Als Gletschervorfeld bezeichnet man das Gebiet zwischen dem aktuellen Gletscherrand und den Moränen, die den letzten Höchststand markieren. Der Zeitpunkt des letzten Gletscherhöchststandes liegt in den Alpen um 1850 und das Gebiet ist seitdem durch Abschmelzungs- und damit verbundene Rückzugsvorgänge eisfrei geworden. Durch diese noch relativ junge Entwicklung der Vegetation, der Fauna und auch der Morphodynamik unterscheidet sich das Gletschervorfeld deutlich von der umliegenden Landschaft.

Gletschervorfelder bieten die Möglichkeit, das Entstehen eines Ökosystems von der Erstbesiedlung an zu beobachten. Nicht zuletzt deshalb werden solche Gebiete nicht selten unter Naturschutz gestellt.

Literatur

  • Brigitta Erschbamer: Gletschervorfeld – ein neuer Lebensraum entsteht. In: Heinz Slupetzky (Red.): Bedrohte Alpengletscher (= Fachbeiträge des Oesterreichischen Alpenvereins. Serie: Alpine Raumordnung. 27, ZDB-ID 1064777-6). Österreichischer Alpenverein – Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz, Innsbruck 2005, S. 56–59.
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