Die Großdeutsche Partei war eine politische Partei in Deutschland, die ein geeinigtes Reich auf föderalistischer Basis und mit Einschluss Österreichs anstrebte, das so genannte Großdeutschland.
Die Partei bildete sich im Gegensatz zu den Kleindeutschen, deren Ziel die Einigung Deutschlands unter der Führung Preußens ohne Beteiligung Österreichs war. Dieser Gegensatz wurde zuerst in der Frankfurter Nationalversammlung deutlich. Im Anschluss an die Bildung des Nationalvereins, der die Ziele der Kleindeutschen zu verwirklichen suchte, versammelten sich am 28. Oktober 1862 in Frankfurt am Main etwa 500 Anhänger der Großdeutschen und gründeten dort den Deutschen Reformverein. Dieser Verein bestand meist aus Süddeutschen, die dem Anliegen Österreichs positiv gegenüberstanden und das österreichische Reformprojekt 1863 unterstützen.
Nach der Gründung des Norddeutschen Bundes agitierten die Großdeutschen für einen Südbund, verloren aber nach der deutschen Vereinigung 1870/1871 jede Bedeutung.