Die Gran Sabana ist eine 10.820 km² umfassende Hochfläche im Südosten von Venezuela. Sie ist von bis zu 1000 Meter hohen Gebirgsketten umschlossen. Das Gebiet ist durch weite und flache Täler charakterisiert und weist eine sehr alte geologische Formation auf. Die Gesteine der Erdkruste stammen aus der Erdurzeit und formten früher den westlichen Teil des Urkontinentes Gondwana.
Erosion zerklüftete im Laufe von Jahrmillionen die Sandsteinmassen. Übrig blieben zerklüftete Täler und gewaltige, massive Tafelberge, die in der Sprache der einheimischen Pemón-Indianer Tepuis genannt werden und deren Alter auf 70 Millionen Jahre geschätzt wird. Die 115 verschiedenen Tepuis in diesem Gebiet zeichnen sich durch eine einzigartige und eigentümliche Flora und Fauna auf ihren Hochplateaus aus. Ein Großteil der Tiere und Pflanzen haben sich in der über Millionen von Jahren anhaltenden Isolation zu endemischen Arten entwickelt.
Von den Tafelbergen stürzen die höchsten Wasserfälle der Welt, wie zum Beispiel der Salto Kukenam und der Salto Ángel. Der Salto Ángel ist mit nahezu 1000 Metern Fallhöhe der höchste bekannte Wasserfall der Welt. Er ist zugleich eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks Canaima, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe ausgerufen wurde. In den Tepuis sind darüber hinaus spektakuläre Höhlensysteme wie das Muchimuk-Höhlensystem im Churí-Tepui, die Cueva Ojos de Cristal im Roraima-Tepui oder die Schachthöhlen des Sarisariñama-Tepuis entstanden.
Bevölkerung
Die meisten Einwohner sind Pemones. Sie haben ihre eigene Sprache, die zu den Carib-Sprachen gehört. Die meisten Bewohner des Gebiets sprechen auch Spanisch.
Weblinks
Koordinaten: 6° 15′ 0″ N, 62° 50′ 18″ W