht, bis der Sultan, der weder durch Bestechung noch durch ehrlichen Kampf etwas bewirken konnte, in die Winterquartiere nach Konstantinopel abziehen musste. Er ließ den osmanischen Kommandeur albanischer Abstammung, Ballaban Badera, mit 80.000 Männern vor Kruja zurück und hoffte, Kruja durch Blockade und Aushungerung erobern zu können.

Das Schicksal Albaniens hing von der Rettung der Festung Kruja ab, die Ballaban durch eine militärische Befestigungsanlage eingeschlossen hatte. Die Albaner und Venezianer aber waren nicht in der Lage, die Hauptstadt alleine zu retten. So entschloss sich Skanderbeg, persönlich nach Italien zu eilen, um in Rom und Neapel Geld und Waffen für seinen Osmanenkrieg zu erbitten.

In die Heimat zurückgekehrt, wurden die Osmanen im April 1467 geschlagen und Ballaban Baderas Bruder, Konstantin, gefangen genommen. Bald darauf errang Skanderbeg einen zweiten Sieg: Ballaban fiel, worauf die Truppen die Flucht ergriffen. Aber die Gefahr war noch nicht vorüber. Eine weitere osmanische Armee erschien im Sommer 1467, mit der Skanderbeg das ganze Jahr hindurch Gefechte zu bestehen hatte.

Skanderbeg in Italien

Mitte Dezember 1466 war Skanderbeg in Rom erschienen, wo ihm ein ehrenvoller Empfang bereitet wurde. „Es ist ein alter Mann in den sechziger Jahren; er kam mit wenigen Pferden, in Armut; wie ich höre, will er um Hilfsmittel bitten“, berichtete ein Augenzeuge.

Aus den Rechnungsbüchern von Papst Paul II. ergeht, dass Skanderbeg für seinen Unterhalt einmal 250 Dukaten, ein anderes Mal 200 Dukaten erhalten hatte; am 19. April 1467 erhielt Skanderbeg 2700 Dukaten und am 1. September noch einmal 1100 Dukaten. Über das geheime Konsistorium vom 7. Januar 1467, in dem über die zu gewährende Hilfe beraten wurde, liegt ein Schreiben eines Teilnehmers, des Kardinals Francesco Gonzago, vor. Ihm zufolge erklärte sich der Papst sofort zur Zahlung von 5000 Dukaten bereit. Dass er nicht mehr gab, begründete er mit der Notwendigkeit, sein eigenes Land zu schützen. Diese Summe wurde in einem weiteren geheimen Konsistorium vom 12. Januar bestätigt.

Auch von Neapel erhielt Skanderbeg staatliche Hilfsgelder, Vorräte und Männer. Mit der Begründung, dass er Ferdinand I. in „dieser schwierigen Zeit“ nicht mehr tun könnte, erhielt Skanderbeg 1500 Dukaten, 300 Wagen mit Korn, Munition, die Bezahlung für Infanteristen und andere Subventionen.

Auf Skanderbegs Reise nach Neapel im Jahr 1467 erfüllte Ferdinand I. am 10. April seine „Dankbarkeit, Großzügigkeit und Wohlwollen“ für die erhaltene Hilfe in Apulien mit einem Freibrief. Skanderbeg erhielt für sich und seine gegenwärtigen und zukünftigen Erben die Lehnsgüter Monte Sant’Angelo und San Giovanni Rotondo in Capitanata mit einer Reihe von symbolischen und wirtschaftlichen Vorteilen: die Ausdehnung der Macht auf den gesamten Küstenabschnitt zwischen den beiden Gütern, die in der Regel der königlichen Domäne vorbehalten war, der direkte Zugang der königlichen Gerichtsbarkeit bei Streitigkeiten und schließlich die Möglichkeit, von der Küste von Monte Sant'Angelo und vom Hafen von Mattinata Waren in beliebigem Wert zu im- und exportieren ohne Verpflichtung zur Zahlung der Gebühren an den Hafen von Manfredonia. Monte Sant'Angelo war zu der Zeit ein sehr angesehenes Lehen, das bis zu jenem Zeitpunkt nur Mitgliedern der regierenden Hauses gewährt worden war. Da der Freibrief erst nach drei Jahren Gültigkeit haben sollte, schwur der König vier Tage später den Treueid darauf.

Bis zu seinem Tod 1468 verteidigte Skanderbeg von der Festung Kruja aus Albanien gegen das Osmanische Reich. Seine Schwester Mamica half ihm bei der Verteidigung. Sie starb später bei Kämpfen gegen die Osmanen, die wiederholt versuchten, mit großen Streitmächten die Macht Skanderbegs zu brechen. Die albanischen Truppen waren aber zu schwach, um die Osmanen komplett zu vertreiben, und die erhoffte Unterstützung von anderen europäischen Herrschern blieb aus.

