Eine Gleitführung ist ganz allgemein eine Linearführung, bei der die verschiedenen Führungselemente nicht durch Wälzkörper getrennt werden. Es ist zwischen hydrodynamischen, hydrostatischen, aerostatischen und Magnetgleitführungen zu unterscheiden. Diese Gleitführungen besitzen sehr unterschiedliche Eigenschaften in Sachen Belastbarkeit, Reibung, Kosten, Dämpfung und Genauigkeit.
Bauformen
Zu den Gleitführungen zählen unter anderem:
- Lineargleitlager (siehe auch: Gleitlager)
- Schwalbenschwanzführungen (nach Form der Schwalbenschwanzverbindung)
- Schienenführungen mit Gleitbelag, auch Gleitschienenführungen genannt
- Transformation der Rotation zur Translation
- Der Schwalbenschwanz verhindert das Ausheben
- Schwalbenschwanzführung an einer Werkzeugmaschine
Schmierung
Während die passgenau geschliffene Gleitführung eines Messschiebers von Zeit zu Zeit von Hand mit einem Tropfen Öl nachgeschmiert werden kann, ist für die meisten Gleitführungen im Maschinenbau eine aufwendigere Schmierung erforderlich.
Deshalb können Gleitführungen zur Reduktion der Reibung beispielsweise mit speziellen Kunststoff-Gleitbelägen ausgeführt werden, bei denen in den Poren des Kunststoffes u. U. ein spezieller Schmierstoff eingelagert werden kann, der dann während der Bewegung nach und nach an das Führungssystem abgegeben wird.
Eine besondere Bauweise stellt die hydrostatische und aerostatische Gleitführung (Zentralschmierung) dar. Pumpen pressen dabei Öl bzw. Luft mit einem konstanten Volumenstrom zwischen Führung und Schlitten, wodurch der Abstand auch bei Belastung überall gleich bleibt.
Bei hydrodynamisch geschmierten Führungen kann allerdings der Schmierfilm abreißen und Mischreibung auftreten, die ein Ruckgleiten zur Folge haben kann.