Oxudercidae | ||||||||||||
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Clariger taiwanensis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Oxudercidae | ||||||||||||
Günther, 1861 |
Die Oxudercidae oder Gobionellidae sind eine Fischfamilie aus der Gruppe der Grundelartigen. Im Unterschied zu den mehr marinen echten Grundeln (Gobiidae) leben die Oxudercidae vor allem in Süßgewässern und im Brackwasser von Flussmündungen. Wenn sie noch im Meer leben, kommen sie nur sehr nah den Küsten im Wattenmeer, in Mangroven oder Seegraswiesen vor. Bekannte Arten der Gobionellidae sind die Strandgrundel (Pomatoschistus microps) und die Sandgrundel (Pomatoschistus minutus), die auch an der Nordseeküste vorkommen, sowie die verschiedenen Arten der amphibisch an tropischen Küsten lebenden Schlammspringer und die aus der Aquaristik bekannten Goldringelgrundeln (Brachygobius).
Verbreitung
Arten der Oxudercidae kommen vor allem an den Küsten tropischer und mäßig warmer Meere vor. Sie leben meist in Flussmündungen sowie in Süßgewässern. Die Region des tropischen Indopazifik und des gemäßigten Australien wird von Arten aus der Mugilogobius-Gruppe dominiert, obwohl auch Arten aus der Stenogobius-Gruppe vorkommen. Letztere ist die einzige Oxudercidae-Gruppe im westlichen Atlantik und im östlichen Zentralatlantik. Im nordöstlichen Atlantik, im Mittelmeer und der Pontokaspischen Region kommen Vertreter der Pomatoschistus-Linie vor. Die Gattungen Acanthogobius, Astrabe und Chasmichthys sind im gemäßigten Nordpazifik endemisch. Da ihr Achsenskelett einige Gemeinsamkeiten aufweist, bilden sie möglicherweise, zusammen mit weiteren Gattungen aus der Region, eine monophyletische Gruppe.
Merkmale
Für die Oxudercidae können keine eindeutigen diagnostischen morphologischen Merkmale (Apomorphien) angegeben werden. Stattdessen wird die Familie durch eine Merkmalskombination definiert. Dazu gehören ein Rückenflossen-Pterygiophoren-Muster von 3-12210, ein bis zwei Epuralia, das sind längliche, freistehende Knochen im Schwanzflossenskelett, die paarig angeordneten Sinnesporen zwischen den Augen, die oft düstere Färbung, das große, oft nach unten gerichtete Maul, die kleinen Augen und die oft verlängerte Schwanzflosse. Das Suspensorium ist länger und graziler als bei den Gobiidae. Keines dieser Merkmale wird allerdings als Synapomorphie angesehen, da ihre Bedeutung noch zu wenig verstanden wird.
Systematik
Zu den Oxudercidae gehören etwa 600 Arten in ca. 86 Gattungen. Dazu gehören auch die früher der Familie der Grundeln (Gobiidae) zugeordneten Unterfamilien Aalgrundeln (Amblyopinae), Schlammspringerverwandte (Oxudercinae) und Lippenzahngrundeln (Sicydiinae).
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Einzelnachweise
- 1 2 3 Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1118342336
- ↑ Christine E. Thacker: Phylogeny of Gobioidei and Placement within Acanthomorpha, with a New Classification and Investigation of Diversification and Character Evolution. Copeia 2009 (1): 93–104. 2009 doi:10.1643/CI-08-004
- 1 2 3 4 Frank Pezold: Systematics of Gobionellidae. in Robert Patzner, James L. Van Tassell, Marcelo Kovacic: The Biology of Gobies. Verlag Science Publishers, 2011, ISBN 1-57808-436-9
- 1 2 3 Ainhoa Agorreta, Diego San Mauro, Ulrich Schliewen, James L. Van Tassell, Marcelo Kovačić, Rafael Zardoya, Lukas Rüber: Molecular phylogenetics of Gobioidei and phylogenetic placement of European gobies. Molecular Phylogenetics and Evolution, Juli 2013, doi:10.1016/j.ympev.2013.07.017
- 1 2 Christine E. Thacker, Dawn M. Roje: Phylogeny of Gobiidae and identification of gobiid lineages. Seite 334–335, Systematics and Biodiversity (2011), 9(4): 329–347, ISSN 1478-0933 doi:10.1080/14772000.2011.629011
- ↑ Christine Thacker: Phylogenetic placement of the European sand gobies in Gobionellidae and characterization of gobionellid lineages (Gobiiformes: Gobioidei). Zootaxa 3619 (3): 369–382, ISSN 1175-5334 doi:10.11646/zootaxa.3619.3.6
Weblinks
- Oxudercidae auf Fishbase.org (englisch)