Skanderbegs Tod

Skanderbeg starb am 17. Jänner 1468 in Lezha wahrscheinlich an Malaria und wurde dort in der St.-Nikolaus-Kirche begraben. Für die Christenheit war es ein schwerer Verlust.

Es wird erzählt, dass der Sultan Mehmed II. bei der Nachricht von dem Tod seines großen Gegners ausgerufen habe: „Endlich gehört mir Europa und Asien. Wehe der Christenheit, sie hat ihr Schwert und ihren Schild verloren!“

Skanderbegs zwölfjähriger minderjähriger Sohn Gjon II. folgte ihm in der Herrschaft nach.

Lekë Dukagjini übernahm die Führung der Liga von Lezha und setzte den Widerstand gegen die Türken noch einige Jahre fort. Die Osmanen überfluteten das Land: „in ganz Albanien sahen wir nur Osmanen“, sagt ein gleichzeitiger Bericht. 8000 Albaner wurden in wenigen Wochen als Sklaven verschleppt. Die totale Eroberung Albaniens gelang aber auch jetzt noch nicht; Shkodra und Kruja, dessen Besatzung durch venezianische Truppen verstärkt wurde, blieben zunächst unbezwingbar.

Donika, die Witwe Skanderbegs, äußerte gegenüber dem Gesandten Ferdinands I., Girolamo di Carovigno, der ihr einen Beileidsbesuch abstattete, den Wunsch, sich mit ihrem Sohn Gjon auf den Lehnsgütern ihres Mannes im Königreich Neapel niederlassen zu können, um der Rache der Osmanen und der Islamisierung zu entkommen, sowie ein Schiff für die Reise, was der König mit seinem Brief vom 24. Februar 1468 mit großer Freude akzeptierte. Für den Adel des Königreichs Neapel in der damaligen Zeit war es üblich, in Neapel zu leben. Auch Donika ließ sich mit ihrem Sohn in Neapel nieder und hielt sich nur sporadisch auf den Lehnsgütern in Apulien auf. Anscheinend waren beide als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber dem verstorbenen Skanderbeg Gast von Ferdinand I.

Es folgte die vierte von insgesamt acht Auswanderungswellen von zahlreichen christlichen (Katholiken mit byzantinischem Ritus) albanischen Adeligen und Familien nach Italien, deren Nachkommen bis heute die Volksgruppe der Arbëresh bilden.

Zehn Jahre nach Skanderbegs Tod konnten die Osmanen 1478 Albanien erobern und mehr als 400 Jahre lang beherrschen. Grab und Kirche Skanderbegs, in der sein Leichnam bestattet worden war, wurden später von den Muslimen in die Selimiye-Moschee von Lezha umgewandelt. Viele Osmanen sollen Teile seiner Überreste als Talisman mitgenommen haben. Von der Grabeskirche sind heute nur noch wenige Mauerreste zu sehen. Die Moschee wiederum wurde 1968 während der Atheismuskampagne des Diktators Enver Hoxha zerstört und in den 1970er Jahren darüber ein Denkmal mit Nachbildungen des Helmes und des Schwertes von Skanderbeg errichtet. Die mutmaßlichen Originale befinden sich im Besitz des Kunsthistorischen Museums in Wien und sind in der Hofjagd- und Rüstkammer in der Neuen Burg ausgestellt. Anlässlich des 100. Jahrestages der Ausrufung der Unabhängigkeit der Republik Albanien am 28. November 2012 waren der mutmaßliche Helm, das Schwert und weitere persönliche Artefakte für einige Tage im Historischen Nationalmuseum in Tirana ausgestellt.

Nachkommen

1451 heiratete Skanderbeg im Kloster Ardenica in Südalbanien Donika Arianiti, die Tochter des Fürsten von Kanina, Gjergj Arianiti. 1456 wurde sein einziger Sohn und Nachkomme Gjon Kastrioti II. aus dieser Ehe geboren. Hamza, der gehofft hatte, das Fürstentum Kastrioti zu erben, begab sich mit seiner Familie noch am selben Tag (1456) nach Adrianopel, wo er wieder zum Islam konvertierte.

Gjon, der von seinem Vater die Titel Herr von Monte San Angelo, Trani und San Giovanni Rotondo geerbt hatte, wurde 1485 im Tausch gegen Monte San Angelo und San Giovanni Rotondo 1. Herzog von Galatina und 1. Graf von Soleto in der Provinz Lecce.

