Gråborg | ||
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Ein Tor der Anlage | ||
Staat | Schweden | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Handelsbefestigung | |
Geographische Lage | 56° 40′ N, 16° 36′ O | |
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Die Gråborg (RAÄ Nr. Algutsrum 16:1) östlich von Algutsrum war eine Burg auf der schwedischen Insel Öland, die heute nur noch als Ruine der größten geschlossenen vorgeschichtlichen Befestigung existiert.
Die unrunde Burg wurde in Etappen ausgebaut und erhielt ihre größte Ausdehnung im 12. Jahrhundert. Sie hatte eine annähernd elliptische Form mit 210 Meter Länge und 160 Meter Breite und war von einer vier Meter hohen Schutzmauer umgeben. Die Burg hatte drei Eingänge, von denen einer mit einem Turm versehen war, der im Mittelalter entstand. Wann die Burg dem Verfall preisgegeben wurde, ist nicht bekannt. Bei archäologischen Ausgrabungen konnten im Inneren auch keine Gebäudereste gefunden werden. Aufgrund der Größe der Anlage wird vermutet, dass es sich um einen Handelsplatz handelte. Die Kleinfunde der Ausgrabungen werden heute im Provinzmuseum von Kalmar verwahrt.
Knudkapelle
Unweit der Burg befindet sich die Ruine der Heiliger-Knud-Kapelle. Es wird daher angenommen, dass von hier aus intensive Beziehungen nach Dänemark und zur Knudsgilde bestanden. Zwischen der Kapelle und der Gråborg entdeckte man mit erdmagnetischen Untersuchungen einen tiefen rund fünf Meter breiten Graben. Spuren deuten auf mindestens sieben Häuser und eine Straße. Eine Unterbrechung im Graben lässt auf eine Brücke schließen. Möglicherweise gab es auch einen Brunnen.
Mit Bodenradar entdeckt
Westlich der St. Knut-Kapelle und der Gråborg etwa 40 Meter von der Burg entfernt wurde ein tiefer etwa fünf Meter breiter Graben entdeckt. Es gibt Spuren von mindestens sieben Häusern und eine Reihe von Straßen, die alle zur Gråborg führen. Worum es sich dabei genau handelt können nur Ausgrabungen zeigen.
Siehe auch
Weblinks
- Neue Funde nahe der Fornborg
- Ölands fornborgar (PDF; 1,3 MB)