Goran Kovačević (* 1971 in Schaffhausen) ist ein Schweizer Akkordeonist und Komponist.

Leben und Wirken

Kovačević erhielt seinen ersten Unterricht von seiner Mutter im Alter von 6 Jahren. Als Kind jugoslawischer Auswanderer war die osteuropäische Folklore sein erster musikalischer Bezug. Er befasste sich intensiv mit der Folklore osteuropäischer Länder und vertiefte sein Akkordeon-Spiel bei Ljubisa Pavković und Vladeta Kandić „Bata Kanda“ in Belgrad.

In der Schweiz besuchte er die Musikschule Lobsiger in Schaffhausen und bereitete sich bei Max Ruch intensiv auf das Studium vor. Später folgten Studien am Konservatorium Winterthur (Schweiz) und an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen (Deutschland) bei Hugo Noth. Meisterkurse am Mozarteum in Salzburg bei Stefan Hussong, bei Ivano Battiston in Florenz, bei Friedrich Lips aus Moskau, bei Ivan Koval aus Weimar und Joseph Macerollo an der University of Toronto ergänzten seine künstlerische Ausbildung.

Kovačević ist Preisträger internationaler Wettbewerbe wie Coupe Mondiale, Internationaler Akkordeonwettbewerb in Klingenthal, Mozarteum Salzburg, DAAD Preis Bonn, mehrfacher Junge Ohren Preis Berlin. An den Hochschulen Luzern und Bern wird er regelmäßig als externer Experte für Akkordeon eingeladen. Bei den Wettbewerben Coupe Suisse de l´Accordeon und beim Prima la Musica in Österreich wirkt er regelmäßig in der Jury mit. Seit 1999 ist Goran Kovačević Professor für Akkordeon und Kammermusik am Landeskonservatorium in Feldkirch (Österreich). Als Solist und Kammermusiker in verschiedenen Besetzungen führten ihn seine Konzerttourneen durch Europa, nach Amerika und Asien.

Kovačević komponierte Theater- und Filmmusik für Akkordeon mit Streichquintett, Bläser, Chor und Sinfonieorchester. In seinen Kompositionen widmet er sich zunehmend dem Thema der Verschmelzung unterschiedlicher Genres, in dem Bestreben mit Musik kulturelle Grenzen zu überwinden. Durch das Zusammenfügen der Kernelemente aus den unterschiedlichen Traditionen, wie Alpenmusik, Balkan, Jazz, Klassik, Musette und Tango, entwickelte er eine eigene Klangsprache. Bisher (2017) veröffentlichte er 47 CDs mit Werken aus der Klassik, Moderne, Virtuosen U-Musik, Folklore, Jazz und Tango-Nuevo.

Im April 2017 wurde Kovačević der Anerkennungspreis der Kulturstiftung St. Gallen verliehen, der für Persönlichkeiten und Projekte vergeben wird, die durch Kontinuität und durch ein hohes Niveau geprägt sind.

Diskografie

Auswahl:

  • 1997 Atmosphere de concert – Solo
  • 1999 Havanna Feelings – Argelia Fragoso / Thomas Etschmann
  • 1999 Griechische Passion – Wiener Sinfoniker
  • 2000 Klangkörperklang – Daniel Ott EXPO 2000
  • 2003 Lo Berde – Amaro Drom
  • 2003 Pearls – Duo WoMan
  • 2004 Gipsy Sound – Amaro Drom
  • 2004 Joy Mama – Puszta Company
  • 2004 Pura Emocion – Sin Embargo
  • 2005 Liebe und Tango – Sin Embargo
  • 2006 Body & Soul – The Dusa Orchestra
  • 2007 Orijent Ekspres – The Dusa Orchestra
  • 2008 Luna – The Dusa Orchestra
  • 2008 Das launische Metronom – Sinfonie Orcherster Pilsen
  • 2008 New York Session – Import-Export
  • 2008 St. Gervais – Import-Export
  • 2009 Hank Williams – Michael Köhlmeier
  • 2009 Koteria – Romobil
  • 2010 Spectrum – The Dusa Orchestra / Liberty Brass
  • 2010 Passion – Solo
  • 2010 Walenki – The Dusa Orchestra
  • 2010 Cabaret – The Dusa Orchestra & Friends
  • 2011 Blehmuzik – Blehmuzik
  • 2011 Mosig förs Folk – Harmoniemusik Vaduz
  • 2012 Four Brothers – The Dusa Orchestra
  • 2012 Over the Moon – Peter Uehlinger & Band
  • 2012 Chocolat – Zofka
  • 2014 Scharans – Linard Bardill
  • 2014 Genau – Baro Drom Orkestar
  • 2014 Last Cigarette – Da Cello
  • 2014 Tarab – Tarab Combo
  • 2015 Song of my heart – Isabella Pincsek-Huber
  • 2015 Alles Tango, oder was? – Quintetto del arco Nuevo
  • 2015 Jug – Baro Drom Orkestar
  • 2016 Wintersong – Isabella Pincsek-Huber
  • 2016 Odyssée – Die Schurken
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