Gjon heiratete Irena Branković Paleologo, Nachkomme der kaiserlichen Familie von Byzanz. Das Paar hatte fünf Kinder:

  1. Costantino (1477–1500) (Bischof von Isernia)
  2. Ferrante (?–1561), 2. Herzog von San Pietro in Galatina und von Soleto, venezianischer Patrizier, heiratete Adriana Acquaviva d’Aragona von den Herzögen von Nardò. Die erste Tochter Erina (?–1565), 3. Herzogin von San Pietro in Galatina und von Soleto, heiratete den Fürsten Pierantonio Sanseverino von Bisignano, Lehnsherr von der von Arbëresh gegründeten Berggemeinde Civita.
  3. Giorgio (?–1540)
  4. Federico (?–?)
  5. Maria (?–1560)

Nachruhm

Skanderbeg wurde schon zu Lebzeiten in ganz Europa berühmt. Papst Calixt III. ernannte Georg Kastriota einen Tag vor Heiligabend des Jahres 1457 zum Kapitän-General der römischen Kurie und Kapitän-General des Heiligen Stuhls für seine besonderen Verdienste in der Verteidigung des Christentums gegen die Osmanen. Sein erfolgreicher Kampf gegen die Osmanen brachte ihm nicht nur den Status als Nationalheld Albaniens ein, sondern machte ihn auch zum Thema zahlreicher Bücher und Dramen; viele davon wurden erst mehrere hundert Jahre nach seinem Tod verfasst. So ist Skanderbeg auch der Titelheld der Oper „Scanderbeg“ von Antonio Vivaldi. Skanderbeg wird sogar in isländischen Quellen erwähnt. In der Skarðsárannáll zum Jahr 1469 steht als einziger Eintrag: '„Es starb der löbliche Herr und Held Skanderbeg (der mit richtigem Namen Georgius Castriota hieß). Er hatte 24 Jahre geherrscht und er hat manch einen herrlichen Sieg errungen.“

1466 ließ sich Skanderbeg für seine Reise nach Rom 1466, im Zentrum von Rom, im Vicolo Scanderbeg 117 ein vierstöckiges Haus bauen. Über dem Portal ließ er ein Porträt von sich anbringen, das noch heute gut erhalten ist. Skanderbeg vererbte das Haus mit der Rechtsverbindlichkeit, das Bild, wenn nötig, restaurieren zu lassen. Die Inschrift über dem Portal lautet: Geor Castriota a Scanderbeg Princeps Epiri. / Ad fidem. Iconis rest. an. Dom MDCCCXLIII.

Die Berge rund um Kruja werden Skanderbeggebirge genannt. Das Skanderbeg-Museum auf der Burg von Kruja sammelt sämtliche Werke, die sich mit ihm befassen. Die Ruinen der St.-Nikolaus-Kirche in Lezha, wo er begraben worden war, wurden in eine Gedenkstätte verwandelt, die 1981 eröffnet worden ist. Ein kleines Museum in Sina in Dibra am Herkunftsort der Kastrioti widmet sich der berühmten Familie.

Es gibt keine bildlichen Darstellungen, die Skanderbegs wirkliches Aussehen zu Lebzeiten zeigen. Alle Bilder des albanischen Fürsten beruhen auf mündlichen Beschreibungen und wurden erst nach seinem Tod gemalt. In Tirana (siehe Skanderbeg-Platz) und Pristina sind die zentralen Plätze nach Skanderbeg benannt und werden durch Reiterstatuen von ihm geschmückt. Auch in Skopje (Skanderbeg-Platz), Rom, Debar und Rochester Hills (Michigan) stehen Reiterstatuen von ihm.

Von 1944 bis 1945 trug eine vornehmlich aus Albanern gebildete SS-Division den Namen Skanderbeg.

1953 wurde als albanisch-sowjetische Koproduktion der Film Великий воин Албании Скандербег (Der große Krieger Albaniens Skanderbeg) über den Nationalhelden gedreht; die Produktion aus dem Kinostudio „Shqipëria e Re“ war der erste Spielfilm, der in Albanien produziert worden ist. 2007 wurde der Streifen mit deutscher DEFA-Synchronisation als DVD unter dem Namen Skanderbeg – Ritter der Berge veröffentlicht. Ismail Kadare machte Skanderbegs Freiheitskampf in seinem Roman Die Festung zum Thema (im Original Kështjella, 1970).

Der römische Palazzo Skanderbeg wurde nach dem albanischen Nationalhelden benannt.

Im Budapester Stadtwäldchen (Varosliget) steht seit 2019 eine von der albanischen Hauptstadt Tirana gestiftete Büste Scanderbegs. Ebenso befindet sich am Lac Léman in Genf eine Büste, die der Schweiz von Albanien geschenkt wurde.

Literatur

  • I libri commemoriali della Republica di Venezia: Regesti. Venedig 1901 (archiviostudiadriatici.it).
  • Peter Bartl: Skanderbeg. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 4. München 1981, S. 134–137
  • Peter Bartl: Zum Geschichtsmythos der Albaner. In: Dittmar Dahlmann/Wilfried Potthoff (Hrsg.): Mythen, Symbole und Rituale. Die Geschichtsmächtigkeit der Zeichen in Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-631-35511-4, S. 119–139.
  • Bardhyl Demiraj: Nach 450 Jahren: Buzukus »Missale« und seine Rezeption in unserer Zeit. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 3-447-05468-9 (abgerufen am 31. Oktober 2016).
  • Harry Hodgkinson: Scanderbeg. London 1999, ISBN 1-873928-13-0.
  • Edgar Hösch: Geschichte des Balkans. in der Google-Buchsuche Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-50856-1.
  • Karl Kaser: Albania. Orientalisation and Balkanisation of a Balkan Country. A Contribution to an Ongoing Debate. In Karl Kaser / Frank Kressing (Hrsg.): Albania. A country in transition. Aspects of changing identities in a South-East European country. Baden-Baden 2002, ISBN 3-7890-7670-8, S. 27–38.
  • Fan Stylian Noli: George Castrioti Scanderbeg (1405–1468). Boston University Graduate School, Boston 1945, Textarchiv – Internet Archive.
  • Fan S. Noli: Scanderbeg. Argo, Lecce 1993 (albanisch: Historia e Skenderbeut, Kryezotit ré Arberise (1405-1468). Übersetzt von Halil Myrto, Alessandro Laporta).
  • Alois Schmaus (Hrsg.): Studia Albanica Monacensia. In memoriam Georgii Castriotae Scanderbegi (Georg Castriota Skanderbeg). 1468–1968 (= Beiträge zur Kenntnis Südosteuropas und des Nahen Orients. 8). München 1969.
  • Oliver Jens Schmitt: Skanderbeg. Der neue Alexander auf dem Balkan. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2229-0.
  • Oliver Jens Schmitt: Skanderbegs letzte Jahre. West-östliches Wechselspiel von Diplomatie und Krieg im Zeitalter der osmanischen Eroberung Albaniens (1464–1468). In: Südost-Forschungen, Band 63/64 (2004/05), S. 56–123.
  • Oliver Jens Schmitt: Skanderbeg reitet wieder. Wiederfindung und Erfindung eines (National-)Helden im balkanischen und gesamteuropäischen Kontext (15.–21. Jh.). In: Ulf Brunnbauer, Andreas Helmedach, Stefan Troebst (Hrsg.): Schnittstellen. Gesellschaft, Nation, Konflikt und Erinnerung in Südosteuropa. Festschrift für Holm Sundhaussen zum 65. Geburtstag. München 2007, S. 401–419.
  • Stephanie Schwandner-Sievers (Hrsg.): Albanian Identities. Myth and History. Indiana University Press, Bloomington 2002, ISBN 0-253-21570-6.
  • Klaus-Peter Todt: Skanderbeg. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 616–620.
  • Robert Menasse: Die Erweiterung. Suhrkamp Verlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-518-43080-4.
Commons: Skanderbeg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Nach Marin Barleti soll er 1412 geboren sein; „1430 war Gjergj erst 18 Jahre alt.“
  2. Andere Quellen geben den 2. Mai 1437 als Todesdatum an.
  3. Nach anderen Quellen im Jahr 1442.
  4. Sie sollen gemäß Barleti an Lebensmittelvergiftung gestorben sein (siehe hier).
  5. Hamza nahm den Namen seines Urgroßvaters Branilo an (prešavši u hrišćanstvo Hamza će uzeti ime Branilo, po svom čukundedi)… Dialogos, Volume 5, Edizioni 17-20. 1996, S. 123 (bosnisch).
  6. Venezia accogli tutti i predetti signori per buoni amici e vicini, perdonando loro tutti i danni e offese recatile. Dal 20 corr.[ente] essa pagherà allo Scanderbeg e suoi eredi maschi 1.400 ducati l’anno di provigione, compresivi i 200 che egli soleva avere dalla camera di Durazzo, restando a quella Dagno con tutto il territorio che fu giù confine fra i domini dei turchi e di Nitolò Ducagini, con tutte le ville di là dal Drin tenute dallo Scanderbeg. Le dogane dei signori albanesi saranno da questi date in appalto ai veneziani. Lo Scanderbeg potrà comperare ogn’anno 200 cavalli di sale dalla camera di Durazzo senza pagar dazio. È concessa amnistia generale pel passato ai ribelli delle parti. In avvenire i ribelli d'una delle parti non avranno ricetto nelle terre dell’altra in Albania. Venezia accoglierà ne’ suoi domini tutti i signori e lor sudditi che fossero cacciati dalle rispettive terre dai turchi. Essa darà ogn' anno allo Scanderbeg due vesti de scarlatin, e questo due levrieri e due astori mudadi a quella, come in passato. Lo Scanderbeg e il Ducagini procureranno che Paolo restituisca le ville che tiene appartenenti al territorio di Dagno; non polendole ottenere, la Signoria avrà libertà di far quanto crederà per conseguirle, senza che quei due signori se ne immischino. Arianiti (Comneno) continuerà a poter esportar panni per proprio uso da Durazzo con esenzione da dazi. Avendo i signori albanesi deliberato che Scanderbeg vada con truppe in aiuto del signor Ianus Venezia anticiperà, entro lo giorni, la prima annualità della provvigione summentovata. (I libri commemoriali della Republica di Venezia: Regesti, 1901, S. 16.)
  7. „Ad Trani et Barletta sonno arrivate gente da cavallo et da pede che ha mandate Scanderbech in favore del Re …“ (Gennaro Maria Monti, S. 130)
  8. „… Questa matina sonno arrivati qua in porto cinque navilii carichi de gente et cavali de Scanderbech, oltra li altri che già erano venuti, come per le alligate scrivo, et è venuto uno suo nipote chiamato Coyco, et dicono che la persona del prefato Scanderbech era giunta ad Ragusa cum el resto de la gente, et credese, non havendo tempo contrario, domane o l'altro serà qua …” (Gennaro Maria Monti, S. 139)
  9. „Ferdinandus etc. … et magnanimo Viro Georgio Castrioti dicto Scandaribech Albanie Domino … annuam provisionem ducatorum mille ducentorum pecunie et ponderis generalis huius Regni, …“ (Gennaro Maria Monti, S. 169)
  10. „El S. Scanderbeg gionse qui venerdi [= 12. Dezember] et incontra li forono mandate le famiglie de' cardinali. È homo molto de tempo, passa li 60 anni; cum puochi cavalli è venuto e da povero homo. Sento vorrà subsidio.” (Schreiben des J. P. Arrivabenus, datiert Rome, 14. Dezember 1466, Archiv des Kardinals Francesco Gonzago in Mantua)
  11. Kardinal Gonzaga an seinen Vater, den Markgrafen Luigi III. Gonzaga von Mantua: Rom, 7. Jan 1467 „… Questa matina in consistorio secreto fossemo sopra la materia del soccorso che dimanda el Scanderbec et in summa el papa disse che li daria cinque milia ducati ne piu voleva dargene allegando che anche lui bisognava prvedere a li fatti suoi, …“ (Original im Archiv Gonzaga in Mantua); Ludwig von Pastor, S. 763
  12. „… gratitudo liberalitas ac benignitas in illis [scil. regibus] maxime necessarie inesse videntur per has enim a subditis et ser vientibus amantur principes, quo nihil altius nihilque securius ad eorum vite statusque conser vationem habere possunt, …“[… Dankbarkeit, Großzügigkeit und Wohlwollen scheinen unabdingbare Tugenden für einen König zu sein: in der Tat, dank ihnen, sind die Fürsten bei ihren Untertanen beliebt und können nichts Wertvolleres erwarten was ihnen Sicherheit für die Verteidigung des eigenen Lebens und ihres Eigentums gibt, …], (Gennaro Maria Monti, S. 161)
  13. „Ferdinandus etc. … Tenentes et possidentes in nostra fidelitate et demanio ac aliter quocumque terram Sancti Angeli de lo Monte et terram Sancti Ioannis Rotundi pertinentiarum provincie Apulee cum castris, fortellitiis, vaxallis, iuribus ac pertinentiis universis, tenore presentium de certa nostra scientia nostroque motu proprio ac cum nostri consilii deliberatione matura nostreque regie potestatis plenitudine, proque bono Reipublice pacis ac status nostri conservatione tuitioneque prefato illustri Georgio dicto Scandarebech pro se ac suis heredibus, de suo corpore legitime natis et nascituris …“ (Gennaro Maria Monti, S. 162)
  14. „Ferdinandus etc. … Tenentes et possidentes in nostra fidelitate et demanio ac aliter quocumque terram Sancti Angeli de lo Monte et terram Sancti Ioannis Rotundi pertinentiarum provincie Apulee cum castris, fortellitiis, vaxallis, iuribus ac pertinentiis universis, tenore presentium de certa nostra scientia nostroque motu proprio ac cum nostri consilii deliberatione matura nostreque regie potestatis plenitudine, proque bono Reipublice pacis ac status nostri conservatione tuitioneque prefato illustri Georgio dicto Scandarebech pro se ac suis heredibus, de suo corpore legitime natis et nascituris …“ (Gennaro Maria Monti, S. 161)
  15. „… Item perche ad nui per loro misso proprio haveno notificato che vorriano venire in quisto nostro regno pregandoce li volesscmo provedcie de alcuno navilio per possere passare: pertanto da nostra parte li esponente che loro venuta ad nui sera multo piacere, et da nui haveranno quelle carize et honori che figlio deve fare ad matre et patre ad figliolo et non solamente li lassaremo quello ce havemo donato, ma quando bisognio fosse li donaremo de li altri nostri boni
    Dat. in civitate capue die xxiv mensis februarii Anno Domini Mcccclxviii Rex ferdinandus …“

Einzelnachweise

  1. Franz Babinger: Mehmed the Conqueror and His Time. Princeton University Press, ISBN 0-691-01078-1, S. 152 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Oliver Jens Schmitt: Skanderbeg et les Sultans: Anatomie d’une Rébellion contre L’Empire Ottoman, S. 81
  3. Adrian Brisku: Bittersweet Europe. Berghahn Books, 2013, ISBN 978-0-85745-985-5, S. 21.
  4. Fan Stylian Noli: George Castrioti Scanderbeg (1405–1468), S. 88, abgerufen am 16. Dezember 2016
  5. Oliver Jens Schmitt: Skanderbeg. Der neue Alexander auf dem Balkan. Friedrich Pustet, Regensburg 2009, S. 28.
  6. Lino Bellizzi: Villa Badessa, Oasi orientale in Abruzzo. 1. Auflage. Tracce, Pescara 1994, S. 48 (italienisch).
  7. Ekkehard Kraft: Wer war Skanderbeg? Neue Zürcher Zeitung, 18. März 2009, abgerufen am 13. November 2019.
  8. Björn Opfer-Klinger: Rezension: Oliver Jens Schmitt: Skanderbeg. Der neue Alexander auf dem Balkan. Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 2009. In: Zeitschrift für Balkanologie. Band 47, Nr. 2. Leipzig 2011, S. 287–289 (zeitschrift-fuer-balkanologie.de [PDF; 49 kB]).
  9. Irvin Faniko, S. 29
  10. Franco Demarchi: Minoranze linguistiche tra storia e politica. Arti Grafiche Artigianelli, 1988, Le minoranze etniche nei Balcani von Adriana Mitescu, S. 175 (italienisch).
  11. 1 2 3 4 Christine von Kohl: Albanien. Verlag C.H. Beck, München 1998, ISBN 3-406-50902-9, S. 39 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 13. November 2019]).
  12. Fan Noli, S. 90–91
  13. 1 2 3 Miranda Vickers: Shqiptarët – Një histori moderne. Bota Shqiptare, 2008, ISBN 978-99956-11-68-2, Fillimi i rënies osmane, S. 35–36 (englisch: The Albanians – A Modern History. Übersetzt von Xhevdet Shehu).
  14. Oliver Jens Schmitt: Religion und Kultur im albanischsprachigen Südosteuropa in der Google-Buchsuche. Peter Lanf, 2010, ISBN 978-3-631-60295-9, S. 20 (englisch).
  15. 1 2 Heinrich Kretschmayr: Geschichte Von Venedig in der Google-Buchsuche, Zweiter Band: Die Blüte. Salwasser Verlag, 2012, ISBN 978-3-8460-0658-0, S. 375.
  16. Jean Jacques Boissard, Theodor de Bry, S. 75
  17. Irvin Faniko, S. 32
  18. Danila A. R. Fiorella: Insediamenti albanesi nella Daunia tardo medievale. Centro Grafico S.r.l, Foggia 1999, S. 4 (italienisch, archeologiadigitale.it [PDF; abgerufen am 13. November 2019]).
  19. M. Emanuela Palmisano: Progetto Scuola-Museo: Argonauti – Mare e migranti. Regione Siciliana, 2010, Il mare e la diaspora degli albanesi di Sicilia von Anna Ceffalia und Isidoro Passanante, S. 50 (italienisch, regione.sicilia.it [PDF; abgerufen am 13. November 2019]).
  20. Renato Campofreda: Gli albanesi nel Regno di Napoli e la diasposra greca. www.nobili-napoletani.it, abgerufen am 13. November 2019.
  21. Peter Giefer: Kosovo: unterwegs im Herzen des Balkans. Trescher Verlag, 2010, ISBN 978-3-89794-141-0, Skanderbeg oder Gjergi Kastrioti, S. 27.
  22. Irvin Faniko, S. 34
  23. Irvin Faniko, S. 35
  24. Carlos López Rodríguez, Stefano Palmieri (bearbeitet von): I Registri Privilegiorum di Alfonso il Magnanimo della serie Neapolis dell'Archivio della Corona d'Aragona. Sede dell'Accademia Pontaniana, Neapel 2018, ISBN 978-88-943432-0-5, S. 443 (italienisch).
  25. Oliver Jens Schmitt: Skanderbeg. Der neue Alexander auf dem Balkan. Friedrich Pustet, Regensburg 2009, S. 77
  26. Oliver Jens Schmitt: Der neue Alexander auf dem Balkan. Friedrich Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2229-0, S. 94.
  27. Dorothy Margaret Vaughan: Europe and the Turk: a pattern of alliances, 1350–1700. AMS Press, 1954, ISBN 0-404-56332-5, S. 62 (englisch).
  28. Jean W. Sedlar: East Central Europe in the Middle Ages, 1000–1500. University of Washington Press, 1994, ISBN 0-295-97290-4, S. 393 (englisch).
  29. Kenneth Setton: The papacy and the Levant, 1204–1571: The thirteenth and fourteenth centuries. Volume II. American Philosophical Society, 1978, ISBN 0-87169-127-2, S. 100 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 1. November 2016]): “Scanderbeg intended to go ‘personalmente’ with an army to assist Hunyadi, but was prevented from doing so by Branković, whose lands he ravaged as punishment for the Serbian desertion of the Christian cause.”
  30. Kristo Frashëri: Gjergj Kastrioti Skënderbeu: jeta dhe vepra, 1405–1468. Botimet Toena, 2002, ISBN 99927-1-627-4, S. 160–161 (albanisch).
  31. Noel Malcolm: Kosovo: A Short History. Harper Perennial, 1999, ISBN 0-06-097775-2, S. 89–90 (englisch).
  32. Oliver Jens Schmitt: Das Venezianische Albanien 1392–1479, 2001, S. 302.
  33. Savo Marković, Benediktinska opatija sv. Marije Ratačke kod Bara: Acta diplomatica et iuridica, 2004, S. 207.
  34. I libri commemoriali della Republica di Venezia: Regesti, 1901, S. 16.
  35. Oliver Jens Schmitt: Das venezianische Albanien: (1392–1479). Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2001, ISBN 3-486-56569-9, S. 303–306.
  36. 1 2 Andrea Frediani: I grandi condottieri che hanno cambiato la storia. Newton Compton editori s.r.l., Rom, 2012, ISBN 978-88-541-4408-8, S. 403 (italienisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  37. 1 2 Gennaro Maria Monti: La spedizione in Puglia di Giorgio Castriota Scanderbeg e i feudi pugliesi suoi della vedova e del figlio. In: Palaver. Jg. 4 n.s., Issue 1. Università del Salento, 2015, S. 125 ff. (italienisch, siba-ese.unisalento.it [PDF]).
  38. Oliver Jens Schmitt: Skanderbeg. Der neue Alexander auf dem Balkan. Friedrich Pustet, Regensburg 2009, S. 99
  39. Gennaro Maria Monti, S. 128
  40. Agostino Pertusi, Martino Segono: Martino Segono di Novo Brdo, vescovo di Dulcigno: un umanista serbo-dalmata del tardo Quattrocento, vita e opere. Istituto storico italiano per il Medio Evo, Rom 1981, S. 247 (italienisch).
  41. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. Erste Section A–G. Hermann Brockhaus, Leipzig 1868, S. 134 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  42. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, 1868, S. 162
  43. Adam Yamey: From Albania to Sicily. Lulu Press Inc., 2014, ISBN 978-1-291-98068-4, S. 146 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  44. 1 2 Gennaro Maria Monti, S. 127
  45. F.A. Primaldo Coco: Casali Albanesi nel Tarentino. Scuola Tipografica Italo-Orientale «San Nilo», Grottaferrata 1921, S. 9 (italienisch, dimarcomezzojuso.it [PDF]).
  46. 1 2 3 Jann Tibbetts: 50 Great Military Leaders of All Time. Alpha Editions, New Delhi 2016, ISBN 978-93-8550566-9, S. 575 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  47. 1 2 Alfredo Frega: Scanderbeg eroe anche in terra di Puglia. Arbitalia.it, April 2005, abgerufen am 13. November 2019 (italienisch).
  48. 1 2 Gennaro Maria Monti, S. 157
  49. 1 2 Gennaro Maria Monti, S. 132
  50. Gennaro Maria Monti, S. 138
  51. Gennaro Maria Monti, S. 139
  52. Angelo Di Costanzo: Storia del Regno di Napoli. 27. Buch. Borel e Bompard, Neapel 1839, S. 360 (italienisch, Textarchiv – Internet Archive). („…se all’improvviso in quelli dì non fosse venuto dall’Albania con un buon numero di navi, con settecento cavalli e mille fanti veterani, Giorgio Castrioto cognominato Scanderbech, uomo in quelli tempi famosissimo per le cose da lui fatte contra i Turchi. Costui ricordevole che pochi anni avanti, quando il Turco venne ad assaltarlo in Albania, dove ei signoreggiava, Re Alfonso gli aveva mandato soccorso, per il quale ebbe comodità di difendersi dal Turco, avendo inteso che re Ferrante stava oppresso da tanta guerra, volle venire a questo modo a soccorrerlo, e la venuta sua fu di tanta efficacia, che il Piccinino e il conte Giulio uniti insieme non si fidarono di presentare la battaglia al Re“.)
  53. Gennaro Maria Monti, S. 129
  54. Brindisi al tempo dei re aragonesi sul trono di Napoli. (PDF) brindisiweb.it, S. 4, abgerufen am 24. Oktober 2020 (italienisch).
  55. Giovanni Bausilio: Re e regine di Napoli. Key Srl, Vicalvi 2018, S. 185 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  56. Gennaro Maria Monti, S. 147
  57. Gennaro Maria Monti, S. 150
  58. Gli albanesi nel Regno di Napoli e la diaspora greca. Renato Campofreda, abgerufen am 13. November 2019 (italienisch).
  59. Zitiert nach Ludwig von Pastor: Geschichte der Päpste seit dem Ausgang des Mittelalters. Band 2. Herdersche Verlagshandlung, Freiburg im Breisgau 1904, S. 355 (Textarchiv – Internet Archive).
  60. Zitiert nach Ludwig von Pastor, S. 360
  61. Ludwig von Pastor, S. 361
  62. Zitiert nach Ludwig von Pastor, S. 361
  63. Ludwig von Pastor, S. 362
  64. Filippo Millosevich: Paolo II e Scanderbeg. (PDF) Abgerufen am 13. November 2019 (PDF-Datei. In: Rivista d’Albania, Volume II, Fascicolo I (1941-XIX), S. 6).
  65. 1 2 Gennaro Maria Monti: La spedizione in Puglia di Giorgio Castriota Scanderbeg e i feudi pugliesi suoi della vedova e del figlio. In: Palaver. Jg. 4 n.s., Issue 1. Università del Salento, 2015, S. 148 (italienisch, siba-ese.unisalento.it [PDF]).
  66. Gennaro Maria Monti, S. 161
  67. Domenico De Filippis: I Castriota, signori di Monte Sant’Angelo e di San Giovanni Rotondo, fra mito e letteratura. Centro Grafico S.r.l, Foggia 1999, S. 12 (italienisch, archeologiadigitale.it [PDF; abgerufen am 13. November 2019]).
  68. Ludwig von Thallóczy: Illyrisch-Albanische Forschungen. Duncker & Humblot, München 1916, S. 123.
  69. 1 2 Zitiert nach Ludwig von Pastor, S. 363
  70. Gennaro Maria Monti, S. 151
  71. Francesco Trinchera: Codice Aragonese. Band 1. Arnaldo Forni Editore, Neapel 1866, S. 440 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  72. Domenico De Filippis, S. 14
  73. Biografia Andronica Arianiti Commeno. Abgerufen am 13. November 2019 (italienisch).
  74. Arshi Pipa, Sami Repishti: Studies on Kosova. East European Monographs, 1984, ISBN 0-88033-047-3, S. 14 (englisch). “Gjon Kastrioti could not avoid participating in the great Albanian revolt of 1432–1436”
  75. Giuseppe Staffa, S. 113
  76. Mario Massari, Imri Badallaj: Chieuti e la sua parlata arbëreshe. Malatesta Editrice, Apricena 2011, ISBN 978-88-95939-26-1, S. 91 (italienisch).
  77. Gennaro Maria Monti: La spedizione in Puglia di Giorgio Castriota Scanderbeg e i feudi pugliesi suoi della vedova e del figlio. In: Palaver. Jg. 4 n.s., Issue 1. Università del Salento, 2015, S. 125 ff. (italienisch, siba-ese.unisalento.it [PDF; abgerufen am 13. November 2019]).
  78. Giovanni Castriota in: Enciclopedia Treccani
  79. Stammbaum Kastiota – antike Linie. Abgerufen am 13. November 2019.
  80. Franz Babinger: Mehmed the Conqueror and His Time. Princeton University Press, ISBN 0-691-01078-1, S. 152–153.
  81. Vivaldis Oper. Frosina.org, abgerufen am 13. November 2019 (englisch).
  82. Annálar 1400–1800 (Annales Islandici posteriorum sæculorum). Band 1. Reykjavík 1927, S. 66.
  83. Vicolo Scanderbeg. Abgerufen am 13. November 2019 (italienisch).
  84. Skanderbeg Movie auf YouTube